Es könnte alles so einfach sein… Ist es aber nicht! - Teil 15

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 21.11.2011


Wir kamen an und ich stieg direkt aus. Max ging zu den Sarg-Trägern, da er undbedingt helfen wollte und seine Eltern gesellten sich zu den anderen Gästen, während ich zu meiner Tante ging. Ich fragte sie, wann sie denn los fahren würde, damit ich wusste ob ich mich schon einen Tag vorher von Max verabschieden müsste. Sie antwortete mir, dass wir um 17 Uhr los fahren würden. Das heißt, ich hätte noch genug Zeit um es Max schonend bei zu bringen. Und um mich von ihm zu trennen. Ich wusste, dass er am Boden zerstört sein würde. Genauso wie ich. Aber es ging um seine Sicherheit. Und da war mir kein Preis zu hoch. Noch nicht einmal mein eigenes Leben. Die Musik ertönte und der Sarg wurde zum Grab getragen. Max kam zu mir und legte seinen Arm um mich. Sofort schmiegte ich mich an ihn und nahm mein Taschentuch. Der Pfarrer fing an zu reden und nach 10 Minuten, wurde der Sarg in das Grab hinab gelassen. Ich fing heftig zu Schluchzen an, da ich nun wirklich realisierte, dass sie nie wieder kommen würde. Max legte nun seinen anderen Arm ebenfalls um mich und drückte mich. Mein Gesicht verbarg ich an seiner Brust und schaute hoch als der Pfarrer meinen Namen erwähnte und sagte, dass ich nun meine Rede halten könnte. Zwar zögerte ich aber ging trotzdem aufs Rednerpodest und sagte:»Nun ja… Ich… Ich weiß wirklich nicht was ich sagen soll… Meine Mum… Sie war immer für mich, unsere Familie und ihre Freunde da… Sie… Sie hat immer versucht zu helfen und mich beschützt… Sie hat mich verstanden und hat mir in schweren Zeiten geholfen und… Ich-« Meine Worte brachen ab, weil ich in Tränen ausbrach. Einige Sekunden später nahm Max mich schon in die Arme und holte mich herunter. Es machte mich so fertig. Und bei Gott. Ich schwöre, ich werde sie rächen. Selbst wenn ich mit meinem Leben zahlen müsste. Es dauerte noch circa eine halbe Stunde bis alles zu Ende und die Gäste gegangen waren. Bis auf meine Tante, Max, seine Eltern, mir und ein par Angestellten, die das Grab mit Erde zuschütteten, war niemand mehr da. Dann löste ich mich von Max und ging zu meiner Tante. Sie nahm mich in den Arm und flüsterte mir zuversichtlich zu, dass wenn ich erst mal wieder in Spanien wäre alles wieder gut werden würde. Ich glaubte ihr. Sie und Max, seine Eltern und ich gingen nun ebenfalls. Doch ich fuhr bei meiner Tante mit um alles für morgen zu klären.
»Cuando nos quitamos mañana?«(Wann fliegen wir übermorgen los?) Fragte ich.
»Reloj a cinco. Dz\'d que luego las cinco y media pack para que podamos coger el avión a tiempo.«(m fünf. Das heißt, du müsstest um halb vier deine Koffer packen, damit wir den Flug rechtzeitig erwischen.)
»Está bien si me agarro justo antes de recogerme? Así que Max no sospecha? A continuación, me gustaría empezar tan en contra de los trimestres anteriores a la manada.«( Ist es in Ordnung, wenn ich sie kurz bevor du mich abholst packe? Damit Max keinen Verdacht schöpft. Dann müsste ich so gegen viertel vor anfangen zu packen.) Sie nickte und ich wusste, dass sie es verstehen würde. Als sie mich zu Hause absetzte, erwartete Max mich schon. Er öffnete mir die Tür und wir gingen direkt in den Garten. Dort saßen wir noch den Rest des Tages. Wir sin so gegen acht ins Bett gegangen, da wir morgen wieder Schule hatten. Endlich! Ich musste nicht mehr zu Hause rumsitzen und konnte mich von dem ganzen Stress ablenken. Aber Mia würde ich besser noch nichts erzählen. Sie würde es nur Ausplaudern. Mein Gips und mein Verband waren inzwischen schon ab. Aber ich musste trotzdem noch auf Krücken laufen. Immerhin müsste ich morgen dann Sport nicht mitmachen!

