the difference between you and me

Autor: firefly
veröffentlicht am: 03.02.2012


chapter 1 - grau
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Es war wieder einmal einer dieser verregneten, grauen Tage zwischen Winter und Frühling.
Die Menschen hetzten durch die Straßen, ein paar Frauen mit einer Zeitung über dem Kopf, damit ihre Frisur nicht unter dem Regen litt. Warum nahmen die nicht einfach einen Regenschirm? Wozu wurde dieses praktische Teil denn sonst erfunden?

Ich war auf dem Weg in mein Lieblingsgeschäft - einen Fotoladen, der sich in der Altstadt befand. Ich ging dort mindestens einmal die Woche hin. Nicht nur, um mir Kamerazubehör zu kaufen, sondern einfach, um mir die vielen Fotobücher von Henry, dem Ladenbesitzer, anzusehen. Ich liebte seine Fotos! Ich wünschte, ich könnte auch solche Fotos machen. Denn seine Fotos fingen nicht nur Momente ein, sondern auch Gefühle.
Und das ohne Photoshop. Er war der einzige Fotograf, den ich kannte, der dieses Talent besaß.
Ich hielt auch nichts von diesen neumodischen Technikläden, wo kein Mensch Ahnung von irgendwas hatte.
Alle wollten es nur so schnell wie möglich und glaubten an den Quatsch aus der Werbung. Dass diese Läden pure Abzocke waren, verstanden die meisten Menschen nicht. Oder sie wollten es nicht verstehen. Was auch immer.

Ich betrat den Fotoladen und der Duft von alten Büchern, Holz und Kaffee strömte mir entgegen. Oh, wie ich diesen Geruch liebte!
Ich fühlte mich sofort geborgen. Sicher. Zu Hause. Mein Blick schweifte durch den Raum, bis ich Henry auf einem Hocker stehend fand, wie er eine neue Glühbirne einschraubte.
Er bemerkte mich sofort. "Hallo, Emilia! Schön dich zu sehen. Wie war dein Tag?", er stieg von dem Hocker runter, strich seine Hände an der Hose ab und kam zu mir rüber. "Wie immer.", antwortete ich und zog meine Jacke aus. Henry gab sich mit der Antwort zufrieden. Er wusste, was ich damit meinte. Und ich war ihm dankbar dafür, dass er nicht weiter fragte. "Welches Album darf ich dir heute anbieten, meine Schöne?", er lächelte mich mit seinem warmen Lächeln an. Seine Augen lächelten mit. "Eines von deinen Reisen. Irgendeins." Er nickte und ging nach hinten in seine 'geheime Kammer'. Die durfte niemand betreten. Nur er. Nicht mal sein Enkel David. Aber das ist ein anderes Thema.


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Erste Geschichte von mir, hoffe der Anfang gefällt euch.
Ist etwas kurz, aber die anderen Kapitel werden länger - wenn ihr die Fortsetzungen haben wollt. ;)
Also - lasst von euch hören :D







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