Zerbrochenes Herz - Teil 16

Autor: flower
veröffentlicht am: 27.01.2012


„Wir haben etwas Schreckliches getan,Aaron.Wieder,haben wir dich enttäuscht“,sagte Emily und wischte sich eine Träne weg.
„Was habt ihr getan?!“
„Wir gingen zur Polizei,als plötzlich Clara vor uns stand.Völlig krank sah sie aus,wie eine Irre...Sie sagte uns wenn wir...“
Weiter sprach Tim nicht.
„Was habt ihr gemacht?!“
„Wir haben ihr die Kassette gegeben,weil sie uns gedroht hat,noch mehr als nur unseren Ruf zu zerstören.Es war so dumm von uns,so unreif...Das einzige Beweisstück hat nun Clara,aber wahrscheinlich ist es nun zerstört. Keine einzigen Worte werden einer Entschuldigung würdig sein,Aaron...Das wissen wir,aber eins sollst du wissen,jetzt werden wir alles tun,um es wieder gut zu machen.“
„Nein,was habt ihr getan?!Seit ihr bescheuert?!Seit ihr krank?!Ihr...ihr...“
Aaron war kurz davor durchzudrehen.
Er kämpfte mit seinen Gefühlen und innerlich brannte es in im und vertrieb die letzten Spuren an Geduld,die er noch hatte.
In seinem Kopf schwirrten unzählige Gedanken herum...
„Verwirrung ist oft der Weg ins Labyrinth,aber ein klarer Kopf ist die Karte mit dem richtigen Weg.Merke dir das,mein Junge.“
„Sie werden sie nicht finden.Es ist aus...“
„Was für eine Beziehung hatten du und Amelia zueinander?“
„Du musst dich von Gefühlen und Gedanken verabschieden,wenn du aus dem Labyrinth herauskommen möchtest.“
...So viele Gedanken...
Er hielt das nicht mehr aus.
„Haut ab!Verpisst euch!“,brüllte er.
Dann griff er zu dem Hörer und wählte eine Nummer.
„Hallo,Erik?Ich brauche deine Hilfe.“


Eine Woche später...

Ted
„Möchtest du ihn wirklich nicht verklagen?“
„Nein,Jenny.Er ist es nicht wert.Wo ist Amelia?Geht es ihr gut?“
„Sie...ist verschwunden,Ted.Sie ist entführt...worden...“
„Das erzählst du mir erst jetzt?!“
Jenny sah auf den Boden.
„Verdammt,ich muss sie finden!“
„Wie denn,Ted?!Wie willst du das anstellen?!Du kennst sie ja nicht mal richtig!“
„Morgen werde ich entlassen und dann werde ich sie suchen,egal,was passiert.“


Aaron
„Denkst du nicht,du solltest die Suche aufgeben,Mann?Wir haben überall gesucht,überall.Akzeptiere es.“
Aaron schaut ein das Feuer und sah das die leichte Brise es tanzen ließ und mächtiger darstellte.
Das warme Feuer des Kamins reichte nicht um sein Herz aufzuwärmen,er blieb innerlich immer noch kalt und eisig.
„Sie lebt.Das muss sie.“
„Auch deine Hoffnung wird vergehen,Alter.Auch deine.“
„Es ist doch nur...eine Woche her...Ich werde sie finden.“
„Nur eine Woche?Alter,weißt du was in einer Woche alles passiert sein könnte?Eine ganze Woche...Wahrscheinlich erwartest du von mir das ich dir jetzt Hoffnung mache,Alter,aber ich bin realistisch und warne dich vor den Enttäuschungen,die du erleben wirst.“
Aaron sah krank und erschöpft aus,unter seinen Augen hatten sich dunkle Ringe gebildet und seine Augen waren rötlich.
„Erik,denkst du ich gebe jemals auf?!Ich liebe sie,Alter!“
„Liebe bedeutet nicht immer Hoffnung,es heißt auch das Ende einer Geschichte zu schreiben,du weißt was damals mit Lilly passiert ist und jetzt erlebst du das Gleiche und machst sie selben Fehler wieder!Du musst loslassen!“
„Loslassen?Damit ich in den Abgrund falle und in einem Schwarz vom Nichts lande?Ich konnte ihr nicht mal sagen,was mit Lilly passiert ist.Wir hätten uns beide gegenseitig heilen können,aber ich habe alles vermasselt.Wegen Clara,wegen diesem Stück Dreck.Ich verabscheue mich jedoch mehr,als sie,weil ich so dumm und idiotisch war.Nur ich selber habe das Ende dieser Geschichte geschrieben!“
„Alter...Wie kannst du sie so sehr lieben,wenn sie dich nie geliebt hat,sogar gehasst hat?Ich verstehe das nicht...“
Erik sah ihn bedeutungslos an und er schaute aus dem Fenster.
„Ich habe noch eine letzte Hoffnung.Vielleicht können die Eltern von diesem James irgendwas Hilfreiches sagen.“
„Du musst es wissen,aber wenn,wir nichts Wichtiges herauskriegen,dann weißt du,dass es aus ist,oder Mann?“
„Nie wird es für mich aus sein.“
Erik schüttelte den Kopf.
„Du bist mein bester Kumpel,seit wir klein sind,aber manchmal kann ich dich nicht verstehen.“
„Auf der Kassette sah sie so erschöpft und gequält aus und es macht mich fertig!“
„Also gut,Aaron.Wir bestatten James Eltern mal einen Besuch.“


