Skiurlaub und andere Katastrophen - Teil 7

Autor: blaine_chick
veröffentlicht am: 17.04.2012


Kapitel 7

Kathy wachte mitten in der Nacht Zähneklappernd auf. Das Fenster über ihrem Bett stand sperrangelweit auf und es musste angefangen haben zu schneien – denn der obere Teil von ihrem Bett war feucht und kleine Flocken rieselten durch das leicht geöffnete Fenster auf ihr Kissen. Zitternd zog sie die Decke enger um sich und schloss das Fenster. Sie blinzelte in Jakes Richtung. Er war auf seinem Bett eingeschlafen – den Kopfhörer immer noch auf den Ohren. Gerade drehte er sich unruhig von einer auf die andere Seite. Vorsichtig stand Kathy auf – ihre feuchte Decke würde sie wohl kaum noch warm halten heut Nacht. Sie hatte vage in Erinnerung, dass Monique etwas davon gesagt hatte, dass irgendwo im Zimmer noch mehr Decken sein mussten. Suchend schaute sie sich um und fand das Objekt ihrer Begierde schlussendlich auf dem Schrank. Um die zu erreichen, musste sie allerdings auf Jakes Bett steigen. Kurz zog sie in Erwägung nach unten ins Wohnzimmer zu gehen und dort nach weiteren Decken zu schauen entschied sich – angesichts des langen Weges doch dagegen. Sein Bett knarrte leise als sie ihren Fuß darauf stellte - erschrocken drehte sie sich in seine Richtung um zu sehen ob er noch schlief, doch Jake drehte sich lediglich auf die Seite und murmelte etwas Unverständliches. Vorsichtig, darauf bedacht ihn nicht zu wecken, angelte sie erneut nach den Decken und hatte Erfolg. Sie kuschelte sich in eine und setzte sich auf ihr Bett, aber das war immer noch unangenehm feucht. Jake schien nun ebenfalls zu frieren, seine Bewegungen wurden unruhig und er zog die Arme im Schlaf enger um sich herum. Kurzentschlossen stand sie auf und legte ihm die zweite Decke über. Prüfend schaute sie ihn an – sollte sie ihm den Kopfhörer abnehmen? Es konnte nicht bequem sein damit zu schlafen. Die Musik war zwar längst aus, aber... Vorsichtig griff sie mit beiden Händen nach den Kopfhörern und nach einigem hin und her legte sie sie wenig später erleichtert auf den Nachttisch und lies sie sich auf ihr Bett fallen. „Danke.“ erschrocken von seiner Stimme starrte sie ihn entgeistert an. Er hatte die Augen geöffnet und schaute sie an. „Du bist wach?“ „Wenn du hier so ein Lärm machst, und auf meinem Bett rum kletterst...“ „Hättest dich ja auch mal früher bemerkbar machen können – und deine blöden Kopfhörer selbst abnehmen können.“ Kathy kam sich veräppelt vor und griff wütend nach ihrem Kissen und schleuderte es in seine Richtung. Abwehrend hob er den Arm. „Das ist ja ganz nass!“ „Ach ne sag bloß – es hat auf mein Bett geschneit, deshalb veranstalte ich das ganze hier doch.“ Grummelnd zog sie die Decke noch enger um sich. Ihr war noch immer kalt und die nasse Matratze auf der sie saß war nicht gerade förderlich um warm zu werden. Seufzend rückte Jake auf seinem Bett in Richtung Wand. „Na komm schon.“ „Na komm schon was?“ fragte sie, verbissen darauf bedacht nicht mit den Zähnen zu klappern. „Na komm schon rüber – er klopfte einladend auf seine Matratze - oder willst du etwa auf der nassen Matratze schlafen? – Dein Zähneklappern hält ja keiner aus.“ Als er sah wie sie zögerte musste er grinsen. „Ich verspreche dir auch heute Nacht nicht über dich herzufallen. Du kannst unter der Bettdecke schlafen und ich nehme die Wolldecken. Sicherheitsabstand ist also gewahrt... OK?“ Kathy überlegte kurz, eigentlich war mit Jake in einem Bett schlafen das Letzte was sie nach dem Kuss wollte. Sie war müde und ihre Füße waren inzwischen wahre Eisklumpen geworden und was anderes blieb ihr wohl nicht übrig, falls sie nicht unten im Wohnzimmer auf der Couch schlafen wollte - oder bei Monique im Zimmer. Schnell stand sie auf, warf ihm die Wolldecke zu und kuschelte sich unter seine Daunendecke. Das war wirklich viel besser – vorgewärmt von der Stelle wo Jake gelegen hatte, wurden ihre Gliedmaßen langsam wieder warm. Sie hatte Jake den Rücken zugedreht und spürte seinen warmen Atem im Nacken. Sein gesamter Körper schien geradezu Wärme auszustoßen – ähnlich eines Energiekraftwerkes - sie rückte schüchtern noch näher in seine Richtung um mehr davon abzubekommen. Eigentlich hatte sie nicht damit gerechnet einschlafen zu können, aber das regelmäßige auf und ab seiner Brust gepaart mit der Wärme ließ sie wiedererwartend schnell einschlummern.

