Mein Leben? Nur Chaos! - Teil 6

Autor: Miriam
veröffentlicht am: 10.05.2012


Ich versuchte meine Augen zu öffnen, vergeblich, ich versuchte meinen Kopf zu heben, vergeblich, ich versuchte meine Finger zu bewegen, vergeblich. Bis ich eine Hand fühlte, die meinen Kopf streichelte. Ich blinzelte und konnte nur verschwommene Gesichter wahrnehmen. Meine Bruder und Pati. Pati bemerkte als erste dass ich aufwachte und umarmte mich umständlich. Sie war einfach dir beste Freundin in jeder Situation. “ Wir haben uns so Sorgen gemacht Sara, geht es dir wieder einigermaßen gut ?“ . “Wieso was ist passiert ? “ brummte ich müde und sah in die Augen meines besorgten Bruders Toni. Und schlagartig fiel mir mein gestriges Erlebnis wieder ein. Mir kamen die Tränen bei den Erinnerungen an die miesen Worte die mein Ex-Freund Marco mir gestern Abend zuwarf. “Wie viel Uhr ist es? “ rief ich besorgt, denn mir war eingefallen, dass ich mit meiner Cousine verabredet war. “15 Uhr, aber keine Sorge ich hab ihr abgesagt.“. Ich fand es einfach toll, wie sehr ich mich auf Toni verlassen konnte, und mir huschte ein Lächeln über mein Gesicht. Natürlich hat Patricia es sofort bemerkt und überredete uns, Pfannkuchen zu machen. Wir hatten wirklich viel Spaß dabei und drehten unser Küchenradio laut auf, damit die Lieder unseren schrecklichen Gesang übertönten. Denn bei jedem bekannten Lied sangen wir mit. Ich muss zugeben, dass der Tag wundervoll war, weil wir am Abend noch gemeinsam einen Liebesfilm angeschaut haben, und sogar Toni Tränen in den Augen hatte, weil er so romantisch, traurig war. Bis es plötzlich an der Haustüre klingelte. Ich stand auf, und Pati begleitete mich zur Tür. Ich machte sie zögernd auf und wollte sie auch schon gleich wieder zuschlagen, denn vor uns stand Marco mit einem riesigen Blumenstrauß in der Hand. Aber er war schneller und stellte seinen Fuß zwischen Tür und Rahmen. Er sah mich lange an und sagte dann sehr langsam: “Sara, es tut mir Alles so Leid, eigentlich hat mich Philomena gezwungen mit ihr auszugehn und mich mit ihr zu treffen. Ich wollte dich gestern auch nicht verletzen mit meinen Worten und wollte bald wieder was mit dir unternehmen. Ich finde dich doch immer noch so hübsch.“ Ich war sprachlos, denn soetwas hatte ich nicht erwartet. Wirklich nicht. Überhaupt nicht. Nie. Soetwas unverschämtes hatte ich in unserer ganzen Beziehung noch nicht gehört, auch wenn wir ab und zu mal Außeinandersetzungen hatten. Er fand mich also immer noch hübsch. Mehr nicht? Er liebt mich nicht, er mag mich nicht, er empfindet nichts für mich ? Jetzt sprach auch Toni, der in der Zwischenzeit dazugekommen war: “ Du mieses Schwein, wie kannst du ihr das antun? Meiner kleinen Schwester! Hast du sie in den ganzen 16 Monaten nur benutzt um gut dazustehen? Hast du nie etwas für sie empfunden, du Dreckskerl?“ . Ich hatte Glück dass meine Eltern in den nächsten Wochen nicht da sein werden, da sie auf Reisen sind, und so auch den Auftritt von meinem Ex-Freund nicht mitbekamen. “Unglaublich wie wir Alle auf dich reingefallen sind... Verzieh dich doch wieder zu deiner Philomena!“, mischte sich auch Pati ein, nahm den Blumenstrauß und warf ihn Marco vor die Füße. Lass dich hier nie wieder blicken, schrie sie ihn an und schlug die Tür zu. Ich war kreidebleich vor Wut auf Marco und gleichzeitig auch Stolz auf Pati und Toni. Es klingelte nach einigen Sekunden wieder, aber ich machte dieses Mal nicht auf, sondern umarmte beide froh. Als wir bemerkten, dass der Fernseher noch lief, setzten wir uns einfach wieder davor und redeten nicht weiter über diesen unangenehmen Vorfall. Um halb zehn ging Pati nach Hause und Toni und ich gingen müde in unsere Zimmer. „Morgen wieder Schule„ gähnte ich, und setzte mich auf mein Bett. Doch irgend störte mich, denn irgend ein Gegenstand bohrte sich in meinen Oberschenkel ...




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