Das Herz macht manchmal Sachen, die wir nicht verstehen können. - Teil 19

Autor: Luana
veröffentlicht am: 08.10.2011


Eine halbe Stunde später wartete ich auf dem Spielplatz auf Mike. Als ich ihn sah bekam ich Angst vor seiner Reaktion doch das wollte ich mir nicht anmerken lassen. Lisa und Stefan wollten bei mir zuhause warten und dann anschließen gemeinsam mit mir zum Baggersee fahren. Etwas Ablenkung tat mir gut. Meinte Lisa.
„Hi Julia danke das du jetzt doch bereit bist mit mir zