Es könnte alles so einfach sein… Ist es aber nicht! - Teil 5

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 14.10.2011


Kaum hatte ich aufgelegt, merkte ich, wie sich zwei Arme um meine Hüfte schlangen und ein Kopf sich auf meine Schulter legte. Ich dreht mich um, legte meine Arme um seinen Hals und küsste ihn.
»Und wann trefft ihr euch?«
»In ‘ner halben Stunde. Und gehst du alleine was holen?»In ner halben Stunde. Und gehst du alleine was holen?«
»Nee. Ich hab Sebastian grad gesimst. Wir treffen uns auch in ner halben Stunde.«
»Und wo?«
»Am Bali. Und ihr?«
»Auch! Dann können wir ja zusammen hingehen.« Ich konnte mir mein Lächeln nicht verkneifen und er drückte mich an sich.
»Das gefällt mir. Sehr sogar.« Er gab mir einen Kuss auf die Stirn.
»Wollen wir dann los?«
»Hmm… Eigentlich würde ich dich gerne noch ein bisschen für mich alleine haben. Aber wenn du willst…«
»Na dann. Beweg dich, hol dir deine Jacke und los gehts.« Er drehte sich um und ging in mein Zimmer. Ich machte mir nochmal schnell die Haare und zog mir meine Schuhe an. Kurz nach mir stand er auch an der Eingangstür und wir gingen los.

<Hmm… Warum ist Mia denn noch nicht da? Sonst war sie doch auch immer pünktlich… Ah! Da ist sie ja!>
»Heey!« Schrie ich ihr entgegen.
»Naa! Wollen wir schon direkt los?«
»Ja, würd ich mal sagen oder? Max und Sebastian sind schon weg. Also wo wollen wir zuerst hin?«
»Wie wärs mit Steffens Dresses?«
»Gute Idee! Dann los.« Ich hakte mich bei ihr ein und wir schlenderten los. Bei Steffens Dresses, kannte man Mia. Sie war ihre Stammkundin. Wir schauten uns um und probierten etliche Kleider an. Nach zwei stunden, fand ich das perfekte Kleid.
»Das ist der HAMMER!« Hörte ich Mia nur hinter mir rufen. Nun musste nur noch Mia ihr Kleid finden. Nachdem sie ebenfalls eins hatte, bezahlten wir und schlenderten den Rest des Tages noch durch die Stadt.