Jake derweil starrte auf ihren Hinterkopf. An Schlaf war nicht zu denken - sein Körper war hellwach! Ihre Haare lugten unter der Decke hervor und verströmten wieder diesen Duft. Er musste sich echt zusammen nehmen um nicht durch ihre wirren Locken zu streichen oder an ihrem Nacken zu knabbern. Das konnte ja eine heitere Nacht werden. Nicht genug dass er schon seit dem er sie vor der Disko geküsst hatte so hart war, dass er damit Nägel in die Wände hätte schlagen könnte – nein, nun lag sie auch noch in seinem Bett und er hatte ihr versprochen sie nicht anzurühren!

Kathy wachte von den Sonnenstrahlen in ihrem Gesicht auf. Zuerst irritiert wo sie war, merkte sie, dass ihr Rücken an Jakes Brust gedrückt war. Seinen Arm hatte er fest um sie gelegt und sein Gesicht in ihrem Nacken vergraben. Von seinen regelmäßigen Atemzügen zu schließen war er noch am schlafen. Vorsichtig versuchte sie sich aus seinem Griff zu befreien aber bei jedem Versuch grummelte er nur unwirsch und zog sie näher an sich ran. Schließlich drehte sie sich mühsam um, nur um sich auf Augenhöhe mit seiner Brust vorzufinden. Sein T-Shirt spannte straff über seine Brust, die Jeans musste er irgendwann heute Nacht ausgezogen haben und irgendwie hatte er es geschafft die Wolldecken fast komplett vom Bett zu schmeißen, dafür aber halb unter ihre Decke zu schlüpfen. Ihre Befreiungsversuche musste ihn nun doch geweckt haben, denn er regte sich und öffnete die Augen. „Morning Sunshine, na gut geschlafen?“ Seine Stimme klang noch ganz rau vom Schlaf, als er sie noch mit halb geschlossenen Liedern anschaute. Es sollte verboten sein morgens direkt nach dem aufwachen so sexy auszusehen. Kathy schüttelte gedanklich den Kopf. Jakes Haar stand trotz der Kürze wirr vom Kopf ab, auf seinen Wangen war ein dunkler Bartschatten zu sehen, der Schlaf noch deutlich in seinem Gesicht, das eine Auge immer noch ein bisschen entstellt und trotzdem hätte er ebenso ein Covermodel sein können – ein ziemlich verschlafendes Covermodel zwar, aber... Gebannt starrte sie in seine Augen. Sie war schon immer ein »sucker« für grüne Augen gewesen, aber seine hatten es ihr besonders angetan. „Wenn du weiter so rum zappelst dann kann ich für nichts mehr garantieren.“ Verwirrt schaute sie ihn an. „Was meinst du?“ Er grinste verschmitzt. „Ich hab dir versprochen dich heut Nacht nicht anzurühren – und das war weiß Gott hart genug - aber jetzt haben wir Morgens und Dinge stehen auf einem komplett anderen Blatt.“ Seinen Arm hatte er immer noch fest um sie gelegt, auf seinem Gesicht ein schelmischen Grinsen, als er auf ihre Reaktion wartete. Kathy leckte sich nervös die Lippen, eigentlich hätte sie dieses Kommentar abschrecken müssen, aber noch nie hatte jemand zu ihr gesagt er hätte eine harte Zeit gehabt die Hände von ihr zu lassen. Bei näherer Betrachtung war sie aber auch noch nie im Bett eines Typen wie Jake aufgewacht. Seltsamerweise war diese Situation jedoch eher antörnend als Angst einflößend. Was sollte sie tun? Normalerweise war sie eher der Kopftyp, der alles genau analysierte bevor er eine Entscheidung traf. Aber ihr Kopf schien gerade nicht mit ihrem Körper zu kommunizieren. Vorsichtig strich sie mit einem Finger über seinen Brustkorb - mal sehen wohin sie dieses Abenteuer führen würde - „Gott sei Dank“ mehr Einladung als ihr vorsichtiges Streicheln brauchte Jake zum Glück nicht. Aus seiner Brust ertönte ein wohlwollendes Grollen und er nahm ihr Gesicht in beide Hände und strich ihr vorsichtig ein paar Strähnen weg. Seine Daumen verweilte kurz - den Blick fest auf ihren Mund geheftet – zog er die Konturen ihrer Lippen nach. Schließlich senkte er endlich den Kopf und küsste sie. „Ok das war einfach“ lobte Kathy sich selbst. Seine Bartstoppel hinterließen einen wohliges kratziges Gefühl auf der Haut um ihren Mund. Er brachte es irgendwie zu Stande in dem begrenzten Raum noch näher an sie zu rücken und sie konnte seine Erregung an ihrem Bein fühlen.

