Zerbrochenes Herz - Teil 22

Autor: flower
veröffentlicht am: 14.02.2012


Schnell griff ich nach meinem Handy und wählte ein paar Ziffern.
„Hallo?“,ertönte es aus dem Hörer.
„Aaron,komm schnell! Ich... Hilfe!“,sagte ich panisch und ärgerte mich innerlich darüber.
Wo war mein starkes Ich?
„Was?! Was ist passiert?! Ich komme sofort!“
„Aaron,hier liegt ein echtes Herz. Im Wohnzimmer liegt ein echtes Herz und darüber sind Glasscheiben! Überall ist Blut...“,rief ich ängstlich und plötzlich wurde mir schwindelig.
Meine Welt verschwamm. Eine Welle der Schwäche durchflutete mich. Die Stärke,die noch vor ein paar Minuten da gewesen war, blieb nicht konstant. Sie sank und sank. Bis ich den Hörer fallen ließ und die Augen schloss,um dann auf den Boden zu fallen. Ein schlimmer Schmerz schoss durch meinen Kopf. Ich hörte die fremde besorgte Stimme aus dem Hörer. Wer war das? Wo war ich? Meine Gehirnzellen waren ausgeschaltet und ich schluchzte leise. Dann schloss ich die Augen und wartete. Das Schlimmste war,ich wusste nicht worauf.

Plötzlich hörte ich ein Hämmern. Jemand klopfte gegen die Haustür. Ich stöhnte,weil ich immer noch starke Kopfschmerzen hatte und stand schwach auf. Gegen die Wand gelehnt ging ich wie in Zeitlupe zur Tür und öffnete sie. Vor mir stand Aaron. Ich sank schluchzend in seine Arme.
„Schsch...“,sagte Aaron flüsternd und streichelte sanft und zaghaft meine Haare.
Seine Stimme klang erleichtert. So gut es ging krallte ich mich an ihm fest.
„Wo ist es?“,fragte er dann vorsichtig.
Ich führte ihn zum Wohnzimmer und versteckte meinen Kopf sofort an seiner Brust. Die Schwäche blieb und ich konnte nichts gegen sie tun. Meine Angst blieb ebenso und ließ mich zittern. Eine Reaktion die ich lieber vermeidet hätte.
Aaron hob mich hoch und führte mich zur Küche. Meine Hände hielten seinen Hals verzweifelt fest.
„Alles wird gut,Amelia“,sagte er liebevoll.
Seine Worte schenkten mir ein bisschen Trost. Aber trotzdem verschwand der Anblick vom Herz nicht...
Er setzte sich hin und ich saß auf seinem Schoß. Wir blieben in dieser Haltung sehr lange und ich ließ ihn nicht los,ich brauchte ihn jetzt,hier bei mir. Doch leider stand er auf und seine Wärme verschwand. Ich begann zu zittern.
„Ich werde jetzt die Polizei benachrichtigen. Bleib du hier,in Ordnung?“
Ich nickte und versuchte das Zittern zu kontrollieren. Meine Kopfschmerzen waren zu einem starken Pochen umgewechselt und lehnten jegliche klare Gedanken ab. Erschöpft schloss ich die Augen und wartete wieder.

„Vielen Dank,wir werden das erforschen. Ruhen sie sich aus“,sagte der Polizist und notierte sich noch kurz etwas. Er hatte mir Fragen gestellt und ich hatte diese irgendwie,unbewusst beantwortet. Sogar die fragen an sich waren schon längst aus meinen Kopf verschwunden. Archie legte mir aufmunternd die Hand auf die Schulter.
„Das wird schon wieder“,flüsterte er.
Das hoffte ich. Sehr sogar.

Am nächsten Tag kamen Sophie und Marcus nicht zu uns,aber ich hatte es geahnt. Emily kaute nervös auf ihrer Unterlippe als Aaron den anderen von dem Geschehnis erzählte. Am liebsten wäre ich weggelaufen oder hätte mir die Ohren zugehalten. Mein inneres Tornado tobte und ließ mich nicht ruhig atmen. Aber keine Reaktion war in meinem Gesicht. Die Kälte war wie dünne scharfe Spitzen die mich erstechten. Jeder einzelne von ihnen fügte mir einen besonderen Schmerz zu. Plötzlich ging Aaron weg. Ich verstand das ich ihm folgen sollte. Er wartete auf mich.
„Ich möchte dir etwas geben,damit es dich aufheitert“,sagte er lächelnd.
Mein Gesicht wurde weicher und die Kälte wurde wieder durch Wärme ersetzt. Er nahm meine Hand und flüsterte:
„Schließ die Augen,Prinzessin.“
Meine Augen schlossen sich und ich wartete lächelnd. Ich spürte etwas festes dünnes in meiner Hand. Langsam öffneten sich wieder meine Augen und ich blickte auf eine weiße Rose. Behutsam nahm ich es zwischen Daumen und Zeigefinger und fühlte etwas Schönes in mir. Ein angenehmes Gefühl.
„Aaron... Das ist ein sehr schönes Geschenk“,sagte ich leise. Seine Augen funkelten. Ich küsste ihn zärtlich auf die Wange. Da sah ich noch etwas. Einen kleinen Zettel der an die Rose gebunden war. Darauf stand etwas drauf: Liebe ist nicht nur ein langer Weg,es ist ein Ende mit einer wunderschönen Aussicht.
Die Worte waren mehr als nur schön. Sehr liebevoll und weich. Diese Worte würde ich nie vergessen.
Aaron umarmte mich,drückte mich fest an sich und sagte:
„Amelia,du bist jetzt das Einzige was für mich noch zählt. Du bist jetzt nicht nur die Hälfte meines Lebens. Du bist mein Leben.“
Ungewollt floss eine Träne an meiner Wange herunter. War es wirklich wahr? So oft hatte ich mir das gewünscht... So oft wollte ich endlich wieder glücklich sein... Liebe war etwas Wundervolles... Die Wärme,die es immer gab,nie eine eisige Kälte,Glücklichkeit... Einfach ein wunderschöner Teil des Lebens...


