Das Geschenk - Teil 2

Autor: Jayuu
veröffentlicht am: 12.10.2011


Hey Leute! Also, ich habe mal versucht, eine Fortsetzung zu meinem etwas strangen Ansatz zu schreiben. Der Teil ist nicht sehr lang, aber ich hoffe er gefällt euch. Ich freue mich über Kommentare, Kritiken, Vorschläge, Komplimente;) etc.
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Keine Minute später flog die Tür erneut auf.
„Miaaaa, endlich Feierabeeeend! Komm, wir fahren noch kurz zu dir und du holst deine Sachen“, flötete Valentina.
„Bist du immer so, wenn du Feierabend hast?“, fragte Mia spöttisch.
„Ach was, aber“, nun begann sie zu flüstern. „Der Chef hat heute so gute Laune, da habe ich natürlich auch gute Laune. Das ist so herrlich, kein Gemeckere am Abend, wie ein Traum...“ Sie wurde wieder lauter. „Und jetzt komm endlich!“
Mia lachte und stand auf. Sie gingen in die Küche, wo auch eine Garderobe für Mitarbeiter vorhanden war. Dort hatte auch Mia ihre Sachen gelassen. Die anderen vier Arzthelferinnen, die auch gerade Feierabend machten, schienen genau wie Valentina sichtlich gute Laune zu haben. Mia sah ihre Cousine an.
„Oh mann, du scheinst ja wirklich Recht gehabt zu haben“, gab sie zu.
„Hab ich immer“, grinste Valentina. „So, hast du alles? Können wir los?“
Mia nickte und folgte ihr zum Auto. „Können wir noch mal kurz bei mir zu Hause stoppen? Ich will meine Sachen holen und dann gibt's Party dieses Wochenende!“
Die Fahrt über lachten sie über alles, was ihnen einfiel. Als sie zu Mia nach Hause kamen, guckten ihre Eltern verdutzt, als Valentina kein einziges ernstes Wort herausbekam. Mia verschwand schnell in ihrem Zimmer und stopfte eine Sache nach der anderen in ihre Tasche. Schnell rutschte sie die Treppe hinunter und schlüpfte in ihre Schuhe.
„Wir können los“, keuchte sie außer Atem und grinste. „Bis morgen Mam.“

* * *

Marc rannte aufgeregt durch seine Wohnung. Für einen kurzen Moment ging Musik an. Verdammt, wo war sein Handy?! Schon wieder ertönte Musik. Es kam vom Fußboden. Als Marc sich bückte, sah er einen Lichtschein unterm Sofa. Die Katze hatte wohl mal wieder mit seinem Handy herumgespielt. Hastig griff er es und ging ran.
„Marc alter, du glaubst nicht, was mir heute passiert ist!“, es war Yves, Marc's bester Kumpel.
„Ist es wirklich was wichtiges?“, fragte er Yves. „Nicht, dass es wieder um eine 80-jährige Patientin geht, die aus dem Koma erwacht ist!“
„So ein Quatsch, ich behandele keine Komapatienten! Okay, es geht um einen Patienten, besser gesagt um eine Patientin!“, rief Yves aufgeregt in den Hörer.
„Also geht's um ein Mädchen, oder hast du der nur das Leben gerettet?“, fragte Marc weiter. Er kannte die ständigen Arztgeschichten seines Freundes schon in und auswendig und sie wiederholten sich immer wieder.
„Kein schönes Mädchen“, sagte Yves nur.
„Naja, hätt ich mir ja fast gedacht. Gut, ich geh wider in die Dusche, wenn's dir nichts ausmacht, du hast mich nämlich aus der Dusche geklingelt, ich habe noch überall Rasierschaum und meine Wohnung ist wegen dir auch schon triefend nass...“
„Sie war der Wahnsinn und so hübsch! Ich war wie ausgewechselt, das kannst du mir glauben. Können wir uns im Shoxx treffen?“, fuhr Yves fort. Marc riss seine Augen auf. Es war, als sei ein Wunder geschehen, als seien seine Gebete der letzten vier Jahre endlich erhört worden.
„Klar, bin um neun Uhr dort, bis dann“, sagte Marc und legte auf.
Eine Stunde später saß er mit Yves auf einem Barhocker im Shoxx, einer beliebten Bar in der Stadt.
„Also, mein Freund, hast du mir da am Telefon nur Müll erzählt, oder was war das für ein Wunder, von dem du da geredet hast?“, fragte Marc, nachdem sie einen Drink bestellt hatten.
„Es war wirklich ein Wunder!“, begann Yves. „Das war das erste, was ich dachte, als ich sie sah. Sie hatte wunderschöne blaue Augen. Ich hab mich benommen, wie der letzte Idiot. Das erste, was ich zu ihr gesagt habe, war 'Du hast ja strahlend blaue Augen'! Ich glaubs nicht, da setzt man mir eine Traumfrau vor die Nase und das erste, was ich mache, ist alles zu vermasseln!“ Yves schlug mit seinem Glas auf den Tisch.
„Was ist denn mit dir los?! Ich meine, ist ja schön, dass du endlich mal ein weibliches Wesen auch nur ansiehst, aber meinst du nicht, dass es schon echt krass ist, wenn du dir deine Patientin klarmachst? Was würden die Leute denken? Dein Ruf wäre kaputt, du bist ein perverser Arzt! Lass es, sieh dich HIER mal um. Hier kannst du mit den Weibern machen, was du willst. Das ist etwas anderes, als wenn du auf deine Patientin stehst. Ist ja, als wenn der Lehrer auf eine Schülerin steht: Pervers!“
Yves nickte. „Ich weiß, du hast Recht. Sie ist ja auch erst 18. Ich will kein Mädchen, ich will Hochzeit!“
Marc schlug ihm leicht mit der Faust gegen die Schulter. „Na siehst du? Wäre ja peinlich, du: Arzt, 31. Sie: kleines Mädchen, Patientin, 18. Daraus wäre nie was geworden. Sie hat alte Kerle nicht nötig.“ Er grinste.
„Ist sie wirklich so hübsch?“, fragte Marc. Yves nickte.
„Na, wie gut, dass ich nicht ihr Arzt bin und erst 25 bin, vielleicht hätte ich ja Chancen“, lachte er.
„Dann kannst du aber was erleben!“, lachte auch Yves.

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Zu meinen Geschichten muss ich noch sagen, dass ich manchmal eine etwas komische Fantasie habe, dessen Handlung mir erst total natürlich erscheint. Denke ich dann weiter darüber nach, merke ich auch, dass es ziemlicher Schwachsinn sein kann. Eigentlich habe ich anderes mit dieser Geschichte vor gehabt, aber jetzt wo ich gemerkt habe, dass der Arzt sich doch sehr komisch verhält (also der Perverse:D) denke ich, ich lasse der Geschichte so ihren Lauf.





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