Neues Ich? - Teil 25

Autor: Anny
veröffentlicht am: 28.06.2012


Kapitel 25
Kim hatte doch mal gesagt ich würde das noch bereuen mit ihr Schluss gemacht zu haben, Elina würde es bereuen… hatte sie, nein sie wird sie wohl kaum entführt haben, oder?
Ich beschloss Chris anzurufen.
„Hey Ryan.“
„Chris, du musst mir helfen, ich glaube Kim steckt hinter der Sache!“
„Wie? Meinste jetzt sie hat Elina entführt oder was?“
„Nein nicht entführt, aber vielleicht irgendwo eingesperrt?“
„Ach, meinste du echt? Ich glaube nicht mal sie ist dazu fähig.“
„Or glaub mir doch, bitte!“
„Hm… okay, ich komm zu dir und wir überlegen zusammen wo sie sein könnte?“
„Ja.. okay.“
„Gut, behalt die Nerven!“
… ende.
Gott, ich machte mir solche Gedanken um sie. Sie kannte sich hier in der Gegend doch gar nicht aus und wer weiß wo Kim sie hingesteckt hat… Fuck!
Ich lief unruhig auf dem Campus umher und wartete auf Chris. Sekunden kamen mir vor wie Minuten und Minuten wie Stunden. Ich schaute nochmals auf mein Handy, nur um dann festzustellen, dass ich ihr Handy in meiner anderen Tasche hatte. Irgendwas läuft hier ziemlich schief…
Elina
„Hallo!!!!“ schrie ich immer wieder und trommelte gegen die Tür. Ich konnte kaum etwas erkennen und fand auch keinen Lichtschalter oder ein Fenster. Diese dämliche Ziege Kim hat mich in irgendeinen Schuppen gesperrt. Ich kann es immer noch nicht fassen. Sie kam einfach an mit zwei so Muskelprotzen und hat diese Hirnlosen Kerle rumkommandiert und mich hier eingesperrt… Nicht mal mein Handy habe ich dabei, wobei hier eh kein Empfang wäre. Ich muss hier drinnen bestimmt sterben, oh gott, ich will nicht sterben! Ich habe doch einen perfekten Körper, habe Freunde, bin gut gebräunt und habe Ryan… Ryan! Gott, hoffentlich sucht er nach mir. Ich bin mir sicher er sucht nach mir… oder?
„Das ist doch sinnlos…“ seufze ich vor mir und rutsche mit dem Rücken die Tür hinab. Plötzlich fange ich bitterlich an zu weinen. Was bildet die sich bitte ein? Was soll das, das ist doch einfach nur krank… Noch dazu ist mit bitterlich kalt. Ich bin immer noch nur im Bikini bekleidet und hier drinnen ist es so kalt. Kalt, dunkel und feucht…Wie in einem Keller. Bin ich in einem Keller? Ich begann kriechend auf dem Boden herum zu irren, um irgendetwas zu finden, was mir hilft zu erkennen wo ich bin. Ich kroch ein Stück und meine Hand pochte auf einmal und ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Körper. Ich musste in irgendetwas spitzen herein gefasst haben. Auch das noch, jetzt verblute ich hier drinnen bestimmt noch! Ich fing wieder an zu weinen und zog meine Beine an meinen Körper. „Fuck Elina, reiß dich zusammen!“ sagte ich zu mir selbst und biss mir auf die Lippe. Ich richtete mich vorsichtig auf und konnte einen Schrank ertasten. Gott, jetzt wusste ich wie sich ein Blinder fühlen musste. Ich war einfach so hilflos und allein… Nach einer Weile fand ich eine kleine Schachtel auf dem Schrank, das könnte vielleicht, bitte lass es Streichhölzer sein! Und YES, es waren Streichhölzer. Meine Hände zitterten und ich schaffte es kaum ein Streichholz zu endzünden und die Tränen stiegen mir auch immer wieder in die Augen. Endlich war ich fähig eins zu endzünden und leuchtete vorsichtig den Raum ab. Meine Hand blutete stark und ich erkannte auch warum, überall auf dem Boden waren Nägel verteilt. In dem Raum waren viele Zeitungsartikel an den Wänden angebracht, über Kinder die verschwunden sind. Gott, wo bin ich hier nur gelandet? Schnell musste ich ein weiteres Streichholz endzünden und lief vorsichtig zur Tür. Es musste von außen verriegelt sein und es gab auch kein Fenster. Überall nur lauter Ramsch und Werkzeug, Moment… Werkzeug? Vielleicht ist das der Schuppen vom Hausmeister und es ist ja eigentlich ständig etwas kaputt, also musste doch bald jemand vorbei kommen! Nein… es war Freitag Nachmittag, der Hausmeister arbeitet doch am Wochenende nicht. Ich werde doch hier sterben… In der Tür war ein kleines Loch, woraus ich schauen konnte. Ich konnte aber niemanden erkennen, nur einen kleinen Weg und Bäume. Schon wieder war eines der Streichhölzer aufgebraucht. Ich zählte nach wie viele ich noch hatte, 5. Nur noch fünf Hölzer waren übrig geblieben… Dann kam mir eine Idee, vielleicht hat der Hausmeister ja so etwas wie eine Brechstange? Ich endzündete ein neues, aber ich konnte nichts finden, womit ich die Tür hätte öffnen können. Ich versuchte nochmals wie wild gegen die Tür zu trommeln…vergeblich. Dann ließ ich mich auf den Boden sinken und lehnte gegen die Tür. Wäre doch nur Ryan hier…
Ryan
„Man ich mache mir solche Sorgen!“ sagte ich verzweifelt und schlug gegen eine Holztür, die dem Schuppen Hausmeisters gehörte. Ich ließ mich auf den Boden sinken und lehnte gegen die Tür. „Hey, wir finden sie schon.“ Versuchte Chris mich aufzumuntern, vergeblich. „Das ist alles meine Schuld, ich wusste ich tue ihr nicht gut. Nur wegen mir steckt sie jetzt irgendwo einsam fest…“ sagte ich und ließ den Kopf hängen. „Quatsch was redest du denn! Du tust ihr mehr als gut, sie liebt dich, allein wie sie dich ansieht. Und wir finden sie, versprochen!“ sagte Chris energisch und zog mich hoch. Gerade als ich aufstand, kam es mir so vor als ob ich ein leises wimmern und klopfen hörte. Wahrscheinlich nur Einbildung, dachte ich mir. „Hörst du das?“ fragte ich Chris skeptisch. „Was denn?“ fragte er und kam auf mich zu. „Hier klopft doch was, vielleicht ist das Elina!“ sagte ich energisch und lauschte an der Tür. Wieder dieses Klopfen! „Chris, sie muss hier sein!“ schrie ich beinahe und versuchte die Tür zu öffnen. „Warte hier, ich geh zum Direx und hole den Schlüssel!“ sagte Chris und rannte los. Ich setzte mich vor die Tür und klopfte, „Elina? Hey Süße, bist du da drin?“ sagte ich laut. „Ryan…“ hörte ich ein leises schluchzen. „Oh fuck, endlich hab ich dich gefunden! Hör zu geht es dir gut?“ fragte ich aufgeregt. „Meine Hand, meine Hand blutet und mir ist so kalt…“ wimmerte sie leise. Sie war kaum zu verstehen und verdammt ich machte mir solche Sorgen. „Alles wird gut, versprochen!“ sagte ich und wartete ungeduldig auf Chris. Nach ein paar Minuten hatte mir Elina immer noch nicht geantwortet, hatte sie mich nicht gehört? „Elina?“ fragte ich besorgt, aber es kam keine Antwort. Fuck, wenn sie bewusstlos ist oder verblutet… ich machte mir solche Vorwürfe!
Dann endlich kam Chris und ich öffnete ungeduldig die Tür. Dann fiel sie mir auch gleich in die Arme, da sie an die Tür gelehnt war. Gott, sie sah so schrecklich aus und war bewusstlos. „Hey, hey, hey Süße, bitte wach auf.“ Sagte ich leise und küsste ihr die Stirn. Sie war so verdammt kalt und nur im Bikini bekleidet. Immerhin war sie schon mehrere Stunden hier eingesperrt. Dann sah ich ihre Hand, das Blut floss ihr von den Fingerspitzen. „Los wir müssen sie zum Arzt bringen!“ sagte Chris energisch. Ich zog schnell meine Jacke aus und legte sie ihr über, damit sie nicht noch mehr friert. In mir schlug die Besorgnis in puren Hass über. Kim wird das definitiv noch büßen. Sie wird bluten.






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