Plötzlich war alles anders - Teil 5

Autor: Juliaaa
veröffentlicht am: 24.01.2012


hayyy leute, danke für euer tolles feedback. Hier is auch der nächste Teil, der lang ist und euch hoffentlich gefällt. juliaaa

Ich betrete die Schule und sehe Joshy, der sich mit seinen Freunden unterhält. Ich laufe auf ihn zu und will ihn küssen. „Eehm.. sorry, aber was willst du?“, fragt er mit einem abwertenden Blick. Ich schaue ihn verwirrt an: „Was ist denn los bei dir? Ich bin deine Freundin!“. Seine Freunde beginnen lauthals zu lachen. Joshy wirft mir einen entschuldigenden Blick zu. Doch von einer Sekunde zur nächsten wird sein Blick wieder kühl und abweisend. „Weißt du, Süße, wenn du so naiv bist und glaubst, dass ich dich wirklich liebe, dann ist das nicht mein Problem. Ich habe gekriegt, was ich wollte. Der Sex mit dir war echt gut. Und nun verschwinde. Ich habe genug von dir.“, sagt er abweisend. Seine Freunde lachen nur noch lauter und ich drehe mich um und laufe weg. Mir laufen die Tränen über die Wangen und ich laufe ziellos durch die Schule. Plötzlich nimmt mich jemand in die Arme. Es ist Jana. Sie hat alles mitbekommen und streichelt mir nun tröstend über den Kopf. „Ach Süße, du hast doch nicht wirklich...?“, flüstert sie. Ich nicke nur. Jana versucht mich zu beruhigen und schafft es nach einer Weile auch. Wir laufen zur Mädchentoilette und ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Nach kurzer Zeit sieht man nicht mehr, dass ich geweint habe und wir gehen in unsere Klasse. Ich passe nicht auf und bin froh als der Tag sechs elend lange Stunden später zu Ende ist. Jana kommt nach der Schule mit zu mir und ich betrete niedergeschlagen das Wohnzimmer. Meine Mama schaut von ihrer Zeitschrift auf und sieht sofort, dass etwas nicht stimmt. Sie kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Wieder laufen mir heiße Tränen über die Wange und ich erzähle ihr, was passiert ist. Sie sit stinksauer und will Joshy zur Rede stellen, doch ich halte sie davon ab. Ich will ihn einfach nur vergessen. „Mama, wir gehen dann mal in mein Zimmer.“, sage ich immer noch traurig. Sie nickt und wird sehr nachdenklich.
In meinem Zimmer angekommen, erzähle ich Jana in allen Einzelheiten von der Nacht Joshy. „Oh Jana, warum hab ich das nur getan?“, schluchze ich. Sie nimmt mich wieder in den Arm und antwortet liebevoll: „Weil du in ihn verliebt warst. Süße, vergiss den Scheißkerl einfach. Er ist keine einzige Träne wert.“. Ich lächle sie an und fühle mich schon ein wenig besser. Obwohl mir eigentlich nicht danach ist, frage ich sie nach ihrer Beziehung zu Kai. Sie strahlt als sie von ihm erzählt und steckt mich mit ihrer guten Laune an. Plötzlich piepst mein Handy und zeigt so an, dass ich eine SMS bekommen habe. Sie ist von Joshy. Widerwillig öffne ich sie:
Sally, es tut mir so schrecklich leid. Ja, zuerst war es nur eine Wette, ob ich dich ins bett kriege, aber ich habe mich dabei wirklich in dich verliebt. Aber meine Jungs verstehen sowas nicht. Bitte, verzeih mir und komm zu mir zurück. Ich liebe dich
Ich zeige Jana die SMS und sie denkt nach. „Hmm... kann schon sein, dass er es ernst meint. Ich halte das jedoch für sehr unwahrscheinlich. Ich würde an deiner Stelle nicht darauf eingehen. Wenn er dich nur wieder verarscht, dann bist du nachher nur wieder enttäuscht. Wenn er es ernst meint, wird er um dich kämpfen. Also, warte ab.“, sagt sie. Ich nehme sie in den Arm und bin sehr dankbar und glücklich darüber, dass ich sie habe. Wir quatschen noch den ganzen Nachmittag über alles und jeden. Als sie sich verabschiedet, habe ich sogar richtig gute Laune. Ich koche zusammen mit meiner Mama und gehe dann schlafen.

