So brav und doch so sexy - Teil 10

Autor: yuna151
veröffentlicht am: 30.04.2012


10. Kapitel…Wasser



*Ich kann ihm unmöglich sagen was los war.* plötzlich spürte sie, wie Hiro sie in den Arm nahm. Zuerst wollte sie sich losreißen, doch ließ es bleiben. Ein warmes Gefühl überkam sie.
*Ich hab wohl doch mehr getrunken als mir gut tut*
Hiro begann sich mit ihr, zu dem Lied welches man hörte, zu bewegen. Seine Bewegungen waren sanft und langsam. Anne fühlte sich geborgen und beschützt. Hiro strich ihr mit einer Hand sachte über den Rücken und mit der anderen spielte er in ihrem Haar. Glücklich seufzte Anne. Ihre Augen schlossen sich wie von selbst. Die Beiden schienen in einer anderen Welt zu sein. Völlig zufrieden mit sich. Der sanfte Abendwind wehte durch ihr Haar. Und das Mondlicht tauchte die beiden in glitzernde Strahlen.


Kai wäre am liebsten zu den beiden hin und hätte Anne von Hiro weggezerrt. Seine Miene war nun noch schlimmer als davor. Man könnte meinen er wollte Hiro nur mithilfe seines Blickes umbringen. Doch natürlich konnte er so was nicht machen. Leider hörte er nun auch wieder das Sayuri ankam. *Muss die grade jetzt kommen?*
„Kai! Es tut mir Leid… Ich wollte mich für vorhin entschuldigen. Das war nicht sehr nett von mir so etwas zu sagen.“ Mit einer abfälligen Handbewegung gab Kai ihr zu verstehen, zu schweigen. Ihr Gerede wollte er jetzt beim besten Willen nicht hören.

„Jaja. Schon gut.“
„Nein. Es ist nicht gut. Weißt du…ich war einfach eifersüchtig. Du tanzt mit mir und dann schaust du die ganze Zeit nur zu IHR.“ Kai war vollkommen in Gedanken und hörte ihr nicht zu.
„Das war echt nicht nett von dir. Aber ich hätte trotzdem so etwas nicht sagen dürfen.“ Die Anderen hörten wirklich interessiert zu. Auch sie bekamen den Streit auf der Tanzfläche mit. Vorsichtig sahen sie zu Kai. Sein Blick war so finster wie schon lange nicht mehr.
„Du hörst mir ja gar nicht zu“ beleidigt sah sie Kai an. Doch er war weiterhin in Gedanken.

Die Kälte die von ihm ausstrahlte war schon fast greifbar. *Wieso interessiert es mich nur so? ich hab doch gar nichts mit ihr am Hut….aber ich…ich will sie beschützen* In dem Moment veränderte sich sein Gesicht. Die Kälte wich einer Wärme, die jedes Herz berührte. Doch dieser Moment dauerte nicht lang. Schnell hatte Kai sich wieder unter Kontrolle. Ray hatte es dennoch gesehen und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen *Tja, lieber Kai. Du scheinst langsam zu begreifen* Mariah sah Ray erstaunt an.

„Was hast du denn?“
„Ach nichts, Liebling. Lass uns weiter tanzen. Oder bist du schon so erschöpft?“ frech zwinkerte er ihr zu.
„Sehr lustig. Nur weil ich schwanger bin heißt das noch lange nicht, das ich nicht noch mehr Spaß haben kann.“ Entrüstet drehte Mariah sich um und stolzierte regelrecht wieder zur Tanzfläche. Im gehen nahm sie Rays Hand. Glücklich lächelnd setzte er Schritt für Schritt voran. Hiro und Anne waren für diese beiden völlig vergessen. Sayuri sah Kai komisch an. *Irgendwas stimmt hier absolut nicht. Er hat grad schon wieder zu DER geguckt.* Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Jetzt war sie richtig sauer. Kai gehörte doch wohl ihr. Dieser Meinung war sie jedenfalls.


