Ich habe ihn geliebt

Autor: Krümmelmonster
veröffentlicht am: 23.01.2012


Ich entschuldige mich schon mal, für alle Rechtschreibfehler, und falschen Kommas. Ich hoffe euch gefällt die Geschichte und ich würde gerne Wissen, was ihr davon haltet. Ich freue mich über Kritik und Sonstiges





„ Geht es dir gut?“, fragte mein Bruder und legte seine Hand auf meine Schulter.
„ Nein es geht mir nicht gut, er ist nicht mehr da. Er wird nie wiederkommen, und all das, was ich so sehr geliebt habe, gibt es nicht mehr“, wollte ich schreien, doch stattdessen, zuckte ich mit den Schultern und sagte: „ Ja, es geht schon“.

„ Es ist doch bloß ein Spiel Jane. Es wird mir schon nichts passieren“, hatte er gesagt und mich angelächelt. Dieses eine Lächeln, wo mir immer mein Herz stehen geblieben war. Dieses Lächeln, das ich nie wieder sehen würde.
Ich wollte seinen Namen sagen, doch ich konnte nicht. Schon allein, wenn ich in der Schule war, schmerzte mein Herz. Und ich hatte Angst, es würde jeden Moment in tausend Teile zerspringen, wegen all diesen Momente, an die ich mich erinnert, wenn ich an einer bekannten Stelle vorbeilief.
Die Beerdigung war schon vor 4 Wochen, doch ich benahm mich immer noch so, wie an dem Tag, an dem man ihn fand. Ich hatte seit jenem Tag nichts gegessen, nichts gesagt, was von Bedeutung sein könnte, oder gelächelt.
Die Polizisten wussten, dass ich alles wusste, doch sagen wollte ich trotzdem Nichts. Er war tod, und ich würde nicht zulassen, dass man schlecht von ihm redete, das hatte er nicht verdient.
Ich ging zum Friedhof, ich ging dort jeden Tag hin. Denn er sollte wissen, dass ich ihn vermisste. Ich war noch immer in schwarz gekleidet, obwohl sogar schon seine Familie zu den alten bunten Klamotten gewechselt hatte. Sie wussten ja auch nicht wie er gestorben war.
„ Jane, komm schon. Das wird lustig, du weißt das es lustig wird, das sehe ich doch. Du willst doch auch mitkommen. Jane, lass mich nicht alleine mit diesen Dummköpfen, ich möchte wenigstens eine Person haben, mit der ich mich anständig unterhalten kann.“, hatte er oft gesagt, wenn ich mich geweigert hatte, wieder bei einen seiner dummen Pläne mitzumachen. Und doch hatte er es immer wieder geschafft, mich dazu zu bringen, mitzumachen. Denn ich hatte ihn geliebt.
Er war immer so süß zu mir gewesen, hatte immer wieder gesagt, wie schön und schlau ich im Gegensatz zu den anderen Mädchen war. Er hatte immer wenn ich nachgedacht hatte, mich so angeguckt, als wäre ich das Beste was ihm jemals passiert war. Alles was ich mir jemals erwünscht hatte, hatte er mir erfüllt, er war um Mitternacht zu mir gekommen, und hatte gesagt er hätte gerade an mich gedacht, und hätte deswegen entschieden mich zu besuchen. Immer wenn ich gekocht hatte für uns beide, was in den drei Jahren in denen wir zusammen waren, ziemlich selten vorgekommen war, hatte er sich von hinten an mich rangeschlichen und mich umarmt. Wegen all dem hatte ich ihn geliebt.
Doch jetzt war er tod.

Ich ging nachhause, denn ich wusste, auch wenn es mir egal zu sein schien, dass ich meine Eltern fast in den Wahnsinn trieb, nicht weil ich unerzogen war, nein, weil ich nicht mehr dieselbe war wie früher.
Aber für wen sollte ich denn noch lustig sein, gutaussehen, oder faszinierend sein? Die einzige Person, für die ich all das gewesen war, war tod.
Zuhause angekommen, schloß ich die Tür auf und ging in die Küche, an der Tür blieb ich wie angewurzelt stehen. Meine Mutter saß an dem Tisch, mein Vater hatte ihr die Hände auf die Schultern gelegt und mein Bruder stand daneben. Diese Aufstellung kannte ich nur allzu gut, so hatten sie gestanden, als ich das erste mal eine Fünf in der Schule geschrieben hatte. So hatten sie gestanden als ich das erste mal einen Klassenbucheintrag, wegen Schwänzen bekommen hatte. Und so hatten sie gestanden, als sie herausfanden, dass ich einen Freund hatte.
„ Wir machen uns sorgen“, fing meine Mutter an. „ Du hast seit Tagen nichts mehr gegessen, redest nicht mehr, und bist den ganzen Tag auf dem Friedhof. Dein Klassenlehrer hat uns angerufen und gesagt, das du dich in der Schule auch nicht viel anders benimmst.“
„ Was willst du damit sagen Mutter?“, fragte ich, nachdem sie aufgehört hatte.
„ Was ich sagen will? Ich will sagen, dass ich möchte meine Tochter zurück will, ich möchte dich wieder lachen hören, beim Abendessen deinen Geschichten lauschen, ich möchte wieder in dein Zimmer kommen, und mich darüber aufregen können, wie unordentlich alles ist.“, brach es aus ihr heraus. Sie schien tatsächlich zu leiden. Meine Mutter, die Person die mir immer gesagt hatte was zu machen ist, sie, die immer an mir rumgemeckert hatte. Und in der Tat, tat sie mir für einen Augenblick leid. Sie war eine zierliche Person, von der ich auch meine Figur hatte, sie hatte lange schwarze Haare und braune Augen, ihr Mund war schön geschwungen, sie war nur 1,64 m groß, und sie war mit Leib und Seele Hausfrau, und sie hatte mich großgezogen und zu dem gemacht, was ich war.
„ Es stimmt was sie sagt, Liebes. Wir vermissen dich alle, deine Freunde machen sich Sorgen um dich, und sogar deine Lehrer fragen nach dir.“, erzählte mir mein Vater.
„ In anderen Worten, Jane. Denken wir, es wäre besser, wenn wir dich von diesem Ort, wo alles dich an Phillip erinnert, wegbringen.“, erklärte mein Bruder mir und sah mir direkt ins Gesicht, er war der Einzige der seinen Namen in meiner Gegewart aussprach, und direkt auf den Punkt kam. Manchmal tat es mir gut, das er mir zutraute, dass ich alles gebacken kriegen würde, doch in diesem Moment hasste ich ihn dafür, dass er mir Alles sagte.
Ich sah ihn an, und zum ersten Mal in diesen 4 Wochen, kamen mir die Tränen, also drehte ich mich um und ging.





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