Der nächste Morgen kommt schneller als mir liebt und ich tappe schlaftrunken ins Bad. Ich gehe duschen und stelle mich anschließend vor meinen Kleiderschrank. Ich suche das beste Outfit raus, das ich finden kann. Er kann schließlich sehen, was er verpasst. Anschließend schminke ich mich ein wenig und verlasse das Haus. Auf dem Weg zum Bus sehe ich Joshy. Ich tue so, als hätte ich ihn nicht gesehen, doch er hält mich am Arm fest. „Sally, warte doch. Hast du meine SMS bekommen?“, fragt er. Ich nicke. „Gut. Also, sind wir wieder zusammen?“, fragt er nun sehr erleichtert. Diese Frage macht mich jedoch so wütend, dass ich mich zu ihm umdrehe und ihm mit der Hand ins Gesicht schlage. „Sag mal, bist du eigentlich völlig behindert? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich nach dieser ganzen Scheiße einfach so zu dir zurück komme. Was deine beschissenen Freunde wollen oder nicht wollen interessiert mich genauso wenig, wie das, was du willst. Lass mich einfach in Ruhe. Ich habe keine Lust mehr auf dich.“, damit lasse ich ihn stehen. Als ich mich an der Bushaltestelle umdrehe, sehe ich dass er sich immer noch seine Wange hält und dass eine Träne über sein Gesicht läuft. Dieser Anblick schmerzt. Ich bin immer noch in ihn verliebt, aber das darf ich mir auf keine Fall anmerken lassen. Ich steige in den Bus und suche mir einen Platz. Als Joshy sich neben mich setzen will, lege ich wütend meine Tasche auf den Platz und schaue weg. Er geht weiter. Ich muss mich zusammen reißen, um nicht zu weinen. Es tut einfach so verdammt weh, so kalt zu ihm zu sein. Ich hole meine iPod aus meiner Tasche und höre die gesamte Busfahrt Musik.
In der Schule angekommen, laufe ich, ihne mich um zu gucken, an Joshy und seinen Freunden vorbei und auf Jana und Kai zu. Sie umarmt mich und ich begrüße Kai, mit dem ich mich gut verstehe. Als ich mich umdrehe, wirft mir Joshy einen flehenden Blick zu, doch ich drehe ihm den Rücken zu. Jana und ich laufen zu unserem Klassenraum und setzen uns auf unsere Plätze. „Zum Glück sind bald Sommerferien!“, denke ich.