Am nächsten Morgen fing alles wieder wie immer an. Mein Wecker klingelte, ich machte ihn aus, zog mir meine Decke über den Kopf, meine Mutter weckte mich, ich machte mich fertig, aß etwas, wir fuhren los, Mia und Sebastian überfielen mich, ich ging zu Max und der einzige Unterschied zu gestern: Er nahm mich direkt in den Arm und wir gingen zu unserem Klassenraum. Was mit ihm los war? Ich weis es nicht, aber wahrscheinlich fühlte er sich besser, weil er mir gesagt hatte, dass er umzieht.
Ich freute mich schon auf den Abend. Auf den Abtanzball und auf die Zeit mit Max. Mia und ich haben ausgemacht, dass sie und Sebastian etwas später kommen würden als Max und ich, damit wir noch ein bisschen Zeit für uns hatten. Sonst war Sebastian immer bei Max und Mia immer bei mir. Aber diesmal sollte es anders sein. Nur Max und ich. Auch wenn es nur eine kurze Zeit sein wird, war es besser als alles andere an diesem Tag. Und er würde Augen machen, wenn er mich sah. Dieser Abend gehörte nur uns. Nur ihm und mir. Niemand anderem!
»Na, freust du dich schon auf heute Abend?« Er riss mich aus meinen Gedanken. Ich dachte darüber nach, wie ich meine Haare machen sollte und welche Schuhe ich an ziehen sollte.
»Sicherlich. Und du?«
»Ja. Sehr sogar. Endlich mal ein bisschen Zeit mit meinem Schatz.« Wir kamen nicht dazu weiter zu reden, denn plötzlich drängelte Daniel sich zwischen uns und warf Max einen wütenden Blick zu. Anscheinend dachte er, dass ich ihm gehören würde. <Was für ein Idiot! Was denkt er eigentlich wer er ist! Drängt sich einfach zwischen Max und mich!> Grade als ich ihm die Meinung sagen wollte, sah mich Max so an, als wenn er sagen wollen würde ‚Lass es! Er ist immerhin einer deiner besten Freunde! Und wir haben heute Abend genügend Zeit.‘ Also ließ ich es lieber bleiben, zog mich aber im Vorbeigehen direkt aufs Mädchenklo zurück und wartete dort 5 Minuten um vor ihm zu flüchten.
Ich bekam nicht sonderlich viel mit von der Schule, da ich immer zu an Abends denken musste. Daran, wie es werden würde, wenn Max umgezogen war. Würde es gut gehen? Diese Fernbeziehung? Wie oft würden wir uns noch sehen? Würde sich an unseren Gefühlen etwas ändern? Aber das alles spielte heute keine Rolle.
Kaum fragte ich mich, wann es klingeln würde, kam dieses erlösende Geräusch. <Nur noch 5 Stunden!> Und musste einfach lächeln. Die 5 Stunden vergingen wie im Flug. Ich fuhr nach Hause, aß etwas, machte Hausaufgaben, telefonierte mit Freunden, checkte meine E-mails und fing an mich fertig zu machen. Als ich mir meine Haare gewaschen und mein Kleid angezogen hatte, kam meine Mutter rein, da ich sie bat mir meine Haare zu machen weil ich sowas einfach nicht kann. Am Ende hätte ich mir noch die Stirn mit dem Lockenstab verbrannt, da ich verdammt tollpatschig bin.
»Wow!« War das einzige was sie raus brachte. Und ihr Gesichtsausdruck als sie mich sah, war einfach nur zum totlachen!
Ich war wirklich nervös, da es mein erster Ball war. Mir wurde leicht flau im Magen, als es klingelte. Aber ich ging zur Tür, richtete meine Frisur nochmal und öffnete die Tür. Er versteckte sich hinter einem riesigen Strauß Blumen, den ich ihm abnahm damit er sah, wie ich aussah. Als er mich anguckte, fiel ihm der Unterkieferherunter und er riss die Augen weit auf.
In meinen sonstigen Klamotten, konnte man meine Figur nicht sehr gut sehen. Das Kleid betonte meine schmalen Hüften und meine schlanken Beine. Ich habe dunkelbraune Haare, die meine Mutter mir leicht gelockt machte. Zwei Strähnen umrahmten mein Gesicht und ließen es schmaler wirken. Meine Augen sind ebenfalls braun.
Max ist ein gut gebauter Junge, mit dunkelblonden - fast sogar braunen – Haaren und tiefblauen Augen. Er hatte einen schwarzen Anzug mit einem schlichten weißen Hemd und einer blauen, schmalen Krawatte an. Der Anzug betonte sein breites Kreuz und seine schlanke Figur.
»Heey…« Ich lächelte ihn an. » Du siehst echt gut aus Schatz.« er wurde rot und ich merkte, dass es ihm ein bisschen peinlich war.
»Und du… du bist wunderschön.« Mehr brachte er nicht heraus, da er immer noch geschockt war.
»Ähmmm… Wollen wir dann lo-«
»Haaalt! Bevor ihr los geht, will ich noch ein Foto von euch zweien machen!«Meine Mutter schnitt mir einfach das Wort ab, zog Max herein, legte seinen Arm um mich, wir lächelten und sie knipste ein par Fotos. Kaum war sie fertig, schob sie uns schon aus der Tür heraus und schlug sie hinter uns zu.
