Alles nur erfunden? - Teil 3

Autor: Tasha
veröffentlicht am: 03.04.2012


2.

Die Vorstadt lag in tiefer dunklen Ruhe als Jenna am nächsten Morgen aufstand. Sie schminkte sich leicht um sich wenigstens etwas Menschlicher zu fühlen und kämmte ihr glattes braunes Haar. Nachdenklich öffnete sie den Schrank und zog sich eine Jeans heraus, die sie rasch anhatte und zog drüber einen schwarzen lässigen Pullover drüber.
Auf der Kommode griff Jenna zu dem Schmuckkästchen, das sie aufschloss und legte sich, wie sie es immer tat, Schmuck an. Zum Schluss nahm sie ihre Tasche und ging in die Küche.
Ihre Mutter saß, wie jeden Morgen, schon am Esstisch und trank einen heißen schwarzen Kaffee, während ein Brötchen mit Honig neben ihr, auf einem Teller lag. Ohne Kaffee fing bei Karena Parker kein Tag gut an. Karena Parker lächelte ihre Tochter an. Wie alt sie schon geworden war, und wie hübsch sie heute aussah. So wie Karena, als sie selbst jung war. Aber Jennas Mutter war gar nicht so alt, sondern nur siebzehn Jahre älter als Jenna. Sie hatte ihre Tochter mit achtzehn bekommen und jetzt war sie erst junge fünfunddreißig. Die Ähnlichkeit war nicht zu übersehen. Die dunkelbraunen Haare, ein paar Sommersprossen im Gesicht und ein faszinierendes attraktives Lächeln.
„Hi Mom!“, sagte Jenna zu ihrer Mutter, setzte sich an den Tisch und schüttete sich Kaffe in die Tasse, die auf dem Tisch stand.
„Hallo Schatz! Wann bist du gestern heimgekommen? Ich habe so fest geschlafen, dass ich nichts gehört habe.“
Jenna zuckte mir den Achseln „Vielleicht gegen elf?“
Karena nickte. „Die Arbeit hat mich geschafft. Übrigens muss ich morgen früh Los Angeles.“
Jenna schluckte hart das Stückchen Brot runter. „Schon morgen?“
„Ja. Mein Chef hat das angeordnet. Ich komme vielleicht erst in zwei Wochen nachhause. Ein wichtiger Kunde.“
„So lange? Können sie ohne dich nicht leben, oder wie ist das?“, beschwerte sich Jenna.
„Jenna, du weißt, dass es nicht anders geht.“, bemerkte ihre Mutter ernst. Ich werde heute noch das wichtigste einkaufen. Geld für die nächsten Tage lege ich dir hin. Verschwende aber nicht alles für Süßigkeiten.“
Jenna musste lachen. „Ich bin kein Kind mehr.“
„Ja, ich weiß. Und genau deswegen bleibst du auch allein und ich hol keinen zum Aufpassen hierher. Also pass auf, Fünfzig Dollar sind fürs einkaufen und den Rest nimmst du nur, wenn unbedingt nötig ist. Allerdings bin ich Weihnachten nicht da, Jenna. Es tut mir leid. Wir werden an Weihnachten noch eine Benefizgala eröffnen. Die Spenden gehen an eine wichtige Organisation. “, sagte Karena.
„Macht nichts. Ich kann auch alleine Weihnachten feiern.“, meine Jenna mit einem angeschlagenen Ton. Karenas Mutter stand auf und ging zum Fenster rüber um zu schauen ob es immer noch schneit.
„Cat sitzt draußen mit irgendeinem Typen im Auto. Ich nehme an, sie warten auf dich“, sagte Jennas Mutter. Jenna nahm unsicher ihre Tasche und holte ihren Mantel und einen Schall. Denn sie hatte es satt im Winter krank zu sein.
Als Jenna am Auto war stand Cat schon auf der Straße neben dem Auto und wartete auf sie.
„Jack fährt uns heute. Ist das in Ordnung für dich, Jen?“, fragte Cat ihre beste Freundin. Jenna nickte nur und stieg mit Cat in den Auto.
„Hallo Jenna.“, Begrüßte Jack sie und gab Gas.
„Hi.“, meinte Jenna nur.
„Schlecht gelaunt?“
„Nein.“
Von wegen, sie war nicht schlecht gelaunt. Das kann du jedem erzählen aber mir nicht, dachte Jack und bog mit dem Auto in Richtung Schule.
Als die drei an der Schule angekommen waren stieg Jenna aus dem Auto und ging wortlos in das kleine Schulgebäude. Cat dagegen blieb im Auto und warnte ihren Bruder. „ Vergiss es! Denk nicht einmal daran, dass du sie haben kannst.“, nach diesen Worten stieg sie aus dem Auto und ging ins Gebäude hinein.

