Thank you for loving me - Teil 14

Autor: Jenny&Mary
veröffentlicht am: 07.02.2012


Kapitel 9. - The time after yesterday

Mary

„Ist heute nicht Mongo-Abend?“, brüllte mir Jenny vom Buffet aus zu, sodass es auch wirklich jeder im Restaurant hören konnte. Diskretion ist leider nicht so ihre Sache, aber ich wollte mich nicht beschweren. Schließlich war das der erste Abend seit langem, an dem wir gemeinsam etwas unternahmen. Übrigens nebenbei: ja, es war „Mongo-Abend“, was auf gut Deutsch bedeutete, dass ein mongolischer Koch da war, der einem Scampis und Ähnliches braten konnte. Ob er sich aber jetzt noch um Jennys Tintenfischringe kümmern würde, da war ich mir nicht so sicher. Denn der gute Mongo sah sie über seine Herdplatte ziemlich böse an.
Sie kam also ohne gebratene Tintenfischringe, dafür mit sehr lecker aussehenden asiatischen Nudeln zurück und setzte sich grinsend zu mir.
„So, wo waren wir stehen geblieben…“, begann sie schmunzelnd und probierte dabei ihre Nudeln, die ihr scheinbar gut schmeckte. „du wolltest mir gerade von deinem Date mit Ian erzählen!“
Oh ja, das Date. Mittlerweile war das schon wieder fast eine Woche her und Ian hatte seitdem mehrmals versucht, mich zu erreichen- vergeblich. Ich erzählte Jenny also bis ins kleinste Detail, was alles passiert war- vom guten Start und dem schönen Restaurant in Köln, dann von meinem Aussetzer und den ganzen peinlichen Dingen, die ich gesagt hatte- und kam schließlich zum bitteren Ende inklusive Paparazzi und „Rachel“. Dabei hörte mir Jenny mit großen Augen zu und ließ sich nur ab und zu von ihren Nudeln ablenken. Anscheinend war ihr Date mit Jensen besser gewesen.
„… und auf dem gesamten Heimweg haben wir uns dann angeschwiegen, das war richtig übel!
Aber war mir ehrlich gesagt auch zu dumm, ihn dann auf diese Rachel anzusprechen. Ganz ehrlich, meint der etwa, er könnte mich verarschen?“
„Ja, keine Ahnung! Hätte nie gedacht, dass das SO EINER ist!“, pflichtete mir Jenny bei und gab mir den Rest ihrer Nudeln. Ich nahm sie gerne.
„Ich hab diese Rachel gegoogelt. Ich weiß, ich bin der größte Stalker auf Erden, aber ich musste es einfach machen.“
„Willst du noch Sushi?“
Verzweifelt schaute ich Jenny an, aber bevor ich genervt seufzen konnte, war sie schon aufgestanden und bereit, ans Buffet zu stolpern. Ich sagte ihr also, dass ich natürlich noch Sushi wollte und wartete, bis sie mit einem randvollen Teller wieder kam. Und direkt da wieder ansetzte, wo ich vorher aufgehört hatte.
„Du hast die Bratze gegoogelt? Und? Was da los?“
Ich nahm mir direkt zwei Stücke Sushi und aß beide, während ich ihr antwortete.
„Ja, das so ne… so eine blonde komische Schauspielerin aus Kanada… und die spielt mit dem in seiner tollen Serie, da spielen die ein Paar…“ ich schluckte noch ein Stück herunter, bevor ich fertig wurde. Wenn ich wütend war, hatte ich einfach immer Lust auf Essen. „… und im echten Leben sind sie das auch, seit einem Jahr.“
Das hatte gesessen. Jenny verschluckte sich zwar nicht an ihrem Sushi, wie man es aus Filmen kennt, aber immerhin fing sie an, verärgert zu husten.
„Waaaaaaaas? Und trotzdem ist der Kerl mit dir ausgegangen?“
„Und hat mich geküsst.“ Und wie…
„Boah wie asozial!“ Kann man wohl sagen!
