L' Histoire de la Vie - Teil 13

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 15.02.2012


Joice kramte aus ihrer Tasche die Packung mit den weißen Pulver heraus und versteckte sie in dem Schreibtisch. Darum würde sie sich später kümmern. Gedankenverloren trug sie ihre schmutzige Wäsche in den Keller. Ihre Hosentasche begann zu vibrieren, es war ihre beste Freundin Tanja aus Berlin: „Hey Mini!“ „Na Süße, was geht ab?“, zwitscherte die fröhliche Stimme. Joice stopfte die Wäsche in die Maschine: „Alles klar, war gestern nachts mit neue Freunde in der Disko gewesen.“ „Was? Du gehst mir fremd?“, kicherte Tanja. Das Wort fremdgehen, ließ Joice gute Laune verderben, aber sie versuchte normal zu klingen: „Keine Angst, ich bleibe dir treu.“ „Das hoffe ich sehr! Du, ich möchte gerne am Wochenende vorbeikommen“, sagte Tanja. „Echt? Cool“, freute sich Joice ehrlich. „Ich weiß, wir haben nämlich am Freitag frei. Das heißt ich kann Freitagsnachmittag vorbeikommen“, grinste Tanja. „Achja, ihr habt ja schon Schule. Ich habe sie erst ab Montag“, Joice ging zurück in ihr Zimmer. „Du Gute! Würde dir was ausmachen, wenn ich mein Freund mitbringe? Er kann nämlich mich mit den Auto hierherbringen“, fragte Tanja. „Du hast ein Freund? Davon weiß ich ja nicht, natürlich kann er mitkommen. Wir haben in der Villa genügend Platz. Erzähl mir mal was von ihn“, neugierig lauschte Joice. „Du wirst ihn ja am Wochenende kennenlernen, ich muss jetzt leider auflegen. Bis bald, tschau!“, verabschiedete sich ihre Freundin schnell.


Unschlüssig stand Alyos vor der Haustür und starrte die Klingel an. Sollte er klingeln oder lieber nicht? Plötzlich öffnete die Tür von sich selbst und eine blonde Schönheit erschien: „Oh, hallo.“ Weiße Zähne erschienen, als sie lächelte. „Ehm, hallo“, Alyos Hände tauchten in die Hosentaschen. „Ich bin Claire und wer bist du, Hübscher?“, sie klimperte mit den Augen. Alyos Gesicht war ausdruckslos, solche Mädchen gingen ihm tierisch auf die Nerven: „Geht dich nicht an.“ Alyos ging zurück, wo er herkam. Claire runzelte leicht verwundert die Stirn: „Was für ein komischer Typ.“ Mitten auf dem Weg entschloss Aylos sich zum Reiterhof zu gehen. Dort wurde er von Barbara gegrüßt und Lea rannte lachend in seine Arme: „Haaallo Al, wir schauen uns die Pferde an. Willst du mitgucken?“ Alyos lächelte sanft: „Natürlich will ich mitgucken.“ „Toll“, Lea nahm seine Hand und führte Alyos zum Pferdekoppel. „Ich muss jetzt mich um das Mittagsessen kümmern. Viel Spaß ihr Beiden“, meinte Barbara schließlich. Alyos nickte stumm. Lea begann von ihrem Tag zu erzählen und ihre Augen strahlten dabei.


Maik zog an seiner Zigarette, während seine Gang begann die Ware aus dem Karton auszuräumen. „Wo ist Frettchen?“, Maik\'s Blick schweifte durch den Raum. Georg zuckte die Schulter: „Bestimmt lungert er wieder irgendwo herum oder macht mit einem Weib herum.“ „Dieser Kerl macht nur Ärger“, fluchte Maik und schmiss die Zigarette auf dem Boden und zertrampelte sie. „Aber er weiß wo gute Ware gibt und vor allem Kunden“, erwiderte Georg, er rieb sein kahler Kopf. Ein zustimmendes Brummen der andere Mitglieder erfüllte den Raum. Genervt lehnte Maik gegen die Wand an.