Eine Hand wanderte unter die Bettdecke und strich ihren Nacken entlang. Am Hals war Kathy schon immer empfindlich gewesen – als er dann noch von ihrem Mund abließ und dort viele kleine Küsse verteilte, hätte sie am liebsten angefangen zu schnurren. „Das gefällt dir wohl?“ seine raue Stimme klang wie durch einen Nebel zu ihr. Sie merkte wie er am Saum ihres Schlaf- Shirts – das Pendant zur Winnie Pooh Hose – zupfte und ein kleines Stück Haut an ihrem Bauch freilegte und mit seinen rauen Fingern darüber strich. Kathy wollte nun endlich auch mal etwas Haut spüren und zerrte an seinem Shirt, das er sogleich bereitwillig über den Kopf zog. Zum Vorschein kam, eine breite muskulöse Brust und ein durchtrainierter Oberkörper mit einer feinen Linie schwarzer Haare die in seiner Shorts verschwand... Was für ein Anblick, da konnte man als Frau schon mal genießen. Langsam lies sie ihren Blick wandern, bis sie plötzlich stockte, an der rechten Seite wo seine Rippen saßen war er fürchterlich zugerichtet. Die ganze Seite schimmerte regelrecht schwarz/blau/grün und in der Mitte saß ein weißer Verband an dem Spuren von Blut zu sehen war. „Mein Gott, was ist denn mit dir passiert?“ „Huh?“ Jake der gerade damit beschäftigt gewesen war ihr Shirt weiter hoch zu zupfen, schaute sie wegen des Stimmungswechsels irritiert an. „Ach das, hast du doch gehört, ich bin mit ein paar Springerstiefeln zusammengestoßen.“ Damit war für ihn das Thema anscheinend beendet und damit sie nicht weiterfragen konnte verschloss er ihren Mund schnell wieder mit seinem. Kathy musste gestehen, das dieses Ablenkungsmanöver recht wirkungsvoll war – denn kurz darauf waren ihre Fragen nur noch Schall und Rauch. Es erschien ihr als hätten sie eine Ewigkeit so gelegen. Jake schien keiner von der schnellen Sorte zu sein – Er nahm sich für alles was er tat Zeit. Erst küsste er sie wieder ausgiebig, dann verweilte er an ihrem Hals für ein paar kleine Liebkosungen und gerade als er sich wieder mit ihrem Shirt befassen wollte, hörte Kathy durch einen Schleier aus Erregung ein Poltern aus Richtung Treppe. Kathy stockte der Atem. „Jake?“ als keine Reaktion kam versuchte Sie es mit etwas mehr Nachdruck „Jake – Ich glaube da kommt jemand.“ „Na und dann lass ihn doch!“ – er zupfte spielerisch an ihrem Shirt. „Jake ich meine es ernst! Hör auf!“ – Das Poltern kam immer näher. Seufzend ließ er von ihr ab und stützte seinen Kopf auf den Ellbogen. Eilig versuchte Kathy ihr Shirt wieder zu richten. „Jake du musst aufstehen, wenn uns jemand zusammen im Bett sieht...“ „Hasenfuss erstens ist das hier mein Bett und zweitens, wenn ich jetzt aufstehe dann wird es mehr als deutlich, was wir gerade gemacht haben.“ Damit rieb er grinsend seine immer noch stattliche Erektion an ihrem Bein. „Ohh!“ Kathy schaffte es gleichzeitig ihm einen zornigen Blick zu zu werfen und knallrot anzulaufen. Sie schob die Decke beiseite und hüpfte gerade noch auf ihr Bett, als die Tür aufgerissen wurde.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz