Don't worry, baby. I'm here. - Teil 10

Autor: MusicJunkie91
veröffentlicht am: 06.07.2012


Weiter gayts! ;D

Boa, da denkt man, man hat Ferien und kommt zum Schreiben, aber neeeeeeee... immer dieses Real-Life!

Nun denn, viel Spaß mit meinen Schätzchen! ;D Ist ein eher trockener Teil, im nächsten gehts dann wieder richtig los.

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Das Gespräch mit Gabriele verlief besser, als David geglaubt hatte. Auch das Lernen lief, zumindest, solange sie Marketing außen vor ließen.
Und plötzlich war er da: Der Tag der ersten Fachabiturprüfung. Deutsch.
David schlief die Nacht davor kaum und hatte dementsprechende Augenringe, als er zu Finn ins Auto stieg.
„Du siehst beschissen aus, Süßer“, bemerkte Finn, charmant wie immer.
David entgegnete mit einem Knurren, bevor er sich zurücklehnte. Finn gab Gas und warf seinem Freund immer mal wieder Blicke zu. Irgendwie machte er sich Sorgen...
So hielt er im Wald auf einem Parkplatz, beugte sich zu David und drückte seine Lippen auf die des Jüngeren. Nur zu gerne ging dieser auf den Kuss ein. Allerdings nur kurz, dann schob er Finn weg.
„Wir kommen zu spät.“
„Das riskiere ich. Geht es dir gut?“
„Passt schon“, flüsterte David, aber sein Blick war verzweifelt.
„Nein, sag schon, was ist los?“
„Was, wenn ich nicht bestehe?“
„Das wäre auch kein Weltuntergang. Außerdem bist du so intelligent! Du packst das locker.“
David schüttelte den Kopf und eine Träne rollte seine Wange hinunter. Finn strich sie ihm besorgt weg.
„David...“
Er beugte sich zu ihm und küsste David noch einmal zärtlich.
„Du schaffst das.“
„Fahr... fahr einfach weiter.“
Seufzend legte Finn den Gang ein und gab Gas.

In der Schule angekommen, genehmigten sie sich erst einmal eine Zigarette, bevor sie in den Prüfungsraum gingen und sich dort einen Platz suchten. Sie setzten sich hintereinander ans Fenster.
Während Finn nur seine Sachen ablegte und mit ein paar Klassenkameraden darüber diskutierte, welches der beiden Bücher – 'Schiller' oder 'Das Parfüm' – heute in der Prüfung dran kommen würde, legte David seine Arme auf den Tisch und bettete seinen Kopf darauf. Leise murmelte er die Regeln, die er bei einer Charakterisierung beachten musste, so wie die Merkmale eines klassischen Theaterstücks vor sich her. Er erschrak ziemlich, als sich eine Hand auf seine Schulter legte.
„Alles okay?“, fragte Elisa.
Seufzend sah David auf und nickte.
„Wie könnt ihr alle so ruhig sein? Diese Spannung ist grauenhaft!“
„Komm, ist doch nur Deutsch. Morgen bei Schwerpunkt werden wir hier alle im Viereck springe. Aber danach sind wir wieder ruhiger, kommt ja dann nur noch Mathe und Englisch und das wird ein Klacks.“
„Hoffen wir mal.“
Unsicher lächelte David sie an. Elisa nickte heftig.
„Klar! Und gerade du solltest dir keine Sorgen machen! Du hast es doch eigentlich voll drauf.“
„Das sagt Finn auch.“
Elisa zögerte, bevor sie weitersprach.
„Du und Finn... ist da mehr als Freundschaft?“
David zuckte zusammen und schüttelte heftig den Kopf.
„Nein! Ich bin doch nicht schwul!“

Finn, der diese Reaktion mitbekommen hatte, seufzte innerlich schwer. Natürlich hatte er nichts Anderes erwartet, aber Davids Worte taten doch ziemlich weh. Wie gerne er jetzt hingehen und David einen dicken Kuss aufdrücken würde, um Elisa in ihre Schranken zu weisen! Denn er wusste schon, was ihre nächsten Worte sein würden, ehe sie sie aussprach.

„Wollen wir am Freitag, bei der Grillparty... wollen wir da zusammen hingehen?“
„Ehm...“
Unsicher sah David sich um und schüttelte dann leicht den Kopf.
„Tut mir leid, ich fahre mit Finn. Er hat gesagt, er trinkt nichts und nimmt mich dann wieder mit heim, also wäre das ziemlich schlecht. Wenn wir zusammen hingehen würden. Aber wir sehen uns ja dann da und dann trinken wir ein Bier zusammen, okay?“
Enttäuscht nickte Elisa und drehte sich weg.
„Viel Glück bei der Prüfung.“
„Dir auch. Danke.“
Sie ging auf die andere Seite des Raumes und nahm Platz. Finn legte seine Hand auf Davids Schulter.
„Bereit?“
David lächelte schwach und lehnte sich kurz gegen Finns Berührung.
„Geht schon.“
„Viel Erfolg, Kleiner.“
Finn wuschelte seinem Freund kurz durchs Haar und nahm Platz, gerade rechtzeitig, als der Lehrer hineinkam.

„Das war ja mal richtig easy!“, rief Finn übermütig und umarmte David lachend. „'Das Parfüm'! Ich hatte so Bammel, dass sie Schiller nehmen!“
„Also hattest du doch Schiss!“
„Nicht viel“, grinste der Ältere und hakte sich bei David unter, als sie zum Auto liefen.

Elisa sah ihnen hinterher. Auch wenn David sagte, dass nichts zwischen ihnen war, so wurde sie doch das Gefühl nicht los, dass er log...

