Ich habe ihn geliebt - Teil 5

Autor: Krümmelmonster
veröffentlicht am: 30.01.2012


Ich hoffe euch gefällt dieser Teil. Falls euch etwas nicht gefällt bitte schreiben. Verbässerungsvorschläge sind natürlich herzlich willkommen. Und für Grammatikfehler, Rechtschreibfehler und so entschuldige ich mich jetzt schon mal.

„Oh, endlich mal ein anständiger Grund zum lachen. Ich dachte schon, ihr hättet mal wieder so einen alten Witz gebracht.“, sagte der Junge und lächelte mich an.
Für die Mädchen die Phillip noch nie gesehen hatten, musste er fantastisch aussehen, doch ich hatte Phillip schon mal gesehen, und nun sah der Junge nur noch zweitklassich aus.
Er hatte blonde Haare, braune Augen und war hoch gewachsen, seine Lippen waren meiner Meinung nach ein bisschen zusammen gekniffen, aber bestimmt gefiel es anderen Mädchen.
„Mal wieder witzig Joshi?“, fragte Phillip sarkastisch und an seinem Ton erkannte ich, dass er und dieser Joshi nicht unbedingt gut aufeinander zu sprechen waren.
„Ja mal wieder. Und nur so als Frage, wenn du und der Alte wieder miteinander Kirschen essen wollt, kann ich dann das schöne Mädchen entführen?“, fragte er und sah mich mit einem Blick an, der mich früher zu Butter schmelzen gelassen hätte, hätte ich nicht schon Phillips gesehen. Oh man, ich war echt süchtig nach ihm. Jeden Jungen den ich mittlerweile sah, verglich ich mit Phillip, das war ganz und garnicht in Ordnung, wenn man bedachte, das ich keine Chance bei ihm hatte.
„Nein, das kannst du nicht, denn sie ist für heute leider schon vergeben.“, zischte Phillip und in seinen Augen sprühte es nur so.
„Warum denn nicht? Mit mir hätte sie eindeutig mehr Spaß als mit dir, so wie Jede mehr Spaß mit mir hat.“, provozierte Joshi Phillip noch ein bisschen.
Anscheinend klappte es, denn seine sonst so elegante Haltung, versteifte sich plötzlich. Aus seinen Augen sprach eiskalte Wut, und ich hatte die Befürchtung, es könnte gleich zu einer Schlägerei kommen.
„Hier sind eure Pommes.“, kam, Gott sei Dank, der Besitzer dazwischen und riss Phillip wieder in die normale Welt zurück, ich wollte eigentlich garnicht so richtig wissen, wo seine Gedanken gerade gewesen waren. Er nahm unsere Pommes und Phillip gab dem Besitzer einfach einen 10 Euroschein und zog mich aus den Laden.
„Sollte ich wissen was das war?“, fragte ich leise und guckte ihn an.
„Nein.“, antwortete er schroff.
„Gut.“