„Hiro….“ Anne hob ihren Kopf an. Fest sah sie Hiro in die Augen.
„Was ist denn, kleine liebe Rose?“ Bei dem Kosewort, welches sie von Tala hatte, wurde ihr warm ums Herz.
„Ich hab mich nur grade etwas gefragt. Wieso bist du hier bei mir?“ Ihr unschuldiges Gesicht war seinem so nahe. *Mhh. Die Wahrheit kann ich ihr wohl kaum sagen.* Er schmunzelte, was ihm einen verwirrten Ausdruck von Anne einbracht. *Ja sie ist einfach einmalig. Etwas ganz besonderes. Kein Wunder das Tala sich in sie verliebt hat und alles für sie tut.*
„Das sag ich dir später.“ Nun sah Anne noch verwirrter aus.
*Was hat er denn auf einmal?* Das nächste Lied wurde gespielt. Etwas ziemlich langsames, und Hiro zog Anne wieder fest an sich. Verwirrt aber abgelenkt legte sie ihren Kopf wieder an Hiros Brust und schloss die Augen. Sanft bewegten sie sich wieder im Einklang der Melodie.


Den anderen wurde es langsam zu dumm, die beiden zu beobachten. Nach und nach zerstreuten sie sich wieder. Max fand ein sehr hübsches Mädchen, sprach sie an und tanzte wenige Augenblicke später mit dieser. Tyson tat es ihm gleich. Und auch Hilary und Kenny versuchten es zusammen.
Tala wurde fast von seiner Eifersucht zerfressen. SEINE kleine Rose in den Armen eines anderen. Aber er konnte weder ihr noch Hiro einen Vorwurf machen. Er hätte Anne schon längst alles sagen sollen. *Was bin ich doch für ein Idiot.* Zerknirscht verschwand er in der Menge.

Hilary und Kenny machten nicht mal eine schlechte Figur beim Tanzen. Natürlich war der Größenunterschied schon ein wenig komisch anzusehen. Doch die beiden störte es nicht. Sie hatten eine Menge Spaß dabei. Tyson schien von seiner Tanzpartnerin sehr angetan zu sein, was Hilary nicht passte, als sie einmal zu ihm rüber sah. Heimlich war sie in Tyson verliebt.
Max ging schon ganz schön ran. Nach kurzer Zeit bekam er sogar ein Küsschen von seiner Partnerin. Und kurze Zeit später waren die beiden schon gar nicht mehr zu sehen. Hatten sich wohl eine stille Ecke gesucht.


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„Meine Mutter hat mir vor dem Schlafengehen immer ein Lied vorgesungen. Nur wenn sie es sang konnte ich ruhig schlafen.“
„Magst du es mir vorsingen?“ Hiro ließ sie los und sie drehte ihm den Rücken zu. Erst glaubte er sie würde kein Wort sagen, doch dann drang leise Annes Stimme zu ihm.

Ich wurde von einem matten Licht gerufen.
Es war die flüchtige Erinnerung meines Traums
Und ich hörte ein Flüstern
Die ergreifende Vergangenheit verblasst,
Und zeigt das Bild einer Szenerie, die ich gegenwärtig nicht mehr sehen kann
Dieses Bild bist du, lächelnd neben mir.
Ja ich erinnere mich als sei es erst gestern gewesen
Du schautest in meine Augen und berührtest mein Herz tiefer, als
jeder andere es jemals vermochte
Die Freude des Teilens
Und diese schicksalhafte Begegnung mit dir
Diese zarten Erinnerungen, die du und ich teilen
All das lässt mich zurück und verschwindet im Licht
Mit ihnen meine verblassten Erinnerungen
Immer noch sehne ich mich danach dich wieder in meinen Armen zu halten
Ich schrie immer wieder deinen Namen, so traurig und schmerzerfüllt bis meine Stimme welkte
Wo in der Welt kommen Menschen her,
und wo enden sie
Mein geliebtes Wesen
Nur du bist vermisst.
Du senktest deine lieblichen Augen, und du erschaudertest
Und alles was ich wollte, war dich mit meinen Armen zu halten
Ich erkannte, dass ich dich beschütze wollte,
vor dieser Welt niemand anders.
Ich werde jeden Augenblick verschwinden, aber noch verlange ich
nach dir ich will dich niemals aus meinen Händen geben.
Beinahe traurig und schmerzvoll,
Jeder kostbare Tag mit dir, tröstete mich und rettete meine Seele,
das werde ich niemals vergessen.


