Verrückt und süß?

Autor: Eiscreme
veröffentlicht am: 09.12.2011


'Habe viel gehört und denke das ich mal mit dir reden muss.Neuster Tratsch und so.'
Ich seufzte nachdem ich die SMS gelesen hatte.Sophie,meine alte beste Freundin die eigentlich die Vorstufe einer Tussi war(was ich leider zu spät gemerkt hatte)dachte wie immer,sie könne mich mit dem neusten Tratsch anlocken...Ich schüttelte lächelnd den Kopf.Es war zu komisch, warum ich letztes Jahr keine einzige Nachricht von ihr bekommen hatte und jetzt plötzlich mit ihren Nachrichten übersät wurde und zufällig gehört hatte,das sie mit ihrer “tollen“ Clique Streit hatte und als “Einzelgängerin“ bezeichnet wurde.Eine alte Erinnerung kam plötzlich.


Ich und Sophie waren damals 16.Wir saßen an einem Cafe und lachten über irgendetwas.
Da sah sie mich plötzlich ernst an.
„Ist etwas?“
„Da...“
Sie zeigte zum Eingang.
Ich guckte dahin und stöhnte leise.
Mein alter Freund und seine neue Freundin kamen,eng aneinander geschlungen herein.
Er sah mich und grinste fies.
Dann kam er auf uns zu.
„Na,Ella.Du hast anscheinend zur Feministin gewechselt.Viele Jungs jammern schon,das du ihre Dates abgelehnt hast.“
„Jammern?Mach dich nicht lustig.Die fragen jeden Tag vier Mädchen mindestens.Du denkst doch nicht,dass ich mich mit solchen abgebe?“
„Glaubst du immer noch an die wahre Liebe?Wie dein...Bruder?“
Sein Grinsen wurde breiter.
Ich sah ihn mit offenem Mund an.
Dann biss ich mir auf die Unterlippe.
Eine Träne rollte von meiner Wange herunter.
„Hau ab,Marcus.Geb du dich mit deiner Eintagsfliege ab.Erinnere dich daran das Ella sich von dir getrennt hat und nicht umgekehrt.Und das nicht ohne Grund.“
Mit einem bösen Blick auf Sophie verschwand er.
„Hey,Ella.Komm wir gehen.“
Als wir nach Hause gingen,legte sie ihren Arm um mich.
„Das wird schon wieder.So einen wie Marcus solltest du nicht beachten.“
„D-Du hast recht.“
Ich war Sophie dankbar.
Aber so war es immer gewesen.
Sie war selbstbewusst und schlagfertig,während ich schüchtern und hilflos war.
„Ähm....Sophie..“
„Ja?“
„Lass uns immer so bleiben wie wir sind und immer für einander da sein,ja?Uns für nichts und niemanden ändern.“
„Na klar,du Dummi.Wieso sollten wir auch?“


Wie sehr sich Menschen ändern konnten.
Jetzt war sie die Vorstufe einer Tussi,die sich mehr als nur verändert hatte.
Sie hatte mich im Stich gelassen...

