Es könnte alles so einfach sein… Ist es aber nicht! - Teil 12

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 15.11.2011


Tut mir leid dass ihr so lange warten musstest :D Schule und so :3 Deshalb ist der Teil jetzt etwas länger (: Viel Spaß (:
______________________________
Ich komme heute endlich aus dem Krankenhaus raus. Immerhin etwas Positives, was den schmerz trotzdem nicht nehmen konnte. Ich habe meine Mutter verloren und ich selber muss aufpassen, damit er mich nicht ebenfalls erwischt. Ich fing an meine Sachen zu packen. Die Blumen die ich bekommen hatte, warf ich in den Müll, da sie schon total verwelkt waren. Ich guckte auf ein Bett, ob ich irgendwas vergessen hatte und entdeckte den Teddy, den Max mir den einen Tag mitgebracht hatte. Ich überlegte kurz, ob ich ihn einpacken sollte oder nicht aber entschied, dass ich ihn erst nachher, wenn ich die Papiere hatte einpacke. Also wartete ich. Die Zeit verging so langsam, dass ich fast wieder hätte einschlafen können.
Als ich die Papiere endlich bekommen hatte, war es schon Nachmittags. Ich rief Max an und sagte ihm bescheid, dass er mich abholen konnte. Das dauerte wieder eine halbe Stunde. Als er uns seine Eltern ankamen, verstauten wir meine Sachen direkt im Kofferraum und fuhren los. Doch es war nicht sehr einfach, mit einem gebrochenem Bein und einem gebrochenem Arm. Es dauerte einige Minuten, bis ich endlich im Auto saß. Es machte eh keinen Unterschied ob ich sofort oder erst nach einigen Minuten drinnen saß, da Max und ich uns nach dem Anschnallen sowieso aneinander kuschelten. Bei ihnen angekommen, stieg Max als erstes aus, öffnete meine Tür und half mir raus.. Er nahm meine Sachen und brachte mich zum Gästezimmer. Ich konnte mich glücklich schätzen, dass sie mich aufgenommen hatten. Und dass sie mir anboten, einige Zeit bei ihnen zu wohnen.
…»Und das ist dann dein Zimmer.« Er öffnete die Tür, legte meine Sachen rein und bat rein. Ich schaute um, sah ihn an und zog rein. Es überrumpelte ihn so sehr, dass wir hinfielen und lachten. Er rollte sich von mir runter, stand auf und half mir hoch. Er kümmerte sich um mich, als wenn ich ein kleines Mädchen wäre, das nicht wüsste was es tut.
»Ich hab doch schon oft genug gesagt, dass du nicht vorsichtig sein musst.« Ich richtete meine Haare und zupfte an seinem Pulli rum.
»Ich weis. Ich will es aber. Sonst gehst du mir noch kaputt und was soll ich dann machen? Dich mit Tesa zusammenkleben?« Er nahm meine Hände und lächelte.
»Du solltest wissen, dass ich nicht so zerbrechlich bin junger Mann!« Ich lachte und gab ihm einen Kuss. Doch ehe er antworten konnte, kam seine Mutter rein und sagte:»Catalina, möchtest du etwas essen?«
»Nein danke Miss Leighton. Ich bin noch satt vom Krankenhausessen. Das liegt einem wie ein Stein im Magen obwohl es so wenig ist.« Sie lächelte, nickte und ging wieder. »Und? Was machen wir heute?« Ich zupfte weiter an seinem Pulli rum und schaute ihn an.
»WIR werden heute nichts machen. DU wirst hier bleiben und dich noch ein bisschen ausruhen. ICH gehe mit meinen Eltern noch einkaufen. Dann mal sehen.«
»ICH will aber nicht hier bleiben.« Sagte ich und versuchte meine Arme vor meiner Brust zu verschränken, was aber nicht klappte. Also zog ich einfach nur ein grimmiges Gesicht.
»Keine Wiederrede Fräulein Montoya!« Sagte er mit einem Ton, der keine Wiederrede duldete. »Wir können nachher ja noch in den Garten gehen. Aber ansonsten, möchte ich, dass du dich ausruhst.« Er schaute mir tief in die Augen und ich konnte ihm nicht wiedersprechen.
