Es kommt anders als man denkt - Teil 28

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 12.03.2012


»Bestanden.« Ich schrie und sprang auf und ab. Alle guckten mich erstaunt an und schnell rannte ich raus um Malte das Ergebnis zu sagen. Als er mich so rumhüpfen sah, rannte er auf mich zu, nahm mich in den Arm und ich schrie wie wild herum. In der WG feierten wir ein bisschen und warteten auf die anderen. Als sie alle da waren, stand ich auf und stellte mich ans Fenster.
»Ich muss euch etwas sagen...« Begann ich auf den Boden schauend. Ich spürte wie sie mich alle gespannt ansahen. »Morgen zieh ich wieder nach Berlin.« Fassungslos starrten sie mich alle, bis auf Marc, an.
»Nein.« Protestierte Malte.
»Du weißt warum ich muss. « Diese Diskussion ging eine ganze Zeit über weiter bis es sagte:»Dann komme ich halt mit.«
»Nein.« Sagten Jacky und ich gleichzeitig.
»Warum nicht?«
»Du weißt es ganz genau! Und was wenn das mit uns nicht klappt?? Dann hast du nur wegen mir dein Leben hier aufgegeben. Das kann es doch nicht sein oder?!«
»Glaubst du nicht an uns oder was??«
»Wie kannst du dir denn bitte sicher sein, dass wir uns nie trennen werden?!«
»Ist unsere Beziehung also nur ein Problem oder was?«
»Wie jetzt?! Wenn ich mir nicht sicher bin ob das mit uns klappen wird, dann ist das doch kein Problem sondern nur eine unsicherer Sache!«
»Du vertraust nicht in uns! Insofern ist das das Problem!«
»Natürlich vertrau ich in uns! Aber es kann sich immer was ändern! Genauso wie sich gleich irgendwas ändern könnte!«
»Liebst du mich nicht oder warum sagst du sowas?!«
»Das hat damit doch gar nichts zu tun!«
»Und ob! Wie soll das weitergehen, wenn du nicht mal glaubst, dass ich dich liebe und nie gehen lassen würde?!«
»Könnt ihr mal aufhören zu streiten?!« Schrie Jacky verzweifelt.«
»Was soll ich denn tun wenn er mir nicht vertraut?«
»Das heißt nicht, dass ich dir nicht vertraue nur weil ich mit dir mitgehen will!«
»Doch das heißt es Malte! Du traust mir nicht mal zu alleine irgendwo zu sein! Du denkst wahrscheinlich, dass ich dich betrügen werde oder so!«
»Eben nicht!«
»Doch! So sehr ich dich auch respektiere, aber Jenn hat recht!« Warf Marc zornig ein.
»Schon gut Marc.« Sagte ich und ging aus dem Wohnzimmer. »Ich verzieh mich.« Ich holte meine Tasche aus dem Zimmer, während die anderen noch diskutierten. Weinend ging ich zu meinem Auto, warf meine Tasche rein und als ich losfahren wollte, kam Malte aus der Tür gerannt. So schnell es ging startete ich den Motor, fuhr los und ließ ihn, sowie die anderen die grade raus gekommen waren, hinter mir zurück. Sie riefen mich noch ein par mal und Malte rannte mir hinterher. Du ich blendete ihre Rufe mit lauter Musik aus. Natürlich wusste ich, dass es nicht gut war weinend Auto zu fahren, wegen der Ablenkung. Das Risiko einen Unfall zu bauen war zwar größer, aber es war mir egal. Ich musste einfach weg. Ich musste nach Hause zu meiner Mutter und meiner Tochter. Ich ließ mich einen Moment durch mein klingelndes Handy ablenken und schon passierte es. Ich knallte mit einem anderen Auto zusammen. Mein Airbag öffnete sich nicht und da ich vor dem Losfahren keine Zeit hatte mich anzuschnallen, knallte ich mit dem Kopf gegen das Lenkrad. Vereinzelte Schreie waren zu hören. Bis um mich herum alles verschwamm. Bis zur kompletten Dunkelheit…

Ich öffnete meine Augen und lag in einem weißen Zimmer. Die Umgebung war deprimierend und die Luft erdrückend. Die Personen mir gegenüber schliefen. Erst nach einigen Minuten realisierte ich, dass ich im Krankenhaus lag. Ich wollte nach der Klingel greifen. Aber mein Arm tat zu sehr weh. Er war in Gips eingehüllt und ich versuchte es mit dem Anderen. Es tat weh, doch ich schaffte es. Sofort kamen eine Krankenschwester und ein Arzt ins Zimmer gestürmt. Sie untersuchten mich und brachten mir Wasser. Am Nachmittag kamen dann eine Frau und ein Mann in das Zimmer. Die Frau sah so aus, als wenn sie mit den Nerven am Ende wäre und kurz zuvor geweint hatte. Sie setzten sich an mein Bett und die Frau begann zu schmunzeln. Sie ergriff meine Hand und sagte:»Wir sind so froh, dass es dir wieder gut geht...«
»Wer sind sie?« Fragend blickte ich die beiden an.
»Du erkennst uns nicht?« Fragte mich die Frau geschockt. Ich schüttelte meinen Kopf seicht und erwiderte:»Sollte ich?« Die Frau begann erneut zu weinen und der Mann nahm sie in die Arme.
»Du erinnerst dich wirklich nicht?« Fragte die Frau schluchzend.
»Nein...«
»Wir sind deine Eltern.«





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