Am nächsten Tag zog ich ein grau-weißes Top an und darüber eine Strickjacke.
Eine Hose und warme Sportschuhe.
Es war sehr kalt geworden und überall lag Schnee.
In der Schule hatte ich Freunde,aber war meistens in der Bibliothek und hörte leise Musik und las meistens dabei.
Die ganze Zeit dachte ich an die Mathearbeit die wir heute zurückbekommen würden.
Als ich zu meinem Spind ging und ein paar Bücher in meinen Rucksack tat,wurde ich von meinen
Gedanken geweckt.
„Hey,Ella Schätzchen.Ist dein Handy Schrott der so?Habe wahrscheinlich mehr als zehn SMS geschickt.“
Sie lachte.
„Aber natürlich hattest du zwischen Klavier spielen und Musik hören keine Zeit,nicht wahr?“
„Was willst du?“
„Ach,Ella Maus.Wir sind doch alte Freundinnen.“
„Ja,genau.Alte Freundinnen.“
„Ella,komm schon.Du weißt wie beliebt ich bin,willst du das denn nicht auch?“
Ich schaute sie verachtend an.
„Such dir jemand anderen,Sophie.Ich werde nicht den braven Hund spielen.Du bist morgen oder übermorgen bestimmten wieder in der super tollen Clique.Also,lass mich einfach,wie in dem letzten Jahr,okay?“
Mit diesen Worten knallte ich meinen Spind zu und ging.
Ich hatte in den ersten beiden Stunden frei.Unser Lehrer war wie immer krank.
Ich ging in die Bibliothek.
Dort setzte ich mich auf den alten Sessel in der Ecke.
Ich las.
Das Buch hieß: I'amour
Als ich tief versunken in das Buch war,hörte ich plötzlich einen leisen Schrei.
Und dann eine gesenkte männliche Stimme.
„Wehe,du sagst noch irgendetwas über meine Familie.Du füllst dich besonders toll,oder?“
Ich eilte schnell dahin.
Es war in der Abstellkammer der Bibliothek.
Ich ging darein und schloss leise die Tür.
Dann öffnete ich das Licht.
Marcus bester Freund Tim stand vor mir und vor ihm ein unglaublich wütender Junge.
Er war in meinem Alter oder ein Jahr älter.
Er musst neu an dieser Schule sein.
Er hatte einen muskulösen Oberkörper und Arme.
Seine Haare waren kurz und schwarz.
Er hatte dunkle,funkelnde Augen(in diesem Moment böse funkelnde Augen).
Er war einen Kopf größer als ich und sah sehr sportlich aus.
Aber irgendwie auch geheimnisvoll.
„Lass ihn sofort los!“
Als ich Tim,s blutende Nase sah,kam es einfach so aus meinem Mund.
„Geh sofort raus!“,antwortete der Junge böse.
„Tim,was hast du angestellt?“
„Hol Marcus!“,sagte dieser nur.
Ich rannte raus und irrte durch die Flure.
Da bog ich um die Ecke und sah ihn.
„Marcus!“,rief ich.
„Sieh an,sieh an!Die kleine Ella...“
ich unterbrach ihn.
„Tim wird von so einem Jungen in der Abstellkammer der Bibliothek verprügelt!“,sagte ich keuchend.
Ich hatte gesprintet.
„Dieser Neue?Na warte,der kriegt was auf die Schnauze!“
Damit eilte er mit seinen Jungen weg.
Ich atmete langsam wieder normal.
Ich mochte Marcus und seine Clique nicht,aber wollte auch nicht das Tim verprügelt wurde.
Was hatte der Junge gesagt?
Wehe,du sagst noch irgendetwas über meine Familie.Du füllst dich besonders toll,oder?
Tim hatte anscheinend wie immer,irgendjemandes Familie beleidigt.
Und dieser irgendjemand war diesmal dieser Junge gewesen,aber der hatte sich dass anscheinend nicht gefallen gelassen...
Oh...nein...
Marcus und seine Jungs...
Sie würden diesen Jungen...
Ich rannte so schnell ich konnte zur Bibliothek und sah das die Abstellkammer verschlossen war.
Das Licht war auch aus,aber es kamen leise Stimmen.
Sie hatten den Jungen da eingesperrt,damit dieser nicht weglaufen konnte.
Ich musste schlau und schnell handeln.
Noch kamen keine Kampfgeräusche.
ich hatte eine Idee!
„Ja,Frau Miller.Ich helfe ihnen wirklich gerne beim Staubsaugen der Bibliothek.Ja,der ist wirklich schwer,könnten sie den Staubsauger raus holen?Aber bevor sie dass machen sollten sie an das Telefon dran gehen.“
Das sagte ich laut,aber nicht zu laut.
Frau Miller war die Putzfrau.
Die wurde geöffnet.
„Marcus,was soll das?“
„Oh,hat die Kleine Mitleid?Dein kleiner Trick war süß,aber jetzt müssen wir gehen,nicht wahr Jungs?“
Ich ging an ihm vorbei zu dem Jungen der seine Hand auf seine Platzwunde hielt,die an seiner Stirn war.
Er lag auf dem Boden.
Die Tür wurde mit einem lauten Knall geschlossen und verschlossen.
Shit!
Draußen hörte ich lautes Gelächter der Jungs.
Dann hörte man ihre immer leise werdenden Schritte.