Aaron,s Hand zitterte als er die Klingel berührte.
Eine junge Frau öffnete die Tür und sie schien vieles durchgemacht zu haben.
Ihr Gesicht sah genauso erschöpft aus,wie Aaron,s.
„Kann ich euch helfen?“,fragte sie.
„Sind die James Mutter?“,fragte er durch zusammengebissenen Zähnen.
„Ja,wieso?Hat er etwas Schlimmer angestellt?“
„Das hat er...“,murmelte Aaron und sah der Frau tief in die Augen.
„Was?!Was hat er getan?!Kommt,kommt rein.“
Erik und Aaron gehorchten.
„Setzt euch,ich mache euch einen Tee.“
„Wie sie wollen“,sagte Erik und sah die Frau bissig an.
Kurz darauf kam sie mit drei Tassen Tee zurück,dann setzte sie sich hin und sah die Jungen erwartungsvoll an.
„Was hat mein Sohn getan?“
„Er hat ein Mädchen namens Amelia entführt und ein Beweis hatten wir auch,aber er wurde leider zerstört...“,sagte Erik mühsam.
Die Frau sah sie ungläubig an.
„Was?!Das kann nicht sein!Sie lügen!“
„Denken sie wir haben sonst nichts zu tun,als Späßchen über ihren Sohn zu machen?!“,entfuhr es Aaron.
Die Frau atmete schneller.
„Nein,nein,bitte nicht!Mein Sohn kann nicht so ein verrückter Psychopath sein...“
„Doch und nur sie können uns helfen ihren Sohn und Amelia zu finden.Bitte,sagen sie uns alles was sie wissen.“
„Ich-ich weiß nichts über das Mädchen...Er wollte ein bisschen weg...für ein paar Tage.Von seinem Onkel weiß ich,dass er in der Stadt sein muss,wo wir gelebt hatten,als er noch ein keines Kind gewesen war. Von einem Mädchen hat mir sein Onkel nie erzählt...“
„Würden sie mit dem Mädchen das sie entführt haben einfach so herumlaufen?!“,fragte Erik ernst.
„Welche Stadt?“
„In Boston,Amerika.Aber wie will er sie nach Amerika gebracht haben?Das ergibt doch gar keinen Sinn...“
„Vielleicht ist der Onkel ja auf seiner Seite“,meinte Erik.
„Das würde ich nicht sagen,junger Mann.Er ist ein sehr guter Mensch.Das weiß ich,ganz sicher.“
„Wissen sie das,oder ist es nur eine absurde Behauptung?“,fragte Aaron mit scharfen Unterton nach.
„Moment...Vielleicht meinte er auch nicht,wo wir gelebt haben,sondern wo wir immer die Ferien verbracht haben. Das ist immer noch hier in Deutschland und nicht so weit weg...“
„Wo,haben sie ihre Ferien verbracht...?“
„Brodowin...Ein Dorf in Brandenburg...“
„Das Dorf kenne ich,ich glaube ich war einmal dort“,meinte Erik.
„Wann sind wir da?“
„Eine Stunde dreißig Minuten.“
„Wartet!Vielleicht...findet ihr in seinem Zimmer was...“
Sie zeigte auf eine Tür und schaute weg.
Aaron und Erik standen auf.
Aaron,s Hand zitterte als er den Türknauf runter drückte.
Ein alltäglichen,durchschnittliches Zimmer.
Erik betrat das Zimmer und durchwühlte alles,was vielleicht helfen könnte.
Doch er wurde einfach nicht fündig.
„Überleg mal,Alter. Wo kann er seinen Plan aufgezeichnet und verstaut haben?Wo würdest du es tun?“,fragte er danach Aaron.
„Weiß nicht,unter dem Kissen bestimmt nicht,zu einfach. Aber...unter dem Bett ist der Plan sicher!“
„Klar doch!“
Erik bückte sich und suchte den Boden unter dem Bett ab.
„Mist,hier ist alles möglich,aber nicht irgendein Blatt Papier oder so...“
