Skiurlaub und andere Katastrophen - Teil 5

Autor: blaine_chick
veröffentlicht am: 11.04.2012


Kapitel 5
Im „Kuhstall“ – der angestrebten Diskothek - angekommen verschwand Kathy sofort mit Ivonne in Richtung Klo. Jake und Paul stellten sich an die Bar. Die Diskothek war recht groß, sie hatte zwei Räume. Viele Leute waren zu dieser Zeit noch nicht da. Jake ließ seinen Blick über die Tanzfläche gleiten. Sofort stand Monique an seiner Seite. „Ganz schön öde der Laden hier, Ich dachte hier wäre mehr los – vielleicht wäre es besser gewesen wenn wir auch wie Lisa und Marc zuhause geblieben wären...“ dabei sah sie ihn anzüglich an. Jake rückte ein Stück von ihr ab. „Mal sehen ist ja auch noch recht früh da kommen sicher noch mehr Leute.“ Jake ignorierte ihre Anspielung – Langsam wurde ihm diese Frau echt zu anstrengend. Ein „Nein“ schien sie nicht zu akzeptieren. Und sie wirklich zu verärgern, das konnte er sich in seiner jetzigen Situation erst recht nicht leisten. In diesem Moment kamen Kathy und Ivonne vom Klo zurück und Jake musste zweimal hingucken als er Kathy erblickte. Das Oberteil betonte ihr Dekolté, ihr Lächeln wirkte ein wenig schüchtern, aber ihre gesamte Erscheinung war einfach nur ne Wucht. „Wer hätte gedacht dass die Kleine so etwas unter ihren weiten Klamotten versteckt?“ murmelte Paul der neben ihm stand in seine Richtung. Auch er starrte fasziniert in Kathys Richtung. „Ihr Zwei,“ mit einem Blick auf Jake und Monique „seid ja noch beschäftigt ich werde dann mal den zwei Damen dort Gesellschaft leisten.“ Damit verschwand er mit zwei Gläsern Sekt in Richtung Tanzfläche.

Kathy sah sich unsicher in der Diskothek um. So wohl war ihr immer noch nicht, obwohl Ivonne und Paul ihr mehrmals bestätigt hatten das sie Klasse aussehen würde. Sie schaute in Jakes Richtung. Der stand seit sie gekommen waren mit Monique an der Bar, manchmal warf er Blicke in ihre Richtung war aber ansonsten mehr oder weniger damit beschäftigt Monique zu zuhören, die pausenlos zu quatschen schien und ihre Hand Besitz ergreifend auf seinen Arm gelegt hatte. Kathy musste zugeben, dass er schon ziemlich heiß aussah wie er da so stand, lässig an die Bar gelehnt, in ein paar alten Jeans, die eindeutig schon bessere Tage gesehen hatten, einem engen dunkelblauen T-Shirt irgendeines ihr unbekannten Sportteams, die kurzgeschorenen Haare unter einer Beanie-Mütze versteckt. Selbst sein abschwellendes blaues Auge tat dem ganzen Irritierenderweise überhaupt keinen Abbruch. Gerade schaute er mal wieder in ihre Richtung und Kathy fühlte sich ertappt bei ihrem „starren.“Als sich ihre Blicke kreuzten, zuckte er grinsend mit den Schultern und deutete mit dem Kopf auf Monique. So als wollte er sagen, dass er im Moment nicht weg kam – glücklich schien er darüber jedoch nicht. Kurz überlegte Kathy ob sie ihn retten sollte, aber auf eine erneute Auseinandersetzung mit Monique hatte sie auch keine Lust. Außerdem hatte sie dazu gar keinen Grund, bis jetzt hatte er sich ihr gegenüber auch nicht als besonders hilfsbereit erwiesen, sondern sie im Gegenteil ständig in Verlegenheit gebracht. Was soll’s sie war schließlich auch hier um Spaß zu haben. Sollte Jake doch machen was er wollte und von Monique voll gequatscht zu werden erschien Kathy gerade als Strafe für sein Verhalten ihr gegenüber genau richtig. Kurz darauf zog Ivonne sie mit auf die Tanzfläche und bald schon bewegte sich Kathy lachend zur Musik. Der Alkohol floss reichlich und die Diskothek füllt sich schnell. Kathy musste zugeben, sie hatte ziemlich viel Spaß und ertappte sich sogar dabei wie sie mit dem einen oder anderen Einheimischen flirtete. Jake und Monique waren von der Bar verschwunden und als der DJ einen langsamen, furchtbar schnulzigen Song auflegte zog Paul Ivonne in seine Arme und Kathy entschied, dass sie eine Pause brauchte um den beiden etwas Raum zu geben. „Ich geh mal kurz raus frische Luft schnappen.“

