Feelings are all over the place... - Teil 6

Autor: Saarah__
veröffentlicht am: 04.02.2012


Noch immer stand ich fest in Dennis Armen. Doch langsam meldete sich mein Verstand. "Das kannst du doch nicht machen..Zu Hause wartet Luca. Er war eh ziemlich eifersüchtig auf Dennis gewesen. Klar wir waren nicht zusammen aber irgendwas war zwischen uns." Ich musste bei dem Gedanken irgendwie anders geguckt haben, denn Dennis strich mir sanft durch die vom Wind zerstubbelten Haare. "Kleines alles okay?" Gott diese Liebe in der Stimme brachte mich beinahe wieder zum dahin schmelzen. Ich nickte leicht und setzte ein Lächeln auf. Ich wollte diesen Moment in Hamburg einfach nicht wieder zerstören. "Mir ist nur etwas kalt." Dennis rieb mir kurz, zärtlich über die Arme und legte dann einen Arm um meine Schultern. "Komm wir gehen zum Hotel."

Dennis zog sich wie selbstverständlich vor mir aus doch ich verschwand schnell im Badezimmer. Als ich mit einem langen Schlaf-Shirt, welches mir bis knapp über den Po reichte, aus dem Bad kam, blieb ich erst einmal geschockt stehen. Dennis stand in Boxershorts vor dem Schrank und verstaute seine Sachen. Er sah einfach nur wunderschön aus. Sein durchtrainierter Körper, einfach alles. Als er sich zu mir umdrehte merkte ich wie meine Wangen heiß wurden. Ich hatte ihn eindeutig zu lange angestarrt. "Was los kleines? Du hast mich doch schon öfter begutachten können." Er lachte leise und legte sich aufs Bett. Mit der Hand klopfte er auf die Seite neben sich. "Na komm her ich beiß auch nicht." Ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen. "Du Spinner." murmelte ich und legte mich dann neben ihn in seine Armbeuge. Ich schmiegte mich an seinen Körper und er strich mir noch sanft über den Arm. Doch ich war so müde, dass ich schnell einschlief.

Die Tage in Hamburg vergingen sehr schnell und Dennis und ich kamen uns immer näher. Ich konnte Luca zwar noch nicht ganz aus meinem Kopf schlagen, da er mich ständig anrief oder mit SMS bombadierte, doch es ging einigermaßen solange Dennis neben mir war. Langsam machte Luca mir wirklich Angst. Jedesmal wenn er anrief, klang er wütender. Ich beschloss ihn eine Zeit lang zu ignorieren. Als ich mich schließlich von Hamburg verabschieden musste und wieder vor meiner Haustür stand, fiel mir sofort mein kleiner Bruder Marc in die Arme. "JOOOOOO Du bist wieder da!" Ich lachte und blickte zu Dennis. Dieser wuschelte Marc einmal durch die langen Haare und ging dann schonmal rein. Ich folgte ihm schließlich mit Marc an meinem Bein und begrüßte meine Eltern. "Wie war Hamburg?" war die erste Frage die ich zu hören bekam. Und so erzählten Dennis und ich alles von unserem Ausflug. Wirklich alles. Während der Erzählung vom Spaziergang nach König der Löwen legte er einen Arm um mich und meine Mutter qieckte erfreut auf. "Das find ich aber schön, dass ihr endlich zueinander gefunden habt."

Die nächste Woche verging sehr schnell. Ich meldete mich noch immer nicht bei Luca. Doch er schien das nicht wirklich akzeptieren zu wollen. Immer wieder sah ich ihn, wie er mie auflauerte und langsam bekam ich wirklich Angst. Dennis wollte ich aber auch nichts sagen, denn ich wollte nicht, dass er sich Sorgen macht. Also versuchte ich das alles so gut wie möglich zu ignorieren.

Am Abend holte mich Dennis für einen Kinobesuch ab. Wir waren zwar noch immer kein Paar, aber beste Freunde waren wir auch nicht mehr. Doch ich konnte noch keine Beziehung anfangen. Trotzdem hatten wir einen schönen Abend und ich verabschiedete mich glücklich, als Dennis mich nach Hause fuhr. Vor der Eingangstür jedoch stockte ich. Wieso war sie denn offen? Hatten meine Eltern vergessen sie zu schließen? Das war denen aber noch nie passiert. Vorsichtig tritt ich in die Wohnung. Es schallte mir laute Musik entgegen. Die Musik von Marc. Wahrscheinlich war er alleine zu Hause und er hatte vergessen die Tür zu schließen. Wütend ging ich zu seinem Zimmer. "Marc? Mach die verdammte Musik leiser! Hey Mark hörst du?!" Ich trat in sein Zimmer. Er reagierte nichtmal. Ich schüttelte ihn an der Schulter, doch plötzlich kippte er um. Erst jetzt sah ich das ganze Blut. Erschrocken sprang ich nach Hinten. Im Obergeschoss hörte ich schreie. "Oh gott." flüsterte ich. Ich rannte in mein Zimmer und verkroch mich unter mein Bett. Ich war mir nicht sicher was hier vor sich ging aber irgendetwas sagte mir, ich sollte mich verstecken und abwarten. Ich zitterte am ganzen Körper und dann sah ich zwei Personen in mein Zimmer kommen. Ich unterdrückte meine Tränen. Marc's Anblick hatte mich zutiefst schockiert. Es war ein Mann und er schrie meine Mutter an. "Wo ist sie?!" hörte ich ihn rufen. Meine Mutter weinte als sie ihm antwortete "Ich weiß es nicht!" Wieso log sie? Sie wusste ich war im Kino und musste schon lange zu Hause sein. Ich hörte ein Klatschen und presste mir die Hand vor den Mund. Das war doch hier alles ein Alptraum? "Wo ist sie?!" wieder das selbe Spiel. Meine Mutter log...Ein Schrei.. Ich sah wie ihr lebloser Körper auf den Boden geworfen wurde. Ich kniff die Augen zusammen. Mein ganzer Körper zitterte und ich wollte am liebsten losschreien. Ich hatte die Stimme des Mannes erkannt... Ich kannte ihn und ich war umso schockierter...Luca stand da in meinem Zimmer. Direkt vor meiner toten Mutter. Er sah sich noch kurz um, dann hörte ich die Wohnungstür knallen. Ich konnte mich einige Minuten nicht rühren aber dann kroch ich weinend aus meinem Versteck. Ich sah meine Mutter, mit aufgerissenen Augen. Es schüttelte mich. Ich wollte hier raus. Ich nahm das Telefon und wählte als aller erstes Dennis Nummer. "Süße hey wie gehts?" Ich brachte kein Wort raus, konnte nur schluchzen. "Was ist passiert? Ich bin in 5 Minuten da." Ich ließ mich auf das Sofa fallen. Hier sah mich wenigstens keiner meiner toten Familie an. Mit lautem Herzschlag und Augen, die in das Nichts starrten saß ich da bis Dennis hereinstürmte. Er sah mich an und nahm mich in den Arm. "Süße was ist passiert?" Ich blickte zu meinem Zimmer und er folgte meinem Blick. Seine Augen weiteten sich. "Oh gott komm raus hier ich bring dich erstmal zu mir." Ich sah ihm den Schmerz an doch er blieb stark - für mich - da war ich mir sicher...





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