Joice ging zum Reiterhof und klingelte beim Hauptgebäude, eine rothaarige Frau öffnete die Tür: „Hallo.“ Joice erwiderte ihr freundliches Lächeln: „Hallo, ich bin Joice. Die „Neue“ und ich wollte Maik besuchen.“ „Maik ist leider nicht da, übrigens bin ich Barbara. Du kannst mich auch Babsi nennen“, antwortete die Frau. „Mama, wer ist da?“, ein neugieriges Mädchen drängelte sich an ihrer Mutter vorbei. „Unsere neue Nachbarin Joice“, Barbara legte die Hand auf die Schulter ihrer Tochter. „Ich bin Lea, hast du jüngere Geschwister?“, fragte das Mädchen. Joice schüttelte den Kopf: „Nein, nur Ältere.“ „Achso“, Lea verschwand wieder. „Soll ich Maik was ausrichten?“, fragend sah Barbara sie an. „Nein Danke, ist nicht so wichtig. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag“, verabschiedete sich Joice von ihr. Sie lief zu einem Koppel, legte ihre Arme auf dem Zaun und schaute die grasende Pferde zu. Sie spürte eine innerliche Ruhe. „Joice?“, eine warme Stimme ertönte hinter ihr. Sie drehte sich um und erblickte in die grüne Augen: „Hallo Alyos!“ „Ich wollte mich für unsere erste Begegnung entschuldigen, ich war da nicht nett gewesen“, er neigte leicht den Kopf, dabei fiel einige Strähnen seiner zerzaustes Haar in das Gesicht. „Ach, das habe ich schon längst vergessen“, antwortete Joice. „Hast du Lust auf einem Ausritt?“, fragte er. „Ich kann gar nicht reiten“, lachte Joice leicht verlegen. „Ich kann es dir beibringen“, seine Augen begann zu leuchten. „Echt? Das würdest du tun?“, erstaunt sah sie ihn an. „Klar, gleich jetzt. Du darfst dir ein Pferd aussuchen“, er nahm ihre Hand und führte sie auf dem Koppel. Joice war darüber überrascht, aber sagte nichts dazu. Alyos dagegen genoss ihre Wärme in seine Hand. „Beweg dich endlich, na los“, meckerte Joice ihr ausgesuchtes Pferd an. Das Pferd kaute gelangweilt. „Du hast ausgerechnet das faulste Pferd ausgesucht“, grinste Aylos frech. „Das hättest du mir ja gleich sagen können“, empörte sie sich. „Wieso? Man lernt mit einem faulen Pferd am besten“, er konnte sein Grinsen nicht abstellen. Alyos gab ihr eine Gerte: „Damit kannst du leicht auf dem Po tippen.“ „Ich schlage doch keine Pferde“, entsetzt starrte Joice die Gerte an. „Wenn du nur leicht damit Dicki antippst, tust du ihr nicht weh“, erklärte Alyos. „Dicki? Heißt sie in echt so?“, kicherte sie. „Ne, eigentlich heißt sie Nasja. Aber sie ist ziemlich rundlich, deshalb wird sie auch Dicki genannt“, antwortete er. „Okay, ich versuche mal mit den Stock“, murmelte Joice. „Es heißt Gerte“, meinte Alyos. „Klugscheißer“, Joice streckte frech ihre Zunge heraus. „Na na, nicht frech werden, Fräulein“, schmunzelte er. Mit der Gerte klappte es besser. Joice freute sich über ihren kleinen Erfolg. Nach dem Reiten wurde Dicki, alias Nasja, geputzt und zurück auf die Koppel gebracht. „Meine Beine tun weh“, jammerte Joice. „Du wirst über Nacht noch einen richtigen, schönen Muskelkater kriegen“, sagte Alyos. „Och nee“, jammerte sie weiter. „Du bist echt ein Jammerlampen“, lachte er, dabei entstand ein Grübchen an seinem rechten Mundwinkel. „Dankeschön für das Kompliment“, Joice bemerkte einen kleinen Leberfleck auf der linke Seite seines Kinnes. „Wollen wir noch was machen?“, sein Blick wanderte nach unten, er wirkte aufeinmal schüchtern. „Hmm, ich könnte ein Eis gut vertragen“, antwortete Joice. „Ich weiß, wo den besten Eis gibt“, sein Blick wanderte wieder nach oben und traf ihren. Er musterte ihr Gesicht, bei ihre Lippen blieb sein Blick für einen Moment hängen. Die Lippen waren schön geformt und wirkten verlocken. Sein Hals wurde trocken, er unterdrückte die aufsteigende Nervosität. „Super“, freute sich Joice. Die Beiden verließen den Reiterhof und gingen zu seinem Auto. Er fuhr in die Kleinstadt zu einem italienischen Eisladen, dort arbeitete der Mann von Barbara und ihm gehörte auch der Laden.


Endlich war Frettchen da. „Wo warst du?“, schimpfte gleich Maik drauf los. „Man Alter, ich war bei einem Weib“, Frettchen begann eklig zu grinsen. „Du bist diese Woche dran mit dem Dealen und wir haben beschlossen, die Preise um 10 Euro steigen zu lassen. Kapiert?“, eindringlich sah Maik in seine blasse blaue Augen an. „Jo“, Frettchen kratzte sein 3-Tage-Bart. „Gut. Jungs, ich haue ab“, Maik hob kurz seine Hand und verließ das Versteckt. Frettchen setzte sich auf einem Hocker hin und machte sich einen Joint, dabei sang er mit seiner rauchige Stimme ein Lied. Die restliche Jungs verließen ebenfalls nach halbe Stunde das Versteckt, nun war Frettchen alleine. Was aber ihm nicht ausmachte. Summend zog er genüsslich an seinem Joint und träumte vom Reichtum. Aber dieser Traum würde niemals sich verwirklichen, denn genau an diesem Tag kam die feindliche Gang und machte ihn kalt. Das Versteckt wurde leergeräumt und anschließend in dem Brand gesetzt.





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