Jenna saß auf einer Bank die an der Eingangstür der Schule stand. Sie wartete nun schon seit ungefähr zehn Minuten auf Cathrine. Ihre Hände waren schon eiskalt da sie wie immer ihre Handschuhe vergessen hatte. Und es machte sie wütend, dass Cat wieder einmal zu spät kam. Cat hatte noch nie ein Zeitgefühl. Sie kam entweder zu spät oder zu früh.
„Hey! Was machst du hier?“, fragte plötzlich Jack der vor ihr stand.
„Jenna hob ihren Kopf. damit sie ihn ansehen konnte.
„Ich warte auf deine nette Schwester die mich wahrscheinlich wieder mal vergessen hat.“, antwortete sie ihm in einem gereizten Ton.
„Sie hat dich nicht vergessen. Ich würde mal sagen, dass sie ihren Arzttermin vergessen hat. Ich soll dir sagen das sie heute Abend bei dir vorbeikommt.“, erklärte Jack.
„Gut. Dann kann ich ja gehen.“, sagte Jenna und stand zum Gehen auf. „Danke, dass wenigstens du es mir gesagt hast.“, bedankte sie sich noch und wollte gehen. Wieso konnte Cat nicht kurz eine Nachricht hinterlassen. Heut zu Tage gibt’s es ja sowas wie Handys.
„Soll ich dich Heim bringen?“, fragte Jack sie. Sie schüttelte den kopf.
„Ich tu es aber gern.“, erklärte er ihr und schaute mit seinen unglaublich attraktiven Augen in ihre.
„Nein.“, sagte sie und ging endgültig. Aber das nächste mal würde Jack sie nicht so einfach gehen lassen. Nur dieses eine mal. Dieses Mal hatte er ihr ihren Willen gelassen.

