Es könnte alles so einfach sein… Ist es aber nicht! - Teil 19

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 25.11.2011


Doch bevor jemand etwas dazu sagen konnte, machte ich weiter. »Adriel, Wahrheit oder Pflicht?«
»Wahrheit.«
Ich rieb mir die Hände und dachte mir eine Frage aus. »Das beste Erlebnis deines Lebens?«
»Ähm… Der Tag an dem ich meine erste Freundin kennen gelernt habe.« Dass er sowas sagte hatte mich verwundert. Das hätte ich niemals von ihm gedacht. Er nahm Mia dran. Diese nahm natürlich Pflicht. Als Aufgabe stellte er, dass sie entweder mir einen Kuss geben oder einmal um den Block rennen musste. Wir sind beide verdammt faul also gab sie mir einfach einen Kuss.
Es war nichts neues für uns. Ist schon öfters vorgekommen. Sie nahm Natalia dran. Diese nahm Wahrheit. Langsam fing das Spiel an persönlicher zu werden. Mia fragte sie, wer ihr erstes mal war.
»Antonio Fernandez.« Adriel machte große Augen und fragte sie:» Completamente con un horst?«(Mit so einem Vollhorst?)« Lachend nickte sie. Schließlich nahm sie Max dran. So wie ich ihn kannte nahm er Pflicht. Er sollte sich jemanden von uns aussuchen und für drei Minuten in einen Schrank in der Ecke des Dachbodens mitnehmen. Logischer Weise nahm er mich mit. Die Zeit wurde mit einer Stoppuhr gezählt. Also gingen wir in den Schrank schlossen die Türen und setzten uns Arm in Arm in einer Decke hin. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und kuschelte mich an ihn. Vorsichtig gab er mir einen Kuss auf den Kopf und ich ihm einen auf den Mund. Diese Zweisamkeit war einfach wunderschön. Nach drei Minuten wurden wir wieder raus gelassen. Als wir auf die Uhr guckten, war es schon verdammt spät. Glücklicher Weise waren Ferien. Dennoch waren wir alle müde und beschlossen uns hinzulegen. Mia und ich legten uns in mein Bett was eigentlich nur aus einer Matratze die auf dem Boden lag bestand, Max legte sich neben mich auf den Boden und dann kamen Adriel und Natalia. Ich gab Max noch einen Kuss und drehte mich dann zu Mia sodass wir uns in die Gesichter schauten.
»Frierst du auch ein bisschen?« Fragte ich sie leicht bibbernd.
»Ja..« So wie immer drehte ich mich um, wir kuschelten uns aneinander und mummelten uns in die Decke ein. Das machten wir schon seitdem wir uns kannten. Ist ja nichts Schlimmes oder? Wäre Max an Mias Stelle gewesen, wäre ich so liegen geblieben und hätte mich richtig an ihn ran gekuschelt. Aber was soll‘s. Mia war ja schon seit dem Kindergarten meine beste Freundin. Nach einiger Zeit sind wir eingeschlafen und es tat gut, meine beste Freundin und meinen Freund wiederzusehen. Vor allem zu wissen, dass ich ihnen so wichtig war, dass extra für mich von Amerika nach Europa gereist waren. Ich war zu der Zeit einfach überglücklich.