»Na, deine Mutter scheint dich ja so schnell wie möglich los werden zu wollen.« Spottete er. Ich knuffte ihn in den Arm und stieg ins Auto ein. Circa 45 Minuten nachdem wir los gefahren waren, kamen wir schon an der Halle an, in der der Ball stattfinden sollte. Der Parkplatz war voll und trotzdem kamen immer mehr Leute. »Kommst du? Ich will dich wenigstens eine kurze Zeit für mich alleine haben!« Er öffnete die Tür, schloss sie als ich ausgestiegen war und als wir in der Halle waren, wurde „Angels“ von Robbie Wiliams gespielt. »Darf ich um diesen Tanz bitten?« Er grinste und zog mich noch bevor ich antwortete auf die Tanzfläche. Er legte seine Arme um meine Hüfte und weil ich mich nicht zweimal fragen ließ, legte ich meine um seinen Hals und wir fingen an zu tanzen.
»Das ist einfach der hammer! Oder?«
»Ja, doch. Da muss ich dir recht geben. Und weist du was mir am besten hier gefällt?« Er zog mich näher an sich heran und flüsterte mir ins Ohr: »Dieses wunderschöne Mädchen das ich über alles liebe und das grade mit mir tanzt.« <Wie süß!> Ich wurde rot und konnte einfach nicht anders. Ich zog seinen Kopf zu mir herunter und gab ihm einen Kuss. Es vergingen einige Sekunden der Stille. Es war nichts zu hören außer Musik und ein par Leute, die mit einander sprachen.
»Ich werde dich vermissen.« Ich sah ihm tief in die Augen und erkannte den Schmerz, als ich dies sagte. Also schmiegte ich mich an ihn und legte meinen Kopf an seine Schulter. Er flüsterte: »Und ich dich erst! Du bist meine erste große Liebe und meine erste feste Freundin.« Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und verstärkte seine Umarmung. »Außerdem bin ich mit dir so glücklich, wie ich es noch nie im Leben war und ich bin froh, dass ich dich habe.« Mir kamen fast die Tränen doch ich hielt sie zurück.
»Du bist so süß. Aber hör auf sonst fang ich noch gleich an zu heulen und dann verläuft meine Schminke.« Wir mussten lachen und er sagte: »Ich find dich ungeschminkt sowieso viel hübscher.« Kaum war der nächste Song zu ende, trafen Mia und Sebastian ein. Mia hatte ein enges, kurzes, schwarzes Kleid an. Ihre hellblonden Haare fielen perfekt über ihre Schultern. Sebastian war nicht ganz so aber ungefähr so gebaut wie Max. Er hatte dunkelbraune, längere Haare und Rehbraune Augen. Sein Anzug war weiße mit einem schwarzen Hemd und einer schwarzen Seidenkrawatte. Max und ich verschwanden von der Tanzfläche und wie Mia und ich es gewohnt waren, entfernten wir uns gleich von den Jungs, damit sie reden konnten und wir unsere Ruhe hatten. Doch diese hielt nicht lange an, da Sebastian kam, sich Mia schnappte und auf die Tanzfläche zog. Ich konnte nicht anders als anfangen leise zu lachen. »Na, na, na… Du lachst doch nicht ernsthaft deine beste Freundin und ihren Freund aus oder?« Max lachte und umarmte mich.
»Nein. Ich lache sie nicht aus. Ich lache mit ihnen.«
»Aha. So ist das also… Interessant...«
»Was?« Ich guckte ihn leicht verwirrt an.
»Was ich nach einem Jahr Beziehung alles noch nicht über dich weis… Einfach unfassbar! Wie konntest du mir nur so etwas wichtiges verheimlichen?!« Als er das sagte fing ich wieder an zu lachen. »Worüber lachst du denn?«
»Darüber, dass mein Freund so verpeilt ist und es nie mitbekommen hat, dass ich oft über die beiden lache. Und darüber, dass er es nicht mal mitbekommen hat, dass ich auch über ihn und mich lache…« Ich umarmte ihn fest und ging weg. <Ich bin mal voll fertig… Noch nen Drink und dann nach Hause. Ich werd bestimmt tot in mein Bett fallen.> Doch daraus wurde nichts. Sebastian stand plötzlich neben mir und zog mich auf die Tanzfläche. »Also, eigentlich wollte ich ja nur noch was trinken und dann nach Hause!«
»Tja… Diesen Tanz musst du mir nochmal gönnen!« Ich konnte mich nicht währen oder in Ausreden flüchten. Ich musste wohl oder übel mit ihm tanzen. Nach dem Tanz sagte er: »Du, komm mal mit. Ich muss mit dir über etwas reden.« Es irritierte mich, dass es mit mir reden wollte. Aber da ich neugierig war, musste ich einfach mitgehen.
»Was ist denn?« Ich guckte ihn verwirrt an.
»Ähmm… Ich hab da über etwas nachgedacht…« Er guckte beschämt auf den Boden doch blickte kurz darauf wieder entschlossen zu mir. »Ich werde mit Mia Schluss machen.«
»WAS?! WARUM?! SPINNST DU?!« Es brach aus mir heraus, da es ihr das Herz brechen würde. Er war ihr erster Freund und sie liebte ihn einfach über alles.
»Weil ich mich in jemand anderen verliebt habe…«
»WAS?! IN WEN?!« Ich war noch zu wütend auf ihn, als das ich das folgende am Anfang richtig registrieren konnte. Er beugte sich zu mir hinab und küsste mich...





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