Es könnte alles so einfach sein… Ist es aber nicht! - Teil 11

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 05.11.2011


»Wer war denn das?« Fragte Max verwirrt.
»Hauptkommissar Swift. Er will nachher vorbei kommen. Meinst du sie haben den Typen erwischt, der mich umgefahren hat?«
»Keine Ahnung. Hoffentlich.«
»Du hast doch heute frei und musst nirgends hin oder?«
»Ähmm… Ja. Weshalb?«
»Würdest du dann bitte hier bleiben und erst so gegen acht gehen? Ich würde dich gerne bei mir haben, wenn der Hauptkommissar kommt.«
»Sicherlich. Für dich immer meine Hübsche.« er lächelte mich an, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und wir kuschelten weiter. Ich bekam mein Essen, meine Medikamente und sah mit ihm fern. Als ich auf die Uhr sah, war es fast sechs. »Der Hauptkommissar kommt gleich… Ich hab irgendwie Angst.«
»Musst du nicht haben. Ich bin ja da.«
»Ja, ja… Mein großer, starker und hübscher Held.« Wir lachten. Als es klopfte, antwortete ich wie immer mit ja und der Hauptkommissar trat ein.
»Hallo, Mr. Swift.« Sagten Max und ich gleichzeitig und wir mussten unser Lachen verkneifen.
»Hallo Mrs. Rodriguez und Mr.?«
»Oh. Entschuldigung. Max Leighton.« Max schüttelte die Hand von Mr. Swift.
»Also, warum wollten sie persönlich kommen? Haben sie den Typen gefasst, der mich umgefahren hat?« Fragte ich neugierig.
»Ähmm… Nein. Leider nicht aber… Ihre Mutter…«
»Was ist mit ihr?«
»Wir haben gestern einen Notruf vom einem Passanten erhalten. Ihre Mutter wurde - wie sie ebenfalls von einem Auto erwischt und wieder wurde Fahrerflucht begannen. Als wir eintrafen, hat der Notarzt direkt versucht, ihr zu helfen. Doch wir kamen zu spät. Sie… Sie ist gestorben. Es tut mir sehr leid.« Ich konnte nicht fassen, was ich gehört habe. Ich brach in Tränen aus und Max fing mich direkt auf. Er fragte: »Könnten sie uns denn bitte sagen, wer der Passant war, damit wir ihm immerhin danken können, dafür dass er sie gerufen hat?«
»Ähmm… Ja. Der Name des Passanten war Miguel Rodriguez.« Ich schrak hoch und flüsterte Max ins Ohr:»Der Name meines Vaters ist Miguel Rodriguez! Er macht seine Drohung wahr!« Er antwortete:»Sag es. Dann haben sie immerhin einen Hinweis.«
»Stimmt etwas nicht?« Fragte der Hauptkommissar. Ich traute mich nicht etwas zu sagen und war immer noch am weinen. Also antwortete Max:»Der Name ihres Vaters ist Miguel Rodriguez. Er hatte sie immer geschlagen und daraufhin verklagten sie und ihre Mutter ihn. Er schwor ihnen, dass er sie umbringen würde und vor ein par Tagen, waren wir beide auf einem Ball. Sie ging wegen einem Vorfall nach Hause und wurde auf dem Heimweg von ihm angegriffen. Er versuchte sie zu erwürgen. Hätte sie ihre Tasche nicht vergessen, ich es nicht gemerkt und wäre ihr deswegen hinterher gerannt, wäre sie jetzt nicht mehr am Leben. Wir denken, dass er es war der sie umgefahren und jetzt ihre Mutter umgebracht hat.« Als er das sagte, schluchzte ich heftig.
»In Ordnung. Wir werden diesem Hinweis nachgehen und ihnen sobald wir etwas herausfinden bescheid geben.« Er nickte uns zu und verließ den Raum. Ich fiel auf mein Bett, stütze meine Ellbogen auf die Knie, vergrub mein Gesicht in meinen Händen und weinte weiter. »Was soll ich machen?! Meine Mutter sie ist… Tot! Wo soll ich hin wenn ich wieder entlassen werde?! Wer kümmert sich um mich?! Wer kümmert sich um die Beerdigung?! Warum konnte er nicht mich nehmen anstatt meine Mutter!« Ich schluchzte immer und immer wieder. <Warum musste das passieren?! Wären wir damals nur bei ihm geblieben, hätten wir ihn nicht angeklagt, wäre das alles hier nicht passiert!>
»Hey! Beruhig dich. Du kannst erst mal zu mir kommen und dann mal sehen. Wenn meine Eltern es erlauben, kannst du bei uns einziehen und vielleicht würden sie dich auch adoptieren.«Wir saßen bei einander. Es beruhigte mich, dass ich immerhin wenn ich entlassen werde, eine Zuflucht hatte. Aber ich konnte ja schlecht für immer bei ihm wohnen. Wahrscheinlich würde man mich sowieso nach Spanien zu meiner Tante abschieben. Oder noch schlimmer - zu meinem Vater! Ich konnte und wollte nichts mehr dazu sagen. Ich wollte mich einfach nur noch ausruhen. Den ganzen Mist von den letzten Tagen wieder vergessen und einfach ein normales Leben führen. Doch solang mein Vater nicht auch mich umgebracht hatte, würde er mich nicht in Frieden lassen. Ich weinte noch die halbe Nacht und Max und ich, wir redeten über damals, als meine Mutter noch nicht ahnte, was für ein abscheulicher Mensch mein Vater war, wie wir umgezogen sind, über meine Mutter und was wir machen werden, wegen all dem was passiert ist.
<Ich werde dich vermissen Mum. Du warst die einzige, der ich alles erzählen konnte. Du warst nicht nur meine Mutter, sondern auch meine Freundin. Ich liebe dich!> Es waren meine ersten Gedanken nach dem Aufwachen.





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