Unser Lehrer betritt den Raum mit den Worten: „Guten Morgen, Klasse. Wir schreiben einen Test.“. Na super. Einen Test in Biologie, das fehlt mir gerade noch. Ich hole einen Stift aus meiner Federmappe und starre das Testblatt an. Wie ich es befürchtet habe, kann ich so gut wie nichts. Nach der vorgegebenen Zeit gebe ich mein nur teilweise ausgefülltes Blatt ab und stütze mein Gesicht in meine Hände. Wieso passiert das alles mir? Wieso hätten sie sich nicht ein anderes Mädchen aussuchen können? Ich meine, ich bin weder beliebt noch besoders hübsch. Aber natürlich trifft es immer mich. Der Unterricht geht weiter und ich schaffe es sogar, mich zweimal zu melden. Dann ist zum Glück Pause und ich verlasse mit Jana die Klasse.
Als ich in die Pausenhalle komme, starre mich alle an und beginnen zu tuscheln. Na super, seine Freunde haben es wohl allen erzählt. Ich würde am liebsten im Boden versinken. Stattdessen halte ich den Blicken stand und setze mich mit Jana an einen der freien Tische. Natürlich hat auch sie bemerkt, dass mich alle anstarren, doch sie stört sich nicht daran. Sie begrüßt ihren Kai und die beiden turteln verliebt herum. Genervt drehe ich mich um und will gehen, doch ich werde aufgehalten. Zwei muskulöse Arme ziehen mich durch die Halle. Es ist Joshy, der mich aus dem Sichtfeld der Anderen in einen Gang zieht. Ich werde noch wütender als ich eh schon bin und funkle in böse an. „Was willst du denn noch?“, frage ich ihn so kühl wie ich kann. Er schaut mir tief in die Augen und zieht mich mal wieder in seinen Bann. „Ich liebe dich“, flüstert er dicht vor meinen Lippen. Dann küsst er mich und ich kann nicht anders, als diesen Kuss zu erwidern. Doch plötzlich beginnt jemand neben uns laut zu lachen und ich reiße mich von ihm los. Ich drehe mich um und sehe seine Freunde. Sofort schlage ich Joshy erneut ins Gesicht und schreie: „Lass mich endlich in Ruhe, du Vollidiot!“. Damit verschwinde ich und suche nach Jana. Diese sitzt immer noch mit Kai knutschend auf der Bank. Ich ziehe sie mit mir ohne eine Erklärung ab zu geben. Auf der Mädchentoiletten angekommen, erzähle ich ihr alles und breche in Tränen aus. „Jana, wieso macht er das? Er hat doch alles, was er wollte.“, schluchze ich. Sie nimmt mich liebevoll in den Arm und sagt: „ Süße, ich weiß es nicht. Vielleicht war das eben nicht mit seinen Freunden abgesprochen. Vielleicht liebt er dich wirklich. Aber das weiß ich nicht. Versuch dich so gut wie möglich von ihm fern zu halten. Wie gesagt, wenn er dich wirklich liebt, wird er nicht locker lassen. Nun komm, die Pause ist vorbei.“. Wir verlassen die Toilette und treffen dort auf Sven, Joshys besten Freund. „Na Kleine, alles okay bei dir? Oder hat Joshy dir das Herz
gebrochen?“, fragt er lachend. Ich funkle ihn böse an und gehe dann an ihm vorbei. Er hält mich fest, worauf ich ihn noch wütender anschaue und sage: „Lass mich los, oder ich
schreie!“. Er lässt mich los und ich gehe weg. Das die mich auch nicht in Ruhe lassen können. Ich lasse die restlichen Stunde über mich ergehen und gehe dann zur Bushaltestelle. Dort sehe ich wieder Joshy, doch ich ignoriere ihn einfach.
Zu Hause angekommen, esse ich mit meiner Mama zu Mittag, erzähle ihr jedoch nichts von dem Vorfall in der Schule, sie muss sich nicht noch mehr aufregen.
Es klingelt und ich mache auf. Vor mir steht Joshy. Ich will die Tür direkt wieder zu schlagen, doch er stellt den Fuß dazwischen. „Bitte, Sally, ich muss mit dir reden. Bitte!“, sagt er mit seiner so wundervollen Stimme. „Wer ist denn da, Sally?“, ruft meine Mama aus der Küche.
„Niemand. Ich muss nochmal kurz weg. Bis gleich.“, rufe ich und nehme meine Jacke. Dann laufe ich neben Joshy die Straße entlang und versuche meine kühle Fassade aufrecht zu erhalten. „Okay, was wolltest du mir sagen?“, frage ich deshalb. „Sally, ich... ich weiß nicht, wieso ich das alles gemacht habe. Ich weiß nur, dass ich dich so sehr liebe, wie noch nie irgendjemanden. Meine Freunde und ich haben darum gewettet, ja, aber ich meinte es echt ernst mit dir. Ich habe dich nicht verarscht. Ehrlich nicht. Bitte, verzeih mir. Meine Freunde sind mir egal. Bitte, du bist das wichtigste in meinem Leben.“,sagt er. Dann nimmt er mich in den Arm und will mich küssen. Ich drücke ihn weg und schaue in seine wunderschönen braunen Augen. „Ich würde dir so gerne glauben, doch es geht einfach nicht. Du hast mich einfach zu doll verletzt. Ich weiß nicht, ob ich dir jemals wieder vertrauen kann. Ich verzeih dir, aber das heißt nicht, dass wieder alles gut ist. Wir können befreundet sein, aber mehr nicht. Es tut mir leid.“, mit diesen Worte drehe ich mich um und gehe. Mir laufen die Tränen über die Wangen. Als ich mich vor meinem Haus umdrehe, sehe ich, dass er weint. Da versetzt meinem Herz einen Stich und ich merke wieder, wie sehr ich ihn eigentlich liebe und wie sehr ich ihm glauben will. Doch es geht einfach nicht. Ich schließe die Tür auf und schaue in das wütende Gesicht meiner Mama.

„Sally, was soll das? Was willst du noch mit diesem Jungen. Er verletzt dich nur noch mehr, ich sehe doch deine Tränen. Ich bin deine Mutter und will keine Tränen auf deinem wunderschönen Gesicht sehen. Bitte, versprich mir, dass du nichts mehr mit diesem Jungen zu tun haben wirst. Okay?“. Ihr Gesicht wird liebevoller, doch ich bin hin und her gerissen. Einerseits will ich auf meine Mama hören, doch meine Liebe zu Joshy ist so stark, dass es unmöglich sein wird. Trotzdem nicke ich und sie nimmt mich in den Arm. Anschließend gehe ich in mein Zimmer und sehe, dass ich eine SMS bekommen. Der Absender ist unbekannt und ich öffne sie:
Na kleine Prinzessin, willst dich dein Märchenprinzen zurück? Eure kleine Vorstellung, war zu süß.
Geschockt schaue ich auf das Display. Wer wusste von unserem Treffen? Doch ich kümmerte mich schließlich nicht länger darum, da ich mir denken konnte, dass die SMS von Sven stammte. Deswegen wusste ich, dass Joshy mich nur wieder verarschen wollte. Ich bin froh, dass ich ihm nicht nach gegeben habe. Ich schaue auf meine Kalender. Noch 20 Tage, dann würde ich mit meiner Mama in die Karibik fliegen. Voller Vorfreude lege ich mich auf mein Bett und träume von dem Urlaub.





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