„Wieso sollte er es auch aufschreiben?Dieser Dreckskerl ist zwar hirnlos,aber das kann er doch im Kopf behalten,Mann?“,meinte Aaron.
„Aber vielleicht...Na klar,er muss doch einen Ort in diesem Brodowin gesucht haben,besser gesagt ein Versteck. Wo findet er es am besten?“
„Im Internet,klar.“
„Wo ist sein Computer?“
„Da.“
Die Frau zeigte auf eine altes,zerkratztes Computer.
„Bevor wir es einschalten,ein Passwort wäre nicht schlecht“,sagte Erik und sorgte bei Aaron für Zweifel.
„A-2-w-d-o-s-8-8 lautet das Passwort.“
„Woher wissen sie das?“;fragte Aaron unsicher.
„Lange Geschichte,ihr habt nicht so viel Zeit“,sagte die Frau emotionslos.
Die beiden Jungen setzten sich an den Computer und warteten bis er hochfuhr.
Dann gaben sie das Passwort ein und seufzten erleichtert als ein „Willkommen“ dastand.
„Jetzt?“,fragte die Frau.
„Wir gehen ins Internet und gehen auf dieses Kästchen und schauen nach den letzten eingebenden Adressen.“
„Wie sollen wir das anstellen,Alter?Das ist bestimmt nicht mehr da...oder versuchen wir es einfach...“
Und wieder war das Glück auf ihrer Seite.
„Brodowin....Da,es gibt drei mögliche Verstecke,so ungefähr,ein Stall,ein altes verlassenes Haus und...“
„Ein anderer alter nicht mehr benutzter Stall. Aber wieso steht das auf der Seite?Das ist nicht gerade einladend.“
„Guck,da oben.Er hat auch \'alte verlassenen Gebäude,Brodowin\' eingegeben. Nicht gerade sehr schlau,aber er hat\'s trotzdem rausbekommen.“
„Spinner...Ich notiere die Adressen,okay Mann?“
„Geht klar,ich warte draußen.“
Aaron stand auf und ging aus dem Haus und murmelte der Frau ein „Tschüss“ zu.
Er war sehr wütend,es war so,als würde er die Nähe von ihm dort drinnen spüren,aber ihn nicht berühren können.
Mit berühren dachte er eigentlich an boxen,aber er versuchte wieder locker zu werden.
\'Halte durch Amelia,wir sind bald bei dir\',dachte er und seufzte beunruhigt.
Die Tür wurde geöffnet und Erik kam.
„Es kann losgehen.Erster Halt,verlassener Stall Nummer eins.“
„Okay,beeilen wir uns.“
Schnell setzten sie sich in den Wagen und fuhren los.
An Geschwindigkeit fehlte ihnen nicht,eine gefährliche Fahrt war die Folge,aber sie störte es keineswegs.
Vor allem Aaron nicht,jede Sekunde,die er Amelia näher kam,machte ihn ungeduldiger.


Nachdem sie die schnelle Reise hinter sich hatten,fühlten Aaron und sein bester Freund sich nicht müde,eher energie- und hoffnungsvoll.
Aaron marschierte auf direktem Kurs zum alten Stall.
Er trat die Tür auf und ging rein.
„Amelia?“,brüllte er.
Sein Herzschlag ging unregelmäßig.
Neben ihm tauchte Erik auf.
Plötzlich ertönte ein Schrei.
„Amelia?!“,wiederholte Aaron nervös.
Zur Antwort bekam er wieder einen Schrei...


Das ist der 16,te Teil und ich hoffe sehr,dass er euch gefällt.Es tut mir wirklich leid,dass ich den Teil so spät ein gesendet habe :( Aber ich hatte im Moment sehr viel Stress und kam einfach nicht zum weiterschreiben.
Der Teil könnte etwas unrealistisch geworden sein und dafür möchte ich mich bei euch entschuldigen ;) Ich würde mich auf eure Feedbacks,Kritik und Vorschläge freuen ;) Eure flower ;)






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