Ich stand genau so wie damals vor der Tür der Pommesbude, doch dieses Mal ohne ihn.
Dort drinnen standen der Ladenbesitzer, von dem ich später erfuhr, dass er Stefan hieß, und Joshi. Sie sahen mich an und ich sah sie an, doch sie kamen nicht raus um mit mir zu reden, und ich ging nicht rein um mit ihnen zu reden. Wir brauchten keine Worte um uns zu verstehen.
Ein Kind und seine Mutter gingen an mir vorbei. Das Kind quengelte die ganze Zeit, währrend die Mutter gerade dabei war, zu telefonieren und gleichzeitig das Kind zu beruhigen.
Als das Kind sah, das ich es ansah, sah es mich mit großen Augen an. Ich versuchte zu lächeln, Was aber rauskam, war wohl eher ein Grimasse, doch es schien Wunder zu bewirken. Es fing an zu lachen und das Lachen des Kindes schien auch bei mir Wunder zu bewirken, denn ich musste auch lachen. Es wunderte mich, dass ich überhaupt noch lachen konnte, doch es freute mich auch gleichzeitig, denn es zeigte mir, das ich noch am Leben war.
Die Frau sah mich mit großen Augen an.
„Wie hast du das geschafft?“, fragte die Frau mich und in ihrer Stimme schwang Bewunderung mit.
„Ich habe keine Ahnung.“, sagte ich und lächelte schüchtern.
„Ich hätte eine Frage, würdest du heute auf sie aufpassen. Ich habe so viel zu tun, und sie quengelt die ganze Zeit.“, fragte sie mich und ich sah mir die Kleine an. Sie sah mich auf so eine Art und Weise an, wie es nur Kinder können, die unbedingt weg von ihren Eltern wollten.
Ich zuckte mit den Schultern, denn Etwas besseres, als zu allen Orten zu gehen, wo die Erinnerungen an meinen verstorbenen Freund wieder hoch kamen, hatte ich eh nicht gehabt. Und das wäre doch dann ganz spannend wenigstens.
„Das wäre echt super.“, bemerkte die Frau und lächelte.
„Klar, warum nicht. Wo soll ich ihn denn wieder abgeben, und wann?“, fragte ich und lächelte zurück.
„Um 18:00 Uhr im Park unter der großen Eiche“, sagte sie und schob das kleine Mädchen zu mir. Ich nickte und sie schenkte mir noch ein Lächeln bevor sie ging.
Das kleine Mädchen griff nach meiner Hand und warf mir ein schüchternes Lächeln zu. Ich bückte mich zu ihr runter.
„Wie heißt du denn?“, fragte ich sie.
„Elisa“, lautete die leise Antwort. „Und du?“
„Ich heiße Jane.“, antwortete ich.
„Du siehst traurig aus“, bemerkte Elisa und sah mich ebenfalls traurig an.
„Tue ich das?“, fragte ich sie verwundert, und versuchte möglichst glücklich auszusehen.
„Ja das tust du.“, sagte sie, „ Willst du mir erzählen, was dich traurig macht?“
„Nein, das verstehst du noch nicht.“
„Okay, wohin gehen wir?“, fragte sie mich.
„Wohin willst du denn gerne gehen?“, fragte ich zurück.
„Dort hin, wo du dich daran erinnerst, was dich unglücklich macht, und dann sollst du es mir erzählen. Denn ich möchte nicht den ganzen Tag mit einem Menschen verbringen, der so tut als ob alles gut wäre. Ich will endlich mal einen Tag mit jemanden verbringen, der seine Gefühle auch zeigt.“, erklärte sie mir.
Es erstaunte mich, wie schlau das Mädchen war.
„Ich hab nur so gequengelt, weil es mir auf die Nerven geht, das Mama immer so tut als würde es ihr nicht wehtun, dass Papa gegangen ist.“, erklärte Elisa mir und sah mich wieder so traurig an.
„Gut, weil es mir so scheint, als würdest du, wie eine sehr weise Person, denken, obwohl du doch erst 6 Jahre alt bist oder so, machen wir einen Deal. Ich zeige dir die Plätze an denen ich noch nicht war und erzähle dir die Erinnerungen die an diesen Orten hängen. Dafür musst du aber mir erzählen was mit deiner Mutter und so los ist, und warum du so traurig wirkst.“, entschloss ich und streckte ihr die Hand hin, so wie ich es auch immer bei ihm gemacht hatte, wenn wir mal wieder diskutiert haben.
„Okay, ich bin einverstanden. Außerdem bin ich 8 Jahre alt, warum meine Mutter immer noch denkt, ich wäre nicht in der Lage auf mich selber aufzupassen, versteh ich auch nicht, aber egal.“, bemerkte sie. „ Und falls du jetzt daran denkst das ich aber doch so jung aussehe. Ja, ich weiß, ich seh ziemlich jung aus.“, fügte sie noch hinzu und schnitt eine Grimasse. Sie griff nach meiner Hand, währrend ich ertappt nach unten guckte.





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