Die Nacht war sternenklar als Kathy vor die Tür trat. Zum Glück hatte sie ihre Strickjacke dabei sonst wäre sie vermutlich sofort erfroren. Sie schlenderte langsam zur Ecke des Gebäudes. Von hier aus hatte man einen tollen Blick auf die Berge mit dem Sternenhimmel darüber. Von innen klangen leise Basstöne nach draußen und untermalten den Ausblick. Als sie sich umdrehte sah sie, dass gerade noch eine Person aus dem „Kuhstall“ getreten war. Im Schein der Lampe erkannte sie Jake, der sich gerade eine Zigarette anzündete. Sie erwartete fast dass Monique ihm hinterher kommen würde, aber die Tür blieb geschlossen. Er starrte in Richtung Parkplatz und rieb sie mit der einen Hand den Teil des Oberkörpers wo die Rippen saßen, als wäre er mit den Gedanken ganz woanders. Kathy hatte gar nicht gemerkt, dass sie ihn erneut so offensichtlich anstarrte, als er sie jedoch erblickte, grinste er und kam langsam auf sie zu. „Was machst du denn hier so alleine draußen?“ fragte er als er bei ihr angekommen war. „Mir war zu warm da drinnen und außerdem ist das nicht so meine Musik“ erwiderte sie und knetete dabei nervös ihre Hände, doch Jake schien ihr überhaupt nicht zugehört zu haben. „Schön hier draußen, so friedlich und still.“ Kathy versuchte gerade aus dieser kryptischen Aussage schlau zu werden, als er sie plötzlich packte und mit sich in den Schatten des Hauses zog. „Meine Güte! Kann die einen nicht mal zwei Minuten in Ruhe lassen?“ zischte er entnervt. Kathy schaute sich um und sah das Monique vor die Tür getreten war, sich suchen umsah - um dann schnell wieder im Gebäude zu verschwinden. Sie drehte ihren Kopf zu ihm und fand sich auf Augenhöhe mit seinem Brustkorb. Erst jetzt wurde Kathy bewusst, dass sie immer noch eng an Jake gepresst war. Er hatte seine Hände immer noch auf ihren Hüften liegen. „Ähh Jake?“ Sie traute sich kaum aufzublicken. „Du kannst mich jetzt loslassen...“ Kathy spürte seinen harten Oberkörper, an den sie immer noch eng gepresst war und die Wärme die von ihm ausging durch ihre Kleidung hindurch. Als er sich nicht rührte fing sie noch mal an. „Jake! Alles ok mit dir?“ Keine Reaktion. Sie blickte auf und sah, dass er zwar zu ihr herabblickte jedoch in keinster Weise von ihren Worten Notiz genommen haben zu schien. „Jake? Was machst du denn da bitte?“ fragte sie nun mit mehr Nachdruck. „Also im Moment frag ich mich gerade wo diese Kette hier endet!“ kam es nun mit belegter Stimme von ihm. Ihr Blick ging zu ihrem Ausschnitt. Die Strickjacke klaffte oben auf und ihre Brüste waren an Jakes Oberkörper gepresst, was einen gewissen Push-Effekt zur Folge hatte. Und ihre Kette - nun die war dazwischen verschwunden. Sie merkte wie Jake eine Hand von ihrer Hüfte nahm und nun langsam mit einem Finger ihr freigewordenes Schlüsselbein nachzeichnete und den Verlauf der Kette nachzeichnete, ohne dabei jedoch den „gefährlichen Zonen“ zu nahe zu kommen. Die Luft schien sich urplötzlich aufgeheizt zu haben und die Stimmung zwischen ihnen auch. Scharf zog sie die Luft ein, unfähig sich zu bewegen und als sie aufsah, blickte sie direkt in Jakes Augen. Im Schatten des Hauses war es so dunkel, dass sie wenig bis gar nichts erkennen konnte, doch diese stechend grünen Augen brauchte sie nicht zu sehen um zu wissen, dass er sie genau beobachtete. Jetzt löste Jake auch die andere Hand von ihrer Hüfte, vorsichtig nahm er ihr Gesicht in die Hände und sein Kopf kam immer näher. „Hab ich dir eigentlich schon gesagt wie toll du heut Abend aussiehst?“ Kathy stockte der Atem. „Und das, dass wollte ich schon den ganzen Abend machen“ damit senkte er den Kopf und drückte er seine Lippen auf die Ihren.






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