Aaron
Nie wollte ich sie wieder loslassen. Aber meine Angst war groß. Sehr groß. Sie zu verlieren,wäre ein schlimmer Schmerz,der nie enden würde. Aber wenn Sophie ihr die Sache erzählen würde... Wenn... Erinnerungen an diesen Moment durchfuhren mich. Ungewollt versteifte ich mich. Amelia löste sich sanft und ein wenig von mir,um mir ins Gesicht zu sehen.
„Aaron,ist etwas?“,fragte sie mit ihrer zärtlichen Stimme.
„Nein,Am“,sagte ich und versuchte zu lächeln.
Ich hasste es sie anzulügen.

Nach der Schule ging ich mit ihr nach Hause. Wir lachten und versuchten das Geschehnis von gestern zu vergessen. Doch plötzlich blieb sie stehen und ihre Augen wurden groß. Sie keuchte kurz auf und schloss die Augen danach. Panik durchfuhr wie auf Kommando durch meinen Körper. Ich drückte ihre Hand und sie sah mich erschöpft an.
„Aaron... Es sind sie... Sie waren es...“
Ich verstand nicht.
„Wer? Was meinst du?“
„Das was gestern passiert ist,dass waren die Personen von denen Kevin erzählt hat.“
Leise fluchte ich. Sie schaute mich verzweifelt an. Worte. Verdammte Worte die sie aufheitern könnten.
„Wir kriegen das hin,Amelia. Okay? Zusammen werden wir das durchstehen“,sagte ich dann mit fester Stimme und sah ihr sanft in die Augen.
„Aaron,ich will nicht mehr. Ich wollte dagegen ankämpfen,gegenüber dieser Personen stark sein,aber es geht nicht. Es reicht mir,verstehst du...? Mehr verkrafte ich nicht... Das ist mir zu viel... Ich...“,sagte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Sie so zu sehen schmerzte in mir. Das Mädchen das ich liebte so fertig zu sehen...
„Amelia,bitte... Hör mir zu,wir schaffen das. Ich habe eine Idee. Wie wäre es wenn wir in den Sommerferien nach London fliegen? Oder einfach so,alles liegen lassen und nächste Woche in London sein?“
„Würdest du das wirklich tun?“,fragte sie und wischte sich eine Träne weg.
„Für dich,würde ich alles tun,Amelia Stweart“,sagte ich und sah ihr tief in die Augen.
„Weiß du,woran mich dein Blick erinnert?“,fragte sie und lächelte traurig.
Ich sah sie fragend an.
„An den Tag wo wir uns zum ersten Mal sahen. Da hast du mir auch tief in die Augen geschaut.“
Zaghaft legte ich meine Hand an ihre Wange.
„Das war der Tag,wo mein Leben einen neuen Glanz hatte“,flüsterte ich. Glücklich gingen wir weiter.


Amelia
Als wir Zuhause ankamen,lächelte Aaron und meinte:
„Ich würde meine Prinzessin gerne heute ausführen,wenn sie natürlich will.“
„Sie will es sehr“,gab ich zurück und wir verabschiedeten uns.
Dummerweise hatte ich gefragt wohin wir gehen würden,aber ein paar Sekunden später war mir das egal. Hauptsache ich würde Aarons Nähe spüren. Er war der einzige der mich so glücklich machte,auch wenn er nur ein Lächeln über den Lippen hatte.
Ich legte die weiße Rose auf den Küchentisch. Dad war im Wohnzimmer und Archie anscheinend oben in seinem Zimmer.
„Hallo,Maus. Zwei Briefe sind für dich da. Komisch,einer ohne Absender“;murmelte mein Dad und zeigte auf den Wohnzimmertisch. Ich gab meinem Dad einen Kuss auf die Wange und lächelte.
„Wie war es heute bei der Arbeit?“,fragte ich.
„Wie immer.“
Ich lachte,dann nahm ich die Briefe,ging zur Küche und nahm die Rose in meine andere Hand. Langsam ließ ich mich auf mein Bett fallen und öffnete den ersten Brief.
Da sah ich auf dem Brief mit dem Absender Tony Hills stehen. Der Junge,der neben mir wohnte. Den würde ich später bei ihm abgeben. Kurz roch ich lächelnd an der Rose,dann öffnete ich den Brief ohne Absender. Es war ein fehler. Ein großer Fehler...
Mit jedes dieser Worte kam die Dunkelheit zurück und die Fröhlichkeit verschwand. Er war von Sophie. Mein Herz verkrampfte sich schmerzlich und ich stand auf. Wohin wollte ich überhaupt gehen? Ich spürte das etwas angenehmes an meiner Hand entlang floss. Blut. Meine Hand hatte sich in den Dornen verkrampft...
Jeder meiner Atemzüge war leer,leblos. Wieder kamen diese Tränen. Die weiße Rose fiel runter und hinterließ eine verwundete Hand...
„Warum... Warum,Aaron...?“,flüsterte ich.


Hey,
der Teil hat mir nicht so gut gefallen aber naja... Ich hoffe trotzdem das er euch gefallen hat und ich würde mich wie immer auf Feedbacks,Kritik und Vorschläge freuen ;D Liebe Grüße






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