„Meine Mom ist für zwei Wochen in L.A.“, sagte Jenna zu Cat die in einem kleinen Cafe saßen und heiße Schokolade tranken. Draußen war es schon ziemlich kalt geworden da es schon längst dunkel war. Sie saßen nun schon seit einer Stunde da und hatten geredet.
Die beiden waren schon Stammkunden in diesem Café geworden, da sie fast jeden Tag dort saßen und ihre tägliche Portion Schokolade verschlangen.
„Kannst du das glauben? Sie lässt mich über Weihnachten alleine.“, setzte Jenna fort.
„Du kannst doch immer noch mit mir feiern. Jack und meine Mutter werden auch noch da sein. Also, was sagst du?“, fragte Cat sie und hoffte das Jenna zusagen würde. Bis jetzt hatte Cat jedes Weihnachten mit ihrer Mutter gefeiert. Nun war auch Jack dabei. Also warum sollte sie nicht ihre beste Freundin mitnehmen?
„Ich weiß nicht. Ich meine… schau mal. Du, deine Mutter und Jack ihr seid eine Fam…“
„Stopp. Du gehörst sozusagen zu unserer Familie. Genau wie ich zu deiner. Was ist da denn der Unterschied. Ich möchte ja auch nicht, dass du alleine feierst. Na komm, gib dir einen Ruck. Also du kommst dann zu mir abends. Dann essen wir, machen Geschenke auf und dann feiern wir ein wenig und gehen anschließen schlafen. So schlimm kann der Feiertag nicht werden. Komm schon.“, forderte Cat.
„Ich… na gut.“, stimmte Jenna zu und Cat freute sich darüber, „Und am Silvester feiern wir auch gemeinsam. Jack und ich haben uns schon etwas überlegt.“, sagte Cat und strich sich eine nervige Strähne aus dem Gesicht.
„Nein danke. Am Silvester mach ich mir einen schönen Abend zusammen mit dem alten Freund dem Fernseher. Du weißt schon, er will nicht die ganze Zeit alleine sein.“, erklärte Jenna lächelnd.
„Was ist los?“, wollte Cat wissen, als Jenna ihren Blick von der Theke nicht abwendete.
„Dein Bruder ist hier.“, Jenna nickte in die Richtung des Eingangs und schaute auf Jack, der auf die beiden Mädels zukam.
„Jack was machst du hier?“, fragte Cat ihren Bruder genervt.
„Nichts. Ich hab mir nur einen Kaffee geholt. Hast du ein Problem damit?“, fragte Jack sie achselzuckend.
„Ich weiß, das du dich jetzt hier hersetzt und mit und hier rumsitzen wirst.“, erklärte Cat ihm.
„Danke für die Einladung.“, meinte Jack und setzte sich neben Jenna hin.
„Das war keine Einladung.“, meinte Cat genervt und schaute ihn wütend an.
„Egal. Jetzt sitze ich ja schon.“ , meinte er nur.
„Jenna alles okay?“, fragte Cat sie.
„Schau mal an die Theke.“, meinte Jenna nur.
„Das ist doch…“, Cat konnte es nicht aussprechen.
„Genau. Andrew.“, erklärte Jenna. Andrew. Ein gutaussehender Typ, Achtzehn, und beliebt. Jenna hatte mit ihm Schluss gemacht, weil er sie damals betrogen hatte. Dann war er nach Seattle gezogen. Und jetzt stand er auf einmal hier…Verdammt was machte er hier?
„Hey Mädels, was ist los?“, fragte Jack die beiden und drehte sich zu dem Ziel um, dass die beiden anpeilten.
„Nichts. Vergiss es.“, meinte Jenna abwährend.
„Hey ich möchte wiesen was hier vorgeht.“, sagte er und schaute auf Jenna.
„Der Kerl. War mal mein Freund…“, erklärte Jenna aufgebend und erzählte im die Geschichte.
„Oh meine Güte, er kommt her.“, meinte Cat mit einem unglücklichem Gesicht.
„Was sollen wir machen?“, fraget Jenna ahnungslos.
Als Andrew da war begrüßte er die drei.
„Wie es aussieht hast du einen neuen Freund, Jen.“, meinte Andrew ein wenig arrogant und meinte mit dem „neuen Freund“ Jack.
„Hast du irgendein Problem?“
„Nein warum sollte ich?“
„Keine Ahnung. Und hast du etwa keine Freundin oder hast du sie genauso betrogen, wie mich?“, fragte Jenna eingebildet.
„Nein, ich brauche keine. Es überrascht mich nur das du wieder…“
„Selbstvertauen hast.“, beendete Jenna seinen Satz. „Ja das habe ich und ich werde es nicht wieder wegen einem Kerl verlieren.“
„Du hast meine frage nicht beantwortet.“, sagte Andrew wütend.
„Welche denn?“, fragte Jenna ihn als ob sie es nicht selbst besser wusste, welche Frage er gemeint hatte.
„Ob der Typ neben dir dein Freund ist.“ Er sprach so, als ob Jack taub wäre, was Andrew einen bösen Blick von Jack einhandelte.
Jenna zögerte und entschied sich zu lügen. „JA. Er ist mein Freund.“, meinte sie und Cat schaute sie mit aufgerissen Augen an. Jack dagegen nahm es locker an und legte einen Arm um ihre Schulter.
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wenn es ein wenig zu kitschig wird, dann einfach überlesen ;)





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