The Undead - Teil 4

Autor: desertrose
veröffentlicht am: 20.07.2012


Ich starrte sie an. Ihre weiße Haut schimmerte im Tageslicht. Eine leichte Windbrise bewegte ihre Haare und da sah ich es. Zwei kleine schwarze Punkte am Hals. Muttermale? Nein, das ist was anderes, dachte ich. Ich bewegte meinen Kopf näher um es besser zu sehen. Es kam mir so bekannt vor. Sogar diese Haltung von mir kam mir bekannt vor. Könnte es…? ...! „Jetzt weiß ich alles!“, sagte ich. Sie starrte mich teilweise erleichtert, teilweise beängstigt an. „Wie… Was… Woher…?“, stotterte sie. Ich legte mein Zeigefinger auf ihre vollen roten Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen. „Du warst früher ein Mensch, wurdest von einem Vampir gebissen und wurdest dann zu einem Vampir. Später wurdest du dann von einem Menschen getötet und wurdest zu einem Geist.“, flüsterte ich in ihr Ohr. Ich war ihr sehr nah und spürte wie sie zitterte. Sie sah verdammt gut aus, vor allem, wenn sie so beängstigt war wie jetzt. „Hast… Hast du…“, wollte sie fragen, doch ich brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. In meiner Brust raste mein Herz und in meinem Bauch gab es ein Volksfest mit allen möglichen Achterbahnen. Sie erschrak erst und versteifte sich, doch ich küsste sie einfach weiter bis sie schließlich nachgab und auch meinen Kuss erwiderte. Ich legte meine Arme um ihre Taille und zog sie näher an mich. Sie zog ihren Kopf weg und atmete tief ein. Ich hatte auch vergessen zu atmen und fing dann an wieder zu atmen. Ihre Wangen waren rot und meine Wangen glühten. Dieser Kuss hatte mich an etwas erinnert, doch was? Kann es sein dass sie…? Nein, unmöglich, sonst hätten meine Eltern es mir erzählt und nicht so verheimlicht. Aber das wären sonst zu viele Zufälle, wenn das nur Zufälle sein sollten. Ich war kein dummer Vampir, das hatten alle schon immer gesagt. „Kannst du mir deinen Namen verraten?“, fragte ich sie, während ich sie immer noch in meinen Armen hielt. Sie blickte zu Boden. „Jake, kannst du dich wirklich nicht mehr erinnern?“, fragte sie mit einem traurigen und enttäuschten Ton. Ich schüttelte meinen Kopf. „Sorry, ich weiß wer du bist, aber dein Name will mir nicht mehr einfallen.“, sagte ich. „Saphira“, gab sie mir als Antwort. Jetzt blitzte es und donnerte es in meinem Kopf und ich spürte wie eine Lampe, besser gesagt eine Glühbirne auf meinem Kopf anging. „Saphi“, flüsterte ich, „Jetzt kann ich mich an alles erinnern! Ich weiß jetzt was wirklich passiert ist!“ Sie sah mich sehr erleichtert an und fing an zu lächeln. Dann drückte sie mich mit großer Kraft an sich und ich grinste. „Jake, ich bin froh, dass du mich wieder erkennst!“, rief sie aus und gab mir einen Kuss auf die Wange. Sie kam mir jetzt viel lebendiger vor. Als wäre das das Passwort gewesen: Saphi. Das war der Spitzname, das ich ihr früher gegeben hatte als wir zusammen waren. „Sag mal, Saphi, bist du immer noch meine Freundin?“, fragte ich sie. Sie starrte mich erschrocken an. „Du… Du weißt doch, dass das nicht geht.“, flüsterte sie. Wieso, dachte ich. Und genau in diesem Moment kam mir die Antwort entgegen, als hätte jemand meine Gedanken gelesen: sie fing an sich in Luft aufzulösen. Ich sah noch wie eine Träne über ihre Wange floss bis sie vollständig verschwunden war. „Nein! Neeeeeiiiiin! Du musst wieder zurück!“, rief ich. Ich sammelte einige Blätter und legte sie zu einer Voodoo-Puppe zusammen, doch ich konnte den Zauber nicht wiederholen, weil ich kein Blut dabeihatte. Ich ließ mich auf die Bank fallen. Wieso nur? Wie ist sie gestorben? Welcher Mensch? Welcher Mensch konnte nur so unmenschlich sein? Ok, ich widersprach mich selber, aber wieso sagte man zu einer guten Person sie sei menschlich, obwohl das meiste schlimme auf der Welt von Menschen kam? Naja, ich war ja auch nicht besser und hatte Saphi gebissen, dachte ich. Aber halt! Saphi wollte, dass ich das tue! Sie hatte mich gebeten das zu tun, weil sie mich mochte und weil sie eh niemanden mehr hatte. Saphi war nämlich als Mensch ein Waisenkind. Aber wie hatte ich sie überhaupt kennengelernt? Von der Schule? Ich konnte mich nicht erinnern. Ich stand auf und lief zurück zur Schule.

