Zerbrochenes Herz - Teil 34

Autor: flower
veröffentlicht am: 21.05.2012


Hallo Leute,hier bin ich mal wieder mit einem neuen Teil :))) Ich bin zu meiner Meinung nach nicht zufrieden mit dem Teil :( Aber ich hoffe,dass euch der Teil gefällt :) LG


Amelia
Aber mein Abschied dauerte nicht lange. Nach einer Stunde wachte ich auf. Zitternd und völlig nass. Ich fühlte mich taub und konnte kaum klar denken. Mein Koffer lag im Matsch und meine Haare hatten ebenfalls von der durchnässten Erde etwas abbekommen. Ich konnte die Augen kaum offenhalten und verkrümmte mich. „Aaron...“,flüsterte ich. Mein Herz schlug langsam,schmerzlich langsam... „Aaron...“,wiederholte ich leise. Meine Stimme klang wie ein Flehen. Ich brauchte ihn. Jetzt,hier bei mir. Was hatte ich nur getan? Meine Augen fielen mir zu und öffneten sich nicht wieder. Mir fehlte die Kraft dazu. War das nun das Ende? War nun alles zu Ende?

Ich wurde geweckt,als ich eine Hand an meiner Schulter spürte und die Augen öffnete. „Jack...?“,flüsterte ich ungläubig. „Ich bin bei dir. Ich bin bei dir Am.“ Er hob mich vorsichtig hoch und küsste meine Stirn. Da lag ich nun in seinen Armen,horchte an seiner Brust und hörte seinen Herzschlag. Wie ich das vermisst hatte... „Wie kann das sein,dass du bei mir bist?“,fragte ich. „Ich war immer bei dir. Erinnerst du dich? Wir sind die Hälfte des anderen...“ „Und zusammen sind wir eins...“ „Genau,genau das sind wir.“ „Jack,du bleibst auch für immer bei mir,oder?“ „Natürlich,mein Schatz.“ „Für immer...“,murmelte ich glücklich und zufrieden und versteckte mein Gesicht in seiner Brust. Mit gemütlichen Schritten trug er mich fort von dem Friedhof und wir näherten uns einem weißen Nebel...

Aaron
Ich fühlte mich leer. Dieses Spiel hatten wir schon tausendmal gespielt. Wir hatten uns gefunden,wir hatten uns verlassen... Ich konnte nicht mehr... Meine innere Leere hinderte mich daran,ihr hinterher zu laufen... Vielleicht ziemlich schwach,obwohl ich so viel erlebt hatte,aber... der Gedanke das... das Amelia... mich verlassen hatte,weil sie mich nicht liebte... war einfach... es machte mich fertig...

Zwei Minuten später...

Diesmal war in der vergangenen Zeit nicht der Wechsel zwischen Mut und Schmerz gewesen. Ein großes Nichts hatte geherrscht. Keine Gefühle. Keine Gedanken. Kein richtiges Wahrnehmen. Doch das änderte sich schlagartig. Etwas kribbelte in mir,brannte danach und verschwand wieder. Danach wurde mir heiß. Nach wenigen Sekunden kalt. Danach wieder Leere. Und das ganze Spiel wiederholte sich innerhalb weniger Sekunden. Eine Stimme in mir flüsterte: „Finde Amelia... Sonst wird sie sterben...“ Mit einem Ruck stand ich vom Sofa auf und rannte zur Haustür,Emily und Erik folgten mir. „Bleibt hier,vielleicht kommt sie zurück“,sagte ich schnell und rannte danach los. Der Regen war stark und versperrte mir fast die Sicht. Es war eiskalt. Wieder kam dieses komische Etwas in mir und zog mich zum Friedhof. Und da sah ich sie. Amelia. Sie lag völlig nass und lag auf dem Boden. Ich rannte zu ihr,ließ mich auf die Knie fallen und drehte sie zum mir um. Sie war völlig unterkühlt. „Amelia...?! Amelia,hörst du mich?!“ Stille. „Amelia,bitte,bitte mach deine Augen auf!“ Wieder Stille. Ich gab ihr einen sanften Kuss auf den Mund. „Bitte,Am,bitte mach die Augen auf!“ Doch die Stille herrschte. Sie gab keinen Ton von sich. Ich legte zwei meiner Finger auf ihr Handgelenk und horchte. Da spürte ich ihre Herzschläge und atmete erleichtert aus. Die Gewissheit,dass ich schnell handeln musst damit sie nicht an Unterkühlung starb,war jedoch wieder der Weg zur Beunruhigung...

Vor wenigen Minuten...

Amelia
Wir näherten uns immer mehr dem weißen Nebel. Doch plötzlich stoppte Jack. „Jack,warum stoppst du?“,fragte ich. „Schatz,du bist noch nicht so weit.“ „Ich dachte...“ „Eines Tages werden wir uns wiedersehen,aber jetzt musst du gehen. Ich wünsche dir und Aaron viel Glück.“ Er brachte mich zum Stehen,lächelte mich an und sagte: „Kämpfe gegen diese unbekannte Person,Amelia. Du kannst gewinnen...“ Da verschwand er im Nebel und alles wurde wieder schwarz.

Aaron
„Amelia,bitte,mach deine Augen auf!“,flehte ich,doch sie sagte nichts. Ich versuchte ihre Hände zu wärmen und hielt sie zärtlich fest. Nein,ich musste handeln. So konnte ich sie nicht retten. Ich musste sie schnell zum Krankenhaus bringen. Vorsichtig hob ich sie hoch. „Amelia,bitte halte durch“,flüsterte ich und drehte mich um,um sie so schnell wie möglich in das Krankenhaus zu bringen. Rannte los. So schnell ich konnte. Sie war unterkühlt. Bewusstlos. Nass. Ich bekam große Panik. Mein Herz drohte auszusetzen. Ich rannte trotzdem weiter.

Irgendwann erreichten wir das Krankenhaus. „Helft ihr! Sie stirbt!“,rief ich laut und zwei Schwestern kamen angerannt,nach wenigen Sekunden eine weitere Schwester mit einer Trage. Ich legte sie auf die Trage und sie schoben sie von mir fort. Ich stand dort wie angewurzelt. Keine Ahnung wieso. Völlig zerstört.
Ahnungslos. Wieso hatte ich kein Taxi genommen? Wieso hatte Amelia an Jacks Grab gelegen? Wieso war sie gegangen? Irgendetwas stimmte nicht. Das Etwas kehrte zurück... Es zog tief in meinem Inneren an mir. Fest. So fest,dass mir die Luft zugeschnürt wurde. Ich wurde bewusstlos.

Als ich aufwachte,erblickte ich als erstes die weiße Decke und musste ein paar mal blinzeln und schlucken. Ein Infusionsschlauch verlief von meinem Arm zu einem Beutel mit einer durchsichtigen Flüssigkeit darin. Amelia... Wo war Amelia? Ging es ihr gut?! Ich stand auf,entfernte mit einem Ruck den Infusinsschlauch von meinem Arm und öffnete die Tür. Eine Schwester,die wohl gerade nach mir sehen wollte,eilte schnell zu mir hin und hielt mich an meinem Arm fest. „Sie müssen sich erholen !“ Ich schob sie zur Seite und ging zu der Rezeption. „In welchem Zimmer liegt Amelia Smith?“ Die Rezeptionistin sah mich an. „Sind Sie ein Familienangehöriger?“,fragte sie. „Ich bin ihr Freund.“ „Nun ja...“ „Wo liegt sie? Sagen Sie mir es,bitte!“,bat ich hilflos. „Zimmer 403“,flüsterte sie und ich ging zum Aufzug.

Nach wenigen Sekunden war ich vor Amelias Zimmer,öffnete die Tür,ging rein,schloss die Tür wieder und war mit wenigen Schritten bei ihr. Sie war sehr blass und sehr zerbrechlich aus. Ich konnte ihre regelmäßigen Atemzüge hören und lauschte. Dann setzte ich mich auf den Stuhl neben ihrem Bett und nahm ihre Hand. Mein Herz schien fast raus springen zu wollen. Aber wieso? Die Gefahr war doch vorbei,oder nicht? „Am,bitte mach deine Augen auf... Du wolltest mir das doch nie wieder antun... Weißt du nicht mehr? Bitte,tu mir das nicht an... Alles ist in Ordnung... Du bist in Sicherheit... Wach auf,mein Schatz...“ Doch sie wachte nicht auf. Ich wartete geduldig und schlief mit dem Geräusch ihrer Atemzüge ein.

Ich wurde von einem Gemurmel geweckt. War Amelia aufgewacht? Ihre Lippen bewegten sich und sie schien etwas zu sagen. Ich lächelte. „Am...“,flüsterte ich sanft. „Jack,Jack bleib... Bitte bleib... Lass mich nicht wieder allein...“,flüsterte sie zurück. Ich schluckte... Jack...? Aber... D-Das konnte doch nicht sein... Oder doch... Eigentlich schon... Da wusste ich,ich hatte richtig gedacht... Amelia hatte mich nicht geliebt und deswegen verlassen... Jack war geblieben... Ich war nie dagewesen... In Amelias Welt war kein Platz für mich... Amelias Augen zuckten,öffneten sich jedoch nicht und ich schluckte meine Trauer leise runter.

Amelia
Als ich aufwachte,lag ich in etwas weichem und schmunzelte zufrieden und fühlte mich in Sicherheit.

Nach drei Stunden war ich aus dem Krankenhaus. Die Ärzte hatten mir gesagt,dass ich zum Krankenhaus gelaufen war und danach zusammengebrochen war. Ich konnte mich an nichts erinnern. Was sollte ich nun tun? Ich erinnerte mich an Jacks Worte... „Amelia du kannst gewinnen...“ Und an Frau Wilmas Worte... „Bist du bereit um Antworten zu bekommen...?“ Ich schluckte. Wer hatte Recht? Ich hatte keine andere Wahl,ich musste zurück zu Emily und Erik. Oder doch nicht? Ich war verwirrt. Um mich zu entscheiden lief ich herum. Suchte nach einer guten Lösung. Versuchte mich zu konzentrieren. Bis ich irgendwann in einer alten kleinen Straße ankam und mein Tempo verminderte. Ich schloss meine Augen und versuchte diesmal an nichts zu denken. Denn ich musste handeln und mit so vielen Gedanken konnte ich nicht weit kommen. Langsam beruhigte ich mich... Fühlte mich besser... Und war bereit,endlich klar zu denken... „AMELIA!“,brüllte eine Mädchenstimme plötzlich. Ich öffnete abrupt die Augen,drehte mich herum und sah ein bekanntes Mädchen. Ihre Augen waren wild und schossen tödliche Blitze zu mir...






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