Feelings are all over the place... - Teil 8

Autor: Saarah__
veröffentlicht am: 08.02.2012


Ängstlich blickte ich zu Dennis als ich gebeten wurde alles genau zu erzählen. Er nickte mir aufmunternt zu und ich holte einmal tief Luft. Einen schnellen Blick zu Luca konnte ich mir nicht verkneifen doch dann wand ich diesen wieder ab. Und so begann ich zu erzählen was ich gesehen und erlebt hatte. Es herrschte eine unangenehme Stille in dem Saal. Alle hörten gebannt zu.

Nach langen 3 Stunden hatte ich es endlich geschafft. Luca hatte seine gerechte Strafe bekommen. Dadurch, dass er gestanden hatte und man Fotos von mir sowie die Tatwaffe in seinem Zimmer fand, war das Urteil eindeutig. Er bekam Lebenslängliche Haftstrafe und musste sich nebenbei in psychatrische Behandlung geben. Für mich war das immernoch zu kurz. Er war noch Jung und wenn er seine Haft abgesessen hatte noch immer im besten Alter. Aber daran wollte ich jetzt immoment einfach nicht denken. Dennis nahm mich vorsichtig in seine Arme. "Ich bin stolz auf dich Jo." flüsterte er mir ins Ohr. Gemeinsam gingen wir zu ihm nach Hause. Seine Eltern hatten etwas Tee gekocht und ich setzte mich zu ihnen, während Dennis zu mir fuhr. Er wollte meine Sachen packen und das wichtigste aus dem Haus holen. Ich wollte immoment auf keinen Fall an diesen Ort zurück.

Nach einer halben Stunde kam Dennis auch schon mit 2 voll gepackten Taschen und einem Koffer zurück. Ich ging hoch um meine Klamotten in seinen Schrank zu legen. Er hatte extra über die Hälfte des Schrankes geleert, damit ich Platz hatte. Trotzdem hatte ich bedenken. Ich wollte niemandem zur Last fallen und die Familie kümmerte sich so rührend um mich. Als die Tür aufging zuckte ich leicht zusammen. "Schon gut Jo ich bin es nur..Dennis." Ich entspannte mich wieder und öffnete die letzte Tasche. Ganz oben lag ein Bilderrahmen. Ich drehte ihn um und mir stiegen Tränen in die Augen. Es war ein Familienfoto. Wir standen in Frankreich auf der riesigen Wanderdüne. Alle lachten. Es war ein schöner Urlaub. Ich erinnerte mich, wie Mark und ich damals die Treppen hoch gelaufen sind, um uns dann den Sand runterrollen zu lassen. Ihm hat das so viel Spaß gemacht, dass er mich zwang geschlagene 10 mal bei 30°C die Treppen hoch zu rennen. Ich verzog den Mund zu einem leichten Lächeln und Dennis setzte sich neben mich. "Ich hab gedacht dir gefällt es vielleicht." Unsicher strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und strich mir mit dem Finger sanft die Tränen weg. "Ja danke. Es ist so ein tolles Bild." Ich gab ihm einen leichten Kuss und stellte das Bild auf seine Fensterbank. Langsam fragte ich mich wirklich wie Dennis es nur schaffte mich ständig zum Lächeln zu bringen. Bei ihm fühlte ich mich einfach so sicher und glücklich. Und gleichzeitig hatte ich tierische Angst ihn ebenfalls zu verlieren. Ob nun durch Luca oder dadurch, dass ich wie eine Klette an ihm hin. Er riss mich aus meinen Gedanken, indem er mich hochhob und aufs Bett legte. "Wir gucken jetzt einen Film!" und bevor ich etwas antworten konnte startete er auch schon damit die Leinwand runter zu fahren, die er sich mühsam erspart hatte. Er startete den Film und legte sich zu mir auf das große Bett. "Danke dass ich bei dir seien darf Dennis. Du weißt nicht wie viel mir das bedeutet und wenn ich nerve...dann sag es mir bitte ja?" Er musste leise lachen. "Joo. Du würdest mich niemals nerven. Jede Sekunde die ich bei dir verbringen kann macht mich zum glücklichsten Mensch auf der Erde. Danke, dass du bei mir seien willst." Ich lächelte und kuschelte mich an seine Brust, während wir zu dem Film schauten.

Es wurde später und später und wir hatten bestimmt schon 4 Filme geguckt. Ich wurde langsam müde und richtete mich auf um mir meine Stoffshorts und ein Top anzuziehen. Dennis schaltete den aktuellen Film auf Pause und sah mich an. "Weggucken!" meinte ich lachend. Er sah mich gespielt empört an. "Wiiiesooo?" Ich musste lachen. "Na gut ausnahmsweise." Natürlich war es für mich kein Problem mich vor seinen Augen umzuziehen. Also schlüpfte ich aus meiner Jeans und meinem T-shirt in meine Schlafsachen. Meine wirren Haare (seit dem Vorfall verbrachte ich wesentlich weniger Zeit damit, wie ich aussehe. Ich bevorzugte den natürlichen Look und meine Locken waren echt schwer zu bändigen) band ich zu einem hohen Dutt und legte mich zurück zu Dennis. Auch er hatte sich inzwischen umgezogen. Er schlief im Sommer und Herbst lediglich mit Boxershorts und so lag er auch jetzt da. Wir kuschelten uns in die Decke und sahen den Film weiter. Irgendwann musste ich eingeschlafen sein...

Dennis
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Sie sah so friedlich aus, wenn sie schlief. Zumindest solange sie keine Alpträume hatte. Vorsichtig strich ich ihr über den Arm. Den Film hatte ich bereits ausgeschaltet. Ich beobachtete Jo noch etwas beim schlafen. Mein Kopf brummte vor lauter unbeantworteter Fragen. Wie kann ein Mensch nur so etwas tun? Liebt Jo mich so wie ich sie? Oder fühlt sie sich nur bei mir nicht mehr allein? Aber in Hamburg hatte sie Luca ja auch noch im Kopf und hatte mich trotzdem geküsst. Ich seufzte leise und beschloss diese Fragen erstmal zu verdrängen. Das wichtigste war es jetzt, dass Jo wieder so föhlich wird wie früher. Zumindest ansatzmäßig. Alles andere musste jetzt erstmal warten. Also schloss auch ich endlich die Augen und schlief ein...





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