„Jaaaaaaaaaaaaake!!!!!!! Wie oft denn noch?“, schrie sie aus Leibeskräften. „Gleich, Mama! Ich muss mein Referat fertig bringen, schließlich will ich ja auch gut sein in der Schule!“, rief ich zurück. „Ok, ich geb dir noch genau 10 Minuten! Wenn du dann nicht fertig bist, dann ist es mir auch egal! Ich zieh dann einfach den Stecker von deinem Computer, dann stehst du auf und putzt endlich dein Wohnzimmer! Ich komm hier nicht ganz zurecht. Du hast soooo viele Sachen, die du nicht brauchst und die einfach hier rumliegen, wieso überhaupt?“, fragte sie während sie an meiner Zimmertür stand. „Mama, wenn du weiterredest, werd ich hier nie fertig!“, rief ich. Sie schüttelte den Kopf, nahm den Besen, der komischerweise in meinem Zimmer stand und ging. Ich speicherte ab, schloss Word und googelte nach etwas bestimmten. Der Vorfall von heute Vormittag ging mir nicht aus dem Kopf. Jetzt hatte ichs! Ich fuhr den Computer herunter und ging, um meiner Mutter beim Putzen zu helfen.

Zwei Stunden später klingelte es an der Tür. Ich rannte zur Tür öffnete sie schnell. Vor mir stand ein riesiger starker muskelbepackter Mann. „Oh, mein Gott!“, flüsterte ich. Das war DacDac? Der Mann mit dem komischen Namen? Der Mann betrat unser Haus und plötzlich tauchte hinter ihm ein Mann auf, der einer Ente nicht sehr fremd sah. „DU bist DacDac!“, rief ich erleichtert. Der andere war nur ein Bodyguard. Ich glaub es war auch sehr klug von ihm einen Bodyguard einzustellen, schließlich war dieser DacDac ziemlich klein und schwach. „Ja, ich bin DacDac!“, sagte er und schüttelte mir mit einem Lächeln die Hand. Meine Mutter kam auch schnell und begrüßte DacDac. „Treten Sie nur ein und nehmen Sie Platz!“, sagte meine Mutter, doch er hatte dies schon bevor sie das gesagt hatte getan. „Wie unhöflich!“, sagte ich so laut, dass DacDac mich hören konnte. Doch er ignorierte dies und meine Mutter warf mit einen bösen Blick zu. „Was wollen Sie trinken?“, fragte meine Mutter und versuchte möglichst sehr nett zu sein und auch so zu klingen. Ich setzte mich neben DacDac und knackste mit meinen Schultern. Dieser sah mich ängstlich an. Das hatte ich auch vorgehabt. Ich lachte. Es könnte ganz schön lustig werden mit diesem DacDac.