»Guten Morgen Sonnenschein! Gut geschlafen?« Als ich meine Augen öffnete, sah ich Max der sanft meine Wange streichelte. Er beugte sich nach unten und gab mir einen Kuss.
»Relativ. Und du?« Ich grinste.
»Sehr gut. Komm. Wenn du jetzt nicht aufstehst, kommen wir noch zu spät.« Er küsste mich wieder und wieder. Ich erwiderte nur:»Wenn du mich aufhören würdest zu küssen, dann könnte ich auch aufstehen. Er lachte kurz und stand auf. An hoch helfen war anscheinend nicht zu denken. Da meine Krücken direkt neben meinem Bett lagen, nahm ich sie direkt, stand auf, knuffte ihn in den linken Arm und verschwand schnell aus dem Zimmer. Bevor er sich rächen könnte. Nachdem ich fertig war und meine Schulsachen gepackt hatte, ging ich runter und stellte fest, dass Max seine Fußballsachen gar nicht dabei hatte.
»Wo hast du denn deine Fußballsachen?« Fragte ich ihn verwirrt. Ich ging schnell zu ihm, gab ihm einen flüchtigen Kuss und setzte mich auf einem Stuhl neben ihm. Er winkte ab und antwortete nur:»Ich hab die Mannschaft verlassen. Ich würde es nicht schaffen Sebastian den halben Tag lang zu sehen ohne ihn krankenhausreif zu schlagen.« Eigentlich wollte ich grade etwas sagen ließ es aber doch. Stress am morgen bringt mir rein gar nichts. Außerdem wollte ich den vorletzten Tag mit ihm in Ruhe verbringen. Ohne Stress. Ohne Diskussionen. Einfach nur glücklich. Kaum hatten wir zu Ende gegessen, mussten wir auch schon los. Wir wurden von seinem Vater zur Schule gefahren. Es war wahrscheinlich auch besser so. Seine Mutter schob im Moment totalen Hass auf mich während sein Vater mich mochte und sogar Stolz auf seinen Sohn war, dass er seine Freundin so sehr verteidigte und im Bus wäre ich nur dumm angeglotzt und andauernd gefragt worden, wie es mir geht. Darauf hatte ich echt keine Lust. Nach einer halben Stunde Fahrt, sind wir an der Schule angekommen. Die neugierigen Blicke musterten mich, als ich aus dem Wagen ausstieg. Als wenn ich ein Kino wäre. Echt zum Ankotzen! Und wie schon erwartet, kamen kaum nach unserer Ankunft schon Stefanie und ihre treuen Anhänger angelaufen. Stefanie guckte mich scharf an und fixierte ihren Blick dann auf Max. Sie sagte:»Oh Max! Du Armer! Musst dich um dieses… Komische Mädchen kümmern! Wie hältst du das nur aus? Verlass sie doch einfach! Nimm mich! Da hast du es echt viel leichter!« Ohne dass er oder ich etwas gesagt hatten, gingen wir Arm in Arm zur Seite und an ihnen vorbei. Weil ich wusste, dass sie uns hinterher gucken würde, hob ich meinen Arm und zeigte ihr den Mittelfinger. Ohne sie eines Blickes zu würdigen. Das konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Einige Meter weiter, wartete Mia schon sehnsüchtig auf mich. Als sie mich sah, rannte sie gleich auf mich zu und umarmte mich nachdem ich den Arm von Max zur Seite geworfen hatte. Sie packte mich und wollte grade mit mir zur Klasse gehen. Doch Max ging uns hinterher. Ich blieb stehen, drehte mich um und fragte:»Warum läufst du uns eigentlich hinterher?« Er musste lächeln.
»Ich hab dir doch gesagt. Ich hab die Mannschaft verlassen. Das heißt, ich hab jetzt genauso wie du ganz normalen Unterricht. Also sind wir in den selben Kursen.«
»Ist das dein Ernst?« Als er nickte, machte sich in mir die Freude breit. Prompt fiel ich ihm um den Hals und drückte ihn so fest, dass er fast keine Luft mehr bekam. Er fragte:»Wollen wir dann mal los?« Ich lächelte ihn an, er nahm meine Hand und wir gingen mit Mia zur Klasse. Glücklicher Weise, saßen Mia und ich immer an einem Dreiertisch. So konnte sich Max zu uns setzen. Die nächsten Stunden vergingen wirklich wie im Flug. Nach der Schule, gingen wir schnell raus und fuhren mit seinem Vater wieder nach Hause. Wir aßen etwas und zogen uns in sein Zimmer zurück. Wir machten unsere Hausaufgaben und alberten wieder rum. Unser Lachen war bestimmt so laut, dass man es bis nach Draußen gehört hatte. Am Ende, lagen wir aneinander. Mein Kopf lag auf seiner Brust und wir schwiegen. Der Tag war einfach nur toll. Ich dachte besser kann es doch überhaupt nicht laufen. Bis mir wieder einfiel, dass ich morgen zurück nach Spanien fliegen würde. Immer wenn es grad so gut lief, kam uns irgendwas dazwischen. Mit einem Mal, machte sich die Trauer in mir breit. Ich müsste morgen wieder nach Spanien, müsste mit ihm Schluss machen. Mit meiner großen Liebe! Ich würde es Mia, Max, Martin und all den anderen schonend beibringen, dass ich gehen würde. Ich entschloss mich dazu, dass ich es Max kurz bevor ich abgeholt werden würde zu sagen und Mia und Martin dann anrufen würde, damit sie mich nicht aufhalten könnten. Bei den ganzen Gedanken, schlief ich ein. Ich bekam nur noch mit, dass Max mich zudeckte und selber dann auch einschlief. In der Nacht, wachte ich mindestens jede halbe Stunde auf. Dementsprechend, war ich auch früher wach als Max. Ich stand auf und als ich aus dem Zimmer gehen wollte, warf ich noch einen Blick auf Max. Heute würde es passieren. Ich würde mich von ihm trennen und ihm sagen müssen, dass ich wieder nach Spanien gehen würde. Wenn ich ehrlich war, dann hatte ich verdammt nochmal Angst. Angst davor, wie er reagieren würde. Würde er sich freuen? Würde er weinen? Würde er mich gehen lassen ohne eine große Szene zu machen? Um es zu erfahren, müsste ich es wohl oder übel ausprobieren. Also verschwand ich schnell, machte mich fertig, ging nach unten und machte für seine Eltern und ihn etwas zu essen. Für seine Eltern selbstverständlich auch einen Kaffe. Kaum war ich fertig, trotteten seine Eltern schon an und machten, als sie mich sahen große Augen. Ich sagte nur leise:»Für die letzten Tage, wollte ich mich noch bedanken. Und bevor sie Fragen stellen, meine Tante kommt nachher und holt mich ab. Ich werde wieder mit ihr nach Spanien gehen. Aber bitte sagen sie Max nichts davon. Ich will es ihm selber sagen.« Seine Mutter nickte nur irritiert. Doch sein Vater fragte:»Aber warum?«





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