Am nächsten Tag war die Schwerpunktprüfung und sie hatten verdammtes Glück – Marketing war nicht dabei. Es lief erstaunlich gut, für sie beide.
Den Mittwoch hatten sie frei und sie verbrachten ihn in Finns Bett, wo sie gemütlich Playstation zocken konnten.
Donnerstag war Englisch dran und auch dies war nicht schwer.
Freitag Mathe war etwas schwieriger, aber auch dieses Fach meisterten sie.
Und schon war es Freitagabend und somit Zeit für die Grillparty.

David stand verwirrt in Unterwäsche vor seinem Kleiderschrank und überlegte, was er anziehen sollte. Normalerweise würde er sich in seine alte Jeans zwängen, ein Bandshirt überziehen und eventuell noch eine Pulloverjacke, falls es kalt werden würde. Aber er wollte auch Finn gefallen! Nachdenklich schaute er auf sein Handy. Sollte er ihm eine SMS schreiben? Nein! Das ließ ihn nur wieder unselbstständig wirken. Also zog er dann doch sein normales Outfit an und begab sich danach in die Küche, um sein Steak und den Salat, den seine Mutter für heute Abend gemacht hatte, aus dem Kühlschrank zu nehmen.
Seine Mutter.
Sie hatten sich in letzter Zeit selten gesehen, da er viel Zeit mit Finn verbrachte und sie oft bei ihrem Kerl war. Er fand das nicht schön, aber was sollte er tun? Sie war eigentlich nur noch hier, wenn der Idiot auch dabei war und auf den hatte er keine Lust. Na ja, immerhin hatte sie sich nach den Prüfungen erkundet. Wenn auch heute Mittag, zwischen Tür und Angel, nachdem sie von der Arbeit gekommen war und bevor sie sich auf den Weg zu dem Sack gemacht hatte.
David ging vor die Haustür, stellte die Dosen neben sich a und steckte sich eine Zigarette an, um die Wartezeit auf Finn etwas zu verkürzen. Doch anscheinend war dies nicht nötig gewesen, denn kaum nahm er den ersten Zug, machte der weiße Twingo einen Vollbremsung vor dem Gartentor.
Finn grinste ihm zu, stieg aus und hüpfte zu seinem Freund.
„Na, Liebling!“
Er drückte ihm einen Kuss auf die Wange und nahm ihm dann die Kippe ab, um selbst einen Zug zu nehmen.
„Wartest du schon lange?“
„Nein, ausnahmsweise bist du pünktlich“, grinste David und eroberte sich die Zigarette zurück.
„Ha! Ich hab mich extra beeilt.“

David nahm sich einen Moment Zeit, damit er Finn von oben bis unten mustern konnte. Die Beine steckten in einer grauen, ausgewaschenen Röhrenjeans, der Oberkörper in einem dunkelblauen Hemd, dessen Ärmel bis zu den Ellbogen hochgekrempelt waren, dazu trug er seine ausgelatschten Chucks. Den Hals schmückte ein Lederband, auch an den Armen trug er welchen. Wenn David Finns Aussehen in zwei Worten zusammenfassen müsste, wären es wohl diese: Verdammt heiß!
David stöhnte leise und streckte die Hand aus, um Finns weiches Haar zu berühren.
„Müssen wir dahin?“
Finn lachte leise.
„Ja. Wie würde es aussehen, wenn der Klassensprecher nicht kommt? Wir müssen ja nicht allzu lange bleiben...“
David wurde rot und zog seine Hand zurück.
„So meinte ich das nicht.“
„Natürlich, mein Herzstück. Na komm, sonst fangen sie ohne uns mit dem Grillen an und wir müssen uns von Salat ernähren.“
Allein der Gedanke an gesundes Essen ließ Finn schaudern, also packte er David am Handgelenk und zog ihn zum Auto.

Sie kamen gerade, als die ersten Würstchen auf den Grill gelegt wurden und Finn freute sich darüber wie ein kleines Kind.
„Yeah, Fleisch!“
Lachend lief er zum Grill, damit er seinem Klassenkameraden, der diesen Job übernommen hatte, die Grillzange aus der Hand reißen und sich selbst zum Würstschenbeauftragen ernennen konnte.
David schmunzelte darüber und ging zu den Mädchen, die gerade das Salat- und Dessertbuffet aufbauten. Elisa lächelte ihm zaghaft zu, während Alina ihn umarmte.
„David! Wir dachten schon, Finn hätte seinen Fleischgelüsten nachgegeben und dich aufgegessen. Ihr seid spät!“
„Ihr wisst doch, wie lange er im Bad braucht“, grinste David und stellte seine Schüssel ab.
Alina lachte.
„Dafür sieht er aber auch wieder super aus. Oh, was ist das für ein Salat?“
„Spagetti. Richtig lecker. Und richtig dickmachend“, lachte der Braunhaarige und zwinkerte Alina zu.
„Sag mal, Dave...“
Alina zog ihn ein Stück zur Seite und sah ihn ernst an.
„Elisa mag dich. Und sie ist meine beste Freundin. Tu ihr nicht weh, okay?“
David sah zu Elisa, die seinen Blick auffing und wieder lächelte. Dann drehte er sich wieder zu Alina.
„Ich werde es versuchen. Jetzt entschuldige mich.“
Er schnappte sich sein Fleisch und lief zu Finn, der ihm hoch und heilig versprach, das Steak auf die Minute genau durchzubraten.
David ließ seinen Blick schweifen und seufzte leise. Was dieser Abend wohl noch bringen würde?





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