L' Histoire de la Vie - Teil 4

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 20.01.2012


Eine Woche war bereits vergangen. In dieser Zeit lag meistens Joice trüb auf ihrem Bett und starrte die Decke an, ab und zu mal überfiel sie die Fressattacke. So stand sie an einem schönen Morgen vor dem Kühlschrank und stapelte das Essen auf dem Teller. Keiner war in der Villa, die Eltern waren arbeiten und ihre Geschwister waren irgendwo. Plötzlich klingelte es, beinahe hätte Joice den Teller fallen lassen. Stirnrunzelnd ging sie zu der Tür, sie erwartete keinen Besuch. Es war eine alte Dame: „Guten Morgen Fräulein, ich wollte dir und deine Familie herzlich Willkommen wünschen. Ich habe was für euch gebacken.“ Die Dame lächelte und Joice entdeckte ein Kirschkuchen in ihrer Hand. „Oh...vielen Dank, dass ist sehr nett von Ihnen. Aber leider sind meine Eltern nicht da“, antwortete Joice gerührt. „Ach macht doch nichts. Wie geht es dir? Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich dich duze“, plapperte die Dame munter weiter. „Ehm, ganz gut. Ist okay“, Joice fühlte sich etwas überrumpelt. „Achherrje, ich habe vergessen mich vorzustellen. Ich bin Lotta, euer Nachbarin“, wieder lächelte die Dame. Es entstand ein Grübchen am Mundwinkel. Die Falten um ihre blasse grüne Augen ließ sie freundlich erscheinen. „Freut mich Sie kennenzulernen“, antwortete Joice. „Duze mich bitte. Oh, hier der Kuchen“, Lotta gab Joice den Kuchen. „Möchtest du einen Kaffee trinken?“, fragte Joice höflich. Die Augen der alte Dame strahlten: „Gerne, vielen Dank.“ Joice führte sie in die Küche, dort stellte sie den Kuchen auf dem Tisch ab und machte die Kaffeemaschine an. Lotta nahm sich einen Platz und schaute neugierig um sich: „ Es ist sehr hübsch geworden. Ich bin froh, dass dieser wundervolle Villa doch nicht verkommen musst.“ „Es war schon immer ein Traum von meiner Mutter gewesen in einer Villa zu leben mitten auf dem Land“, sagte Joice. Sie stellte die dampfende Tassen auf dem Tisch: „Milch oder Zucker?“ „Ein Schuss Milch bitte. Ein schöner Traum. Wie gefällt es dir hier?“, aufmerksam musterte Lotta Joice an, die gerade die Milch aus dem Kühlschrank holte. „Hm...ich weiß es nicht“, zögernd sagte Joice die Wahrheit. „Bestimmt wird es dir hier gefallen, alle sind freundlich und es gibt viele Jungendliche, außerdem ist die Stadt in der Nähe“, meinte Lotta.
„Dann muss ich mal die Leute kennenlernen“, erwiderte Joice und dabei überlegte sie sich, wie sie Lotta loswerden könnte ohne das sie Lotta kränkte. „Aufjedenfall! Ich glaube du würdest Lilli gerne mögen, sie ist eine Nette und in deinem Alter. Ohje, so spät schon? Ich muss leider jetzt gehen, meine Liebe. Du kannst übrigens jederzeit vorbeikommen, Lotta ist immer für Jeden da“, Lotta stand auf. Joice brachte sie zu der Tür: „Nochmals vielen Dank, Lotta.“ „Ach ,dafür nicht. Du bist so ein liebes Mädchen, ich hoffe dir wird es hier wirklich bald gefallen“, verabschiedete sich Lotta. Joice seufzte erleichtert, als sie die Tür wieder schloss. Sie holte noch einen Stück Kuchen und ging ins Wohnzimmer. Sie schaltete die Röhre ein, jedoch lief nichts Interessantes. Ihre Gedanken kehrten zu der alte Dame zurück >> Ich glaube ich werde ihr demnächst einen Blumenstrauß schenken als Dankeschön. Sie war ja eigentlich nett.<< Aufeinmal wurde ihr die Stille der Villa bewusst. Es schien als würde die Stille ihr die Luft wegnehmen durch ihren Gewicht. Hastig stand sie auf und rannte ins Zimmer zurück. Sie schnappte sich ihre Tasche und stürzte aus der Villa um der Stille zu entkommen.





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