Annes Stimme hatte immer mehr an Kraft und Lautstärke zugenommen. Wie sie sang, klang es nach einem Engel. Doch der Text war wirklich sehr traurig. Wie konnte eine Mutter ihrer Tochter so etwas vor dem schlafen gehen vorsingen? Hiro konnte sich keinen Reim darauf machen.
Aus ihrer Stimme klang so viel Wärme, dass er sich echt zusammen reißen musste.

Sayuri hatte Kai auch wieder dazu bewegt mitzukommen auf die Tanzfläche. Irgendwie musste er sich ja schließlich von Anne ablenken.
„Hörst du das auch, Kai? Die Stimme ist wirklich wunderschön.“ Verträumt schloss Sayuri die Augen und lauschte.
*Nicht halb so schön, wie das Mädchen, das sie besitzt* Wo kam jetzt bloß dieser Gedanke her. Ja Kai wusste das es Annes Stimme war. Er hatte sie ja schon gehört.
Auch unsere Freunde hatten es gehört. Fast alle anderen drehten sich ebenfalls um


Und genau in diesem Moment geschah etwas. Anne und Hiro dachten erst, das es anfing zu regnen. Als sie sich umdrehten, sackte ihnen die Kinnlade runter. Alle starrten sie an und jemand hielt einen Gartenschlauch in der Hand. Neben Anne standen ein paar Eimer Wasser. Sie nahm einen und schüttete den Inhalt auf diese Person. Dabei begann sie zu lachen. Und die meisten lachten mit. so wurde schnell eine Wasserschlacht daraus. Es wurde nur noch gelacht und gerannt.
Jemand schlich sich an Anne ran, hob sie hoch und warf sie in den kleinen Gartenteich. Völlig verdattert sah sie zu Tala.
„Was soll denn das? Hier drin ist es furchtbar kalt.“ Schimpfte sie los.


Nach einer weiteren halben Stunde verabschiedeten sich die Gäste nach und nach. Sayuri blieb noch und half schon beim Aufräumen. Anne saß auf einer Bank und zitterte. Ihr war mehr als nur kalt. Sie fühlte sich wie ein Eisblock. *so müssen die sich bei der Titanic gefühlt haben als die im Wasser waren* Solche Gedanken gingen ihr dabei durch den Kopf. Plötzlich tauchte Kai neben ihr auf.

„Du solltest dich abtrocknen und was warmes und trockenes anziehen!“ er sah sie dabei nicht an und Anne machte keine Anstalten zu tun was er sagte. Kai murmelte etwas auf Russisch bevor er Anne hochzog, sie hoch hob und über seine Schulter warf.
„Lass mich sofort runter Idiot!“ aufgebracht und wütend trommelte sie mit den Fäusten auf seinen Rücken. Natürlich ohne das Kai mit der Wimper zuckte.

Er nahm sie mit in sein Zimmer ohne auf ihren Protest zu achten. Natürlich war es ihr peinlich von ihm getragen zu werden. Sie hatte nur allzu deutlich gemerkt wie ihr Rock immer höher gerutscht war.
Sie verschwand als erstes ins Bad, um sich ein Handtuch zu holen.
*also zuerst war es gar nicht nett…Mhm…doch eigentlich….das war wirklich sehr nett von ihm. Er kann also doch anders sein. Naja, wenn er will jedenfalls. Aber seine Methode ist schon ein wenig komisch. Das hätte er auch sanfter machen können.* Seufzend schaute sie in den Spiegel.

*Naja,…so toll sehe ich nicht grade aus…* resigniert rubbelte sie sich die Haare trocken soweit es ging. Ihr nassen Sachen zog sie aus, bis auf die Unterwäsche, und wickelte sich in ein Handtuch. Als sie fertig war nahm sie ihre Sachen und ging sie wieder in Kais Zimmer zurück. Er hatte es sich auf der Couch bequem gemacht.
*Sein Zimmer scheint das Größte hier zu sein* überlegte sie laut. Dann trat sie zu Kai.










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