„Diese Blödmänner...“,sagte ich verzweifelt.
„Du hast dir das Doch selber eingebrockt.Du hast ja diese Hosenscheißer gerufen.“
Ein unangenehmes Schweigen entstand.
Ich ging zu ihm und beugte mich neben ihm auf die Knie.
Ich sah mir seine Wunde an.
„Eine kleine Platzwunde,aber ansonsten fehlt dir nichts.“
Dann sagte ich:
„Du musst zum Arzt,der macht dir dann eine Salbe gegen eine Entzündung und für die Heilung und einen kleinen Pflaster drauf.In ein paar Wochen müsste es dann geheilt sein.“
„Du scheinst ja viel Ahnung davon zu haben“,sagte er.
„Meine Mutter ist Ärztin.“
„Dann kann ich ja direkt zu ihr gehen.“
Er stand auf,aber konnte sein Gleichgewicht nicht halten.
Ich stützte ihn.
„Eine Nebenwirkung,wenn man einen harten Schlag auf den Kopf bekommt“,sagte ich.
„Gut zu wissen.“
„Setz dich.“
Ich führte ihn zum Stuhl der sehr dreckig war,aber stabil aussah.
Er setzte sich stöhnend drauf.
„Meine neue Hose ist dann wohl im Eimer.“
Ich schaute mich um und fand saubere kleine Kosmetiktücher.
Wahrscheinlich von Frau Miller.
Damit tupfte ich ihm das Blut ab.
Als ich fertig war nahm ich noch ein Kosmetiktuch und faltete es und drückte es ihm gegen die Wunde.
„Danke.“
„Dafür,dass ich so dumm war und die Jungs geholt habe?“
Er lachte.
Er hatte ein sehr nettes Lachen und seine Augen funkelten nicht mehr böse,sondern freundlich.
„Du hast recht,eigentlich müsste ich dich jetzt hassen.“
Ich verdrehte ironisch die Augen und da lachten wir beide.
„Nur doof,dass wir hier erst mal festsitzen und ich den Arzt abschminken kann...“
Abermals mussten wir lachen.
Komisch,kaum kannte ich den Typen(wusste aber nicht seinen Namen),schienen wir uns etwas zu mögen.
„Wie heißt du eigentlich?“,fragte er plötzlich.
„Ella und du?Bist du neu hier?“
„Ich heiße Jake.Das ist kein Spitzname oder so und ja,ich bin neu hier.“
Oh nein...Die Mathearbeit...
Ich ging vor die Tür und hämmerte dagegen.
„Hallo?Hört uns jemand?Haaallooo?“
Da wurde die Tür geöffnet.
Amelia,ein nettes Mädchen öffnete die Tür.
„Du verpasst gleich Mathe.“
„Ich weiß.Lass uns schnell dahin gehen.“
„War schön dich kennenzulernen,Ella.“
Ich drehte mich zu Jake um.
„Ja.Verirr dich nicht in den Gängen.“
Er lächelte.
„Okay.“
Ich und Amelia rannten los.
Wir klopften an der Tür und sahen erleichtert das Mr Clarks noch nicht da war.
Wir setzen uns auf unsere Plätze.
Ich packte mein Federmäppchen raus.
Mia und ich quatschen dann etwas,was für eine Note wir schätzen.
Mia war meine Sitznachbarin.
Da kam Mr Clarks rein.
„Setz euch.“
Alle setzen sich.
„Wir hatten eine Mathearbeit geschrieben,die die Hälfte euer Note auf dem Zeugnis beeinflussen sollte.Sie ist nicht perfekt oder grausam ausgefallen.“
Das mit dem Perfekt oder Grausam sagte er immer.
„Ich teile sie jetzt aus und möchte die Berichtigung und Unterschrift in maximal zwei Tagen wieder haben.“
Als er mir mein Heft gab,holte ich tief Luft und öffnete mein Heft.
Ich hatte von 100 Punkten 89 Punkte erreicht,juhu!
„Der Durchschnitt war 3,4.“
Er kam zu mir uns sagte:
„Miss Smith,sie waren einer der guten Schüler,die gut abgeschnitten haben.Sie haben sich gebessert,große Achtung.“
Dann ging er zum Pult und fing mit dem neuen Thema Erweiterte Formeln an.
Ich drehte mich zu Mia um und sie flüsterte:
„91 von 100 Punkten.“
Ich lächelte.
Ohne ihre Hilfe hätte ich nicht so gut abgeschnitten.
Hinter mir traf mich etwas.
Ich drehte mich um.
Jemand hatte mit Papier geworfen.
Es war George,mein bester Freund.
Ich sah ihn fragend an.
Er zeigte auf das Papier.
Ich nahm es leise an mich und las vorsichtig.
Es war ein klein gezeichneter Mr Clarks und er sagte:
„Ich fühle mich so toll aber habe was anderes im Kopf.“
Da war eine Gedankenblase und seine Frau war gezeichnet in einem engen Kleid,dass sehr kurz war und sie sagte:
„Ich muss mich eben nur noch frisch machen.“
Ich drehte mich um und formte mit einem Lächeln:
„Du,bist einfach nur widerlich.“
Er grinste und zwinkerte.
Und seine Punkte standen unten:
94 Punkte,aber für ihn kein Grund genug um Mr Clarks nicht zu hassen.

So Leute,das ist meine erste Geschichte ;)
Der Teil ist sehr lang,aber die anderen Teile werden kürzer sein oder länger ;)
Schreibt bitte Kommentare ;D
Eure Eiscreme ;)





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