Abwertend zuckte ich die Schultern und stand auf, um mir meine geliebten Tintenfischringe zu besorgen. Ich war wütend. Ich brauchte eindeutig was zu Essen.
„Ich bin auch nicht mehr auf seine Anrufe eingegangen“, sagte ich noch zu Jenny, bevor ich mich auf den weiten Weg zum Buffet machte, „ganz ehrlich, der kann mich mal.“
Und um mich dabei zu unterstützen, nickte Jenny nur heftig, nahm sich ihren Teller und kam hinterher.
Aber genug von mir und Ian.
„Jetzt musst du mir aber noch erzählen, wie dein Date mit Jensen war!“, sagte ich grinsend, als wir nebeneinander am Buffet standen und unsere Teller mit allerlei Köstlichkeiten füllten. Und sofort warf sie mir ein Strahlen zu, grinste sogar breiter als die chinesischen Angestellten.
Und DAS muss was heißen.
„Jensen war einfach nur soooo mega heiß und OH MEIN GOTT- der hat ein ganzes Restaurant nur für uns gemietet!“
Jetzt lag es aber an mir, ihr einen schockierten Blick zuzuwerfen. Was musste ich da hören?
„Und dann haben wir nur das teuerste bestellt, er hat natürlich ALLES bezahlt! Und ich habe jeden- wirklich JEDEN!- Nachtisch bekommen, den man in dem Restaurant kaufen konnte! Ohne Scheiß, der gesamte Tisch war voller Desserts! Das war einfach nur so lecker und süß von ihm!“
Mittlerweile saßen wir schon wieder an unserem Tisch und ich hörte Jenny aufmerksam dabei zu, wie sie mir den ganzen Abend genauestens schilderte.
„… und dann haben wir noch getanzt, mitten im Restaurant! Aber es war ja eh niemand da und wir waren beide ein wenig angetrunken und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gut der Kerl riecht! OH MEIN GOTT, richtig, richtig gut!“
„Hauptsache, der ist so richtig romantisch und mietet extra ein Restaurant für euch! Hätte ich dem nicht zugetraut…“, musste ich lachend zugeben. Dass ich mich sowohl in Ian, als auch in Jensen getäuscht hatte… normalerweise konnte ich Menschen immer sehr gut einschätzen, mein Radar war wohl im Moment kaputt.
„Und du errätst nie, wer mir mitten beim Date ne SMS geschrieben hat. DOMINIK!“
„Waaaaaaas? Ich dachte, ihr hättet nicht mehr so viel miteinander zu tun…?“
Dominik Kürten, ein ganz übler Typ. Jenny und ich waren ja zusammen auf dem Gymnasium gewesen und er war damals auch in unserer Stufe gewesen. Und obwohl er es wahrscheinlich bis heute nicht wusste, hatte Jenny ihn immer sehr gemocht. SEHR gemocht, manchmal sogar zu sehr für meinen Geschmack. Denn der Kerl mochte an sich ganz nett sein, aber auf der anderen Seite war er auch immer mit den größten Schlampen zusammen gewesen und ein wenig oberflächlich.
„Wir schreiben manchmal…“, antwortete Jenny schließlich und zuckte dabei mit ihren Augen, wie sie es immer tat, wenn sie ihre Kontaktlinsen drin hatte.
„Aber das ist schon ein bisschen mies, der hat sich JAHRELANG nicht gemeldet und dann so was, weißt du? Jetzt wo ich mich mit Jensen treffe, schreibt der mir auf einmal voll oft.“
„Lass dich von dem bloß nicht um den Finger wickeln!“, riet ich ihr mit extra ernstem Blick, denn ich wusste, dass ihr das Thema mehr zusetzte, als sie zeigte.
Sie winkte aber schnell ab und begann dann direkt wieder zu grinsen.
„Wenn ich die Wahl habe zwischen Dominik und Jensen Ackles… also bitte! Das würde mir nicht schwer fallen!“ Und da konnte ich ihr nur zustimmen.






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