Früh morgens merkte ich, wie sich neben mir etwas rührte und jemand meine Haare aus meinem Gesicht strich. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und entdeckte einen verschlafenen Max. Sofort machte sich ein Lächeln auf unseren Gesichtern breit und seine Augen blitzten auf. Ich stand auf, nahm ihn bei der Hand und wir gingen runter da die anderen noch schliefen. Wir gingen in die Küche und machten das Frühstück. Das machte ich jeden Morgen, da ich einfach so dankbar dafür war, dass ich bei ihnen bleiben durfte.
So gegen neun Uhr standen dann auch alle anderen auf und Mia machte große Augen. Zwar wusste sie dass ich immer etwas mache um meine Dankbarkeit zu zeigen aber sowas großes hatte sie noch nie gesehen. Auf einem circa zwei Meter mal eineinhalb Meter großen Tisch standen Rosen und Tulpen, weiße Kerzen und allerlei Essen. Amerikanisches Frühstück und Spanisches. Denn es gab einen Unterschied. In Amerika Frühstückte man ganz normal. Brot, Bacon und Eier. In Spanien dagegen Frühstückte man wirklich süß. Öfters waren es Churos mit heißer Schokolade. Wir setzten uns alle an den Tisch, sprachen ein Gebet und fingen an zu essen. Nach dem Essen stand ich auf und ging ins Bad. Max folgte mir. Noch bevor ich die Tür schließen konnte, stand er ebenfalls drin. Leise flüsterte ich ihm zu:» Geh raus. Sonst gibt es nur Stress mit Arisol und Ivan.« Doch er verschränkte seine Arme und blieb widerwillig stehen. »Jetzt geh schon.« Er trat auf mich zu und gab mir einen Kuss nach dem anderen. Ich vergaß für eine kurze Zeit alles um mich herum. Ich merkte wie er mir mein T-Shirt aus ziehen wollte doch ich war schnell genug um ihn noch zu stoppen. »Nicht hier. Das geht nicht. Und ich glaube ich will das noch nicht.« Sagte ich. Eigentlich würde ich ja schon gerne. Aber doch nicht jetzt! Das war der falsche Zeitpunkt und der falsche Ort. Max sagte vorsichtig:» Ich will dich. Genau hier und genau jetzt. « Er war einfach unglaublich! Er konnte kein nein akzeptieren!
»Nicht… Jetzt.« Sagte ich zu ihm und schaute in seine tief blauen Augen. Ich putzte mir schnell die Zähne und wir gingen wieder raus. Arisol stand da mit den Armen verschränkt.
»Vamos a comprar lo que necesita algo?«(Wir gehen einkaufen brauchst du etwas?) Fragte sie mich lächelnd.
»En realidad no, pero... Mia?!« Antwortete ich und Mia kam sofort. »Ähmm… Kannst du bitte kurz mit Arisol und den anderen einkaufen gehen? Du weißt doch sicherlich noch was ich brauche um zu überleben oder?« Sagte ich und wir fingen direkt an zu lachen nickend stimmte sie zu.
»Gummibärchen und weiße Schokolade?« Fragte sie.
»Natürlich. Du bist die beste.« Antwortete ich. Einige Minuten später waren dann alle weg. Adriel ist zu seinen Freunden gegangen und Arisol, Ivan, Natalia und Mia einkaufen. Nur Max und ich. Ich wendete mich ihm zu und wir „legten uns noch ein bisschen hin“.
Wir lagen einige Zeit ineinander verschlungen dar. Irgendwie fühlte ich mich nun leichter und unbeschwerter. Alle anderen hatten Recht. Das erste Mal war eine unglaubliche und wunderschöne Erfahrung. Ganz besonders wenn man sich liebt. Kaum waren wir angezogen, gingen wir wieder runter. Wir machten uns den Fernseher an und setzten uns auf das Sofa. Er legte seinen Arm um mich ich kuschelte mich an ihn ran. Wir merkten noch nicht einmal, dass die anderen wieder da waren. Ich hörte nur ein Knacken. Weil ich so neugierig war, drehte ich meinen Kopf langsam zu der Tür und ich sah nur wie sie grinsten.
»Na da scheint sich ja jemand darüber zu freuen wieder vereint zu sein. Und das sogar nach dieser ganz schön eiskalt ausgefallenen Begrüßung vor ein par Tagen.« Sagte Mia kichernd. Ich stand auf, nahm ihr die Tüten ab und brachte sie in die Küche. Wir boten Arisol an, dass wir zwei die Tüten auspacken. Währenddessen unterhielten wir uns noch ein bisschen.
»Und was habt ihr zwei hier so getrieben?« Sagte sie so als wenn sie es schon wissen würde.
»Das kannst du dir doch sicher denken.«erwiderte ich ein wenig kühl. Mia riss ihre Augen weit auf und fragte:»Habt ihr etwa?!« Ich nickte. »Und wie wars?!« Fragte sie total neugierig.
»Fantastisch!« Sagte ich und wir redeten immer weiter. Irgendwann wechselten wir dann das Thema. Ich merkte, dass irgendwas nicht stimmte. Nur was war es? Stress wollte ich nicht also beließ ich es einfach dabei dass ich nur dachte, dass etwas nicht stimmte.






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