L' Histoire de la Vie - Teil 8

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 28.01.2012


~ Geheimnisse, Lügen & Wahrheit ~


„Wie siehst du denn aus?“, Claire sah Joice gerunzelt an. „Dir auch einen schönen Morgen“, murrte Joice. Sie hatte dunkle Schatten unter den Augen, da sie nicht gut schlafen konnte. Außerdem waren die Augen vom Weinen rot gequollen. Joice setzte sich hin und starrte die dampfende Tasse an. Gabriel musterte seine jüngere Schwester aufmerksam, er spürte, dass ihr seelisch nicht gut ging. Er wartete ab bis Claire endlich fertig war und ging. Der Kaffee war lauwarm, als Joice begann ihn zu trinken. „Was ist mit dir los?“, fragte Gabriel, er sah Claire ähnlich aus. „Nichts“, murmelte Joice. „Ist es wegen Dave?“, er sah sie mitfühlend an. Joice hob leicht den Kopf und nickte mit zusammengebissene Lippen. Es war lange her, dass Gabriel um Joice kümmerte und sorgte. Es war die Zeit vor dem Studium gewesen, seitdem hatte er sich komplett verändert. Er wurde still und distanzierte sich von seiner Familie. Gabriel legte seine Hand auf Ihres: „Der Kummer wird vergehen, es dauert seine Zeit. Der Arsch hat dich überhaupt nicht verdient.“ Joice musste schluchzen. Gabriel stand auf und umarmte sie. Es war beinahe wie früher, wo er für sie immer da war. „ Hab dich vermisst, Bruderherz“, sie lächelte unter den Tränen. Gabriel streichelte den Kopf: „Tut mir leid, ich hatte....“, er stockte. „Was ist denn?“, fragend sah Joice ihn an. Gabriel räusperte: „Ach nichts.“

Alyos wachte schweißgebadet auf. Sein Herz klopfte schnell. Er stand zittrig auf, seine Lippen schmeckten nach Blut. Eine kalte Dusche verjagte den Schreck, der tief in seine Knochen saß. Salzige Tränen vermischten sich mit dem Wasser, schluchzend sank er hinunter und ballte dabei die Fäuste, sodass die Ader dick wurden. Alyos fühlte sich einsam, verdammt einsam und er vermisste sie. Er spürte ein ziehender Schmerz auf seinem Oberschenkel, es war die lange Narbe. Sie würde ihn ewig an diesem schrecklichen Tag erinnern. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte und sich anzog, ging er hinunter zu seiner Großmutter. Ihr Gesicht war ungewöhnlich blass und unter die Augen waren dunkle Schatten. Stumm aßen sie ihr Frühstück und gingen mit einem großen Blumenstrauß los. Heute war der Todestag.

Die rote Haare waren unter einem dunkle Kapuze verborgen, das Gesicht auf dem Boden gerichtet. Die Hände waren tief in die Taschen vergraben. Er vergewisserte sich noch einmal, ob jemand zu ihm sah. Dann verschwand seine schlanke Gestalt in eine dunkle Gasse. Dort wurde er bereits von Jemanden erwartet, sie nickten stumm einander und betrat durch eine unscheinbare Tür. Die Luft war stickig, die Hitze ließ dem Jungen schwitzen. Er zog die Kapuze hinunter und grinste schelmisch: „Was haben wir heute Schönes?“ Der andere Typ antwortete mit einer heisere Stimme, das vom vielen Rauchen kam: „ 2 Kartons voller Kokain und Frettchen hat noch Easy besorgt.“ „Wurdet ihr erwischt?“, kritisch sah der Junge ihn an. Der Typ schüttelte den Kopf: „Nein, Mann.“ Der Rothaarige nickte zufrieden. Dieser Monat war ein guter Monat. Es gab genügend Interessenten und Ware. Und kein Ärger mit der andere Gang.

Es wurde Abend, Joice holte ihre Sachen und ging zu Helen, sie hatte ihr die Adresse beschrieben. Zu Fuß war es nur 15 Minuten. Als sie ankam, klingelte Joice. Ein etwas pummeliges Mädchen mit einer verrutschte schwarze Brille öffnete die Tür: „Schön, dass du da bist.“ Joice lächelte zu Helen: „Natürlich bin ich da.“ Helen richtete ihre Brille wieder und führte Joice ins Wohnzimmer, wo die anderen Mädchen bereits da waren. Sie grüßten sich alle einander und dann wurde der Lager aufgeschlagen. Gemütlich lehnten sie sich zurück und schauten beim Pizza essen die Filme an. Joice fühlte sich pudelwohl und war in diesen Moment einfach glücklich, sodass sie ihren Kummer vergaß.






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