Meine Mutter und DacDac sprachen über Gott und die Welt nur nicht darüber, weshalb DacDac hier war. „Hallo?!“, rief ich schließlich, „Wir haben uns hier versammelt wegen etwas sehr wichtiges und ihr diskutiert hier über den Geschmack von hochwertigem und nicht hochwertigem Blut!“ „Jake hat Recht! Kommen wir gleich zur Sache.“, fing DacDac an, „Jake, hier in deiner Nähe gibt es etwas sehr unheimliches und böses, was dir sehr schaden kann. Kannst du dir vorstellen was das sein könnte?“ „Ich muss es mir nicht vorstellen, ich weiß es. Es ist ein Geist, der bei mir an der Schule ist.“, gab ich ihm zur Antwort. „Wie.. wie… Kannst du Gedanken lesen?“, fragte er mich verblüfft. „Ja“, gab ich als Antwort, obwohl das nicht stimmte. Ich wollte ihn bloß ein bisschen ärgern diesen DacDac. „Oh mein Gott! Oh mein Gott! Ich bin die glücklichste Mutter ever! Mein Sohn kann Gedanken lesen!“, rief sie aufgeregt. „Ich gratuliere Ihnen beide herzlich. So etwas kommt nicht alle Tage vor, dass ein Vampir Gedanken lesen kann. Dann bin ich wohl überflüssig, weil du gleich die Gedanken dieses Geistes lesen kannst und sehen kannst, ob er dir schaden will. Ich möchte dich nur kurz warnen: Sprich nie mit diesem Geist, was auch immer passiert!“, sagte er. „DacDac, was willst du mir verheimlichen? Dass dieser Geist meine Freundin war und dass dieser Geist einmal ein Vampir war und dass ihr mir das Medikament Medinog gegeben habt, damit ich nicht mehr weiß, wer sie war?“, fragte ich, „Und wenn du mir nicht glaubst, dass ich mich selber daran erinnert hab, weil dein Gift leider zu schwach war, DacDac, dann sag ich dir, dass ihr Name Saphira war und sie ein sehr hübsches Mädchen war, das ich gebissen hatte, damit sie zum Vampir wird.“, sagte ich. DacDac und meine Mutter starrten mich verdutzt an. „Ich hab jetzt nicht an Saphiras Namen gedacht, haben sie das getan?“, fragte ihn meine Mutter. Dieser schüttelte den Kopf. Ich grinste wie ein Sieger. „Ihr Sohn hat dem stärksten Medikament widerstehen können, wir müssen ihn vor Gericht bringen.“, erzählte DacDac meiner Mutter. Sie sah ihn erschrocken an und schüttelte den Kopf. „Unmöglich! Er geht nicht vors Gericht, nie!“, rief sie. „Doch er geht!“, befahl er und gab seinem Bodyguard ein Zeichen. Dieser stand auf und packte mich an der Schulter. Meine Mutter zog ihn weg von mir, doch dieser schlug sie und packte mich wieder. „Du Arschloch! Wie kannst du es nur wagen meine Mutter anzufassen?!“, schrie ich ihn an. Ich war total wütend und fing an um mich zu treten. Meine Mutter stand wieder auf vom Boden und wollte sich wieder auf diesen Bodyguard stürzen doch DacDac zog sie an den Haaren und ließ einen Holzpflock, das er plötzlich in der Hand hielt in ihre Brust eindringen. Sie schrie aus Leibeskräften und sackte schließlich in sich zusammen. „Neeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnn!!!!!!!!!!! Maaaaaaaaaaaaaaaaaaamaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“, schrie ich. Ich hatte keine Kraft mehr. Ich spürte heiße Tränen auf meinen Wangen. „Mama, steh wieder auf! Bitte, ich fleh dich an, steh wieder auf!“ Doch sie bewegte sich nicht. Mein Herz schmerzte. Es pochte wie wild. „DacDac das werde ich dir nie verzeihen! Das werde ich dir nie in meinem Leben verzeihen!“ Ich weinte heiße Tränen und fiel auf die Knie. Meine Mutter war weg. Für immer.
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Ok, dieser Teil war jetzt anders als die anderen, der war eher traurig, ich hab sogar fast geweint :‘( aber ich weiß nicht wie es bei euch ankommt, weil ich mir alles so toll in meinem Gehirn vorgestellt hab, aber ich weiß nicht ob ich es auch genausogut beschrieben hab.
Naja, ich hoffe dieser Teil hat euch gefallen, bitte Kommis :D
Eure desertrose






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