»Naja… Ist in Ordnung… Aber versprech es mir, dass wir noch raus gehen! Sonst fällt mir die Decke noch auf den Kopf.« Weil mein Bein schmerzte, setzte ich mich auf mein Bett. Er nickte, drückte mir einen Kuss auf die Stirn, lächelte und verschwand aus dem Zimmer. Kurz darauf hörte ich die Haustür zu schlagen und sah ihn mit seinen Eltern zum Auto gehen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Immerhin war ich ja nur ein Gast. Eine Stunde später, kamen sie zurück. Ich ging runter und sie guckten mich verwundert an. »Da ich jetzt hier wohne und nicht raus darf, wollte ich wenigstens ein bisschen helfen…« Ich guckte runter und spielte mit meinen Fingern herum. Ich guckte hoch und sah, dass Max mir widersprechen wollte doch ich warf ihm einen Blick zu, der darauf hin deutete, dass ich keinen Widerspruch dulden würde. Er drückte mir eine leichte, wenig bepackte Tasche in die Hand und ich ging sie zufrieden auspacken. Nachdem wir fertig waren, ging ich wieder in mein Zimmer und schloss die Tür. Ich wollte einfach nur alleine sein. Ich setzte mich aufs Bett, nahm mir ein Kissen und fing an zu weinen. Als ich Max und seine Eltern sah, wie glücklich sie waren, merkte ich, wie mich die ganzen Geschehnisse fertig machten. Dass Max umzog, mein Vater aufgetaucht war, der Streit mit Mia -obwohl alles wieder gut war- und ganz besonders, der Tod meine Mutter. Ohne anzuklopfen, kam Max rein. Ich schaute hoch und sah wie besorgt er war. Er setzte sich zu mir, nahm mich in den Arm und flüsterte:»Wir schaffen das schon… Dir wird niemand mehr wehtun… Es wird alles wieder gut…« Ich nickte und konnte einfach nur hoffen, dass es stimmte. Was würde passieren, wenn Max umzog? Würde ich ins Heim gesteckt werden? Müsste ich zurück nach Spanien? Würde ich in eine Pflegefamilie kommen? Oder noch schlimmer, zu meinem Vater?! Mir schossen so viele Fragen durch den Kopf. Ich wollte nicht mehr drüber nachdenken. Ich begann zu zittern und Max verstärkte seine Umarmung. So saßen wir noch einige Minuten lang schweigend dar. Plötzlich löste er seine Umarmung, nahm meine Hand und zog mich auf die Beine. Ich guckte verwirrt und er sagte:»Ich hab dir doch versprochen, dass wir noch raus gehen oder? Und wo lässt es sich besser alle Sorgen und den ganzen Kummer vergessen als unter den Sternen?« Er lächelte und schliff mich zuerst aus dem Zimmer, dann die Treppe hinunter in die Küche und am ende in den Garten. Max zeigte auf den Himmel und nahm mich in die Arme.
»Es… Es ist wunderschön.« Sagte ich mit zitternder und belegter Stimme. Er drückte mich und wir setzten uns auf den Boden.
»Ist dir kalt?« Fragte er und ich nickte. Er stand auf und holte eine Decke und zwei Kissen. Als er wieder neben mir lag, nahm ich ein Kissen, legte es auf seine Brust und er deckte uns zu. Ich spürte seinen Herzschlag. Spürte ihn atmen. Und spürte wie er mich anguckte. Er streichelte mir durch meine Haare und über meine Schultern. Das alles gab mir das Gefühl der Sicherheit. Als ich mich regte, zuckte er zusammen, da er wohl dachte, dass es mir nicht gefiel. Aber ganz im Gegenteil. Ich fand es schön und einfach atemberaubend. Ich hob meinen Kopf, guckte ihn an und sagte:»Bitte pass auf dich auf.« Und er guckte ernst.
»Das werde ich. Und bitte pass du ebenfalls auf dich auf.« Ich nickte und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust. Wir redeten noch ein bisschen und schliefen letztendlich auch ein. Arm in Arm. Unter dem Himmelszelt. Nur er, ich und die unendliche Dunkelheit der Nacht.
Ich hatte durch die Schmerzen der letzten Tage einen sehr leichten Schlaf. Ich hörte es im Gebüsch rascheln und meine Augen sprangen wie automatisch auf.





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26 Teil 27 Teil 28 Teil 29


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz