Romeo und Julia - Teil 3

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 14.03.2012


Sooooo meine Lieben,
hier kommt der dritte Teil. Ich hoffe, er gefällt euch;)


Servus Brian…“ Jonas drehte sich um und winkte einer Person im Hintergrund zu. „Komm doch mal her, ich muss dir noch jemanden vorstellen!“
Mir verschlug es dann beinahe die Sprache, als dieser Brian letztendlich vor uns stand. „Oh Scheiße…!!!“, stieß ich leise aus. Brian war nämlich kein anderer als dieser Traumtyp, mit dem ich heute Morgen zusammengestoßen war. Wie peinlich!
Jonas musste meinen leisen Fluch wohl gehört haben, denn er drehte sich zu mir um und fragte: „Was hast du gesagt?“ „Nichts wichtiges“, entgegnete ich mit einer wegwerfenden Handbewegung. In diesem Moment fiel Brians Blick auf mich und seine Miene verfinsterte sich augenblicklich.
„Das ist übrigens Sam!“, stellte mich Jonas ihm vor, „Ich hatte dir schon viel von ihr erzählt.“
„Ja ich erinnere mich. Allerdings hast du nicht erwähnt, dass sie eine totale Chaotin und Traumtänzerin ist…“, erwiderte Brian kalt, worauf Nath und Jonas uns ziemlich perplex anstarrten: „Häh?!?!“
Ich rang mit ein gequältes Lächeln ab und klärte die beiden anderen auf: „Wir hatten heute Früh eine...nun ja, wie soll ich sagen….etwas schmerzhafte Begegnung…“
Bei Nath dämmerte es allmählich: „Du meinst der Zusammenstoß?? Ach du meine Scheiße…“, flüsterte sie. Ich nickte mit zusammengebissenen Zähnen. „Ja genau, und das ist jetzt wohl mal wirklich richtig peinlich!“, flüsterte ich ebenso leise.
„Tja, du hast natürlich mal wieder einen tollen Start hingelegt…!“, stellte sie fest, „Aber vielleicht vertragt ihr euch ja irgendwann wieder.“ „Nicht in hundert Jahren…!“, erwiderte ich mürrisch. Heute war echt ein durch und durch beschissener Tag!
„Kannst du nicht mal über diese schmerzhafte Begegnung hinwegsehen und ihr verzeihen. Das war auch sicher keine Absicht, denn sie ist eines der nettesten Mädels, die ich kenne“, sagte Jonas gerade zu Brian, der allerdings alles andere als begeistert guckte. „Naja, Nath ist eigentlich auch gaaaannnnzzzz nett…“, fügte er so leise hinzu, dass Nath es nicht hören konnte, ich allerdings schon. Also war er anscheinend wirklich nicht uninteressiert; darauf ließe sich doch was aufbauen oder etwa nicht?!?
„Meinetwegen, aber nur wegen dir. Und verlang jetzt bloß nicht, dass ich die ganze Zeit mit ihr rumhänge, während du dich mit Nath vergnügst.“, grunzte Brian. „Na wunderbar…“ Für Jonas war die Sache damit wohl erledigt¸ was aber nicht hieß, dass Brian und ich es so schnell vergessen würden. Ich merkte gerade, dass unser Lehrer kam und zog Nath mit mir in Richtung unseres Klassenzimmers. „Wir sehen uns vielleicht in der Pause“, rief ich Jonas zu, während ich es entschieden vermied, zu Brian zu gucken. Jedes Mal, wenn ich ihn auch nur anschaute, drehten sich meine Innereien um und meine Hormone tanzten wie verrückt Tango.
Wir setzten uns auf unsere Plätze und holten die Italienisch-Unterlagen heraus. „Sag mal ehrlich, du bist echt mit Brian zusammengestoßen?“, fragte Nath noch einmal ungläubig, „Du schaffst es doch auch immer, dass die heißesten Typen dich nicht ausstehen können!“ „Ich kann doch nichts dafür, es passiert halt auch ausgerechnet immer mir…“ Ich musste grinsen, weil Nath damit wirklich Recht hatte; Ich hatte es echt schon geschafft, mir ein paar Leute zu ‚Feinden‘ zu machen, unter Anderem auch die zwei ein wenig dicklich-dümmlichen Klassenzicken Anna-Marie und Juliane. Mit ihnen stand ich so gut wie immer auf Kriegsfuß, so auch heute: „Na Jasmine… Da ist es vorher wohl nicht so gut gelaufen mit dem blonden Schönling. Er scheint dich ja nicht besonders gut ausstehen zu können. Welch ein Jammer, dass du fast alle Jungs vergraulst, sie tun mir schön langsam echt ein bisschen leid…“, sülzte Anna-Marie, wobei sie meinen Namen (den ich eh hasse) auch noch unmöglich betonte, obwohl sie haargenau wusste, dass ich nicht so genannt werden wollte.
„Nicht Sam!“ Nath hielt mich zurück. Sie hatte wohl gemerkt, dass ich den beiden am liebsten an die Gurgel gegangen wäre. Ansonsten überstand ich den Italienischunterricht zum Glück ohne weitere Angriffe der beiden blöden Gänse.
Als Nath und ich in der Pause die Treppe hinunter in die Aula gingen, warteten Jonas und Brian schon auf uns. Naja das konnte ja heiter werden…Wir suchten uns einen Platz auf dem Pausenhof und ließen uns dort nieder, wobei Brian und ich uns weiterhin ignorierten. Das war für meine Gefühle und für meinen Hormonhaushalt wahrscheinlich auch das Beste. Unauffällig guckte ich mich um und sah Anna-Marie und Juliane nicht weit entfernt von uns, wo sie uns beobachteten und miteinander tuschelten. Die heckten bestimmt wieder einen Rachefeldzug gegen mich aus.
Plötzlich stand Jonas auf und sagte: „Komm Nath, wir gehen zum Kiosk und holen uns noch einen Kaffee bevor der Unterricht weitergeht.“ Und ehe auch nur irgendjemand protestieren konnte, hatte er die total perplexe Nath am Arm gepackt und mit sich gezogen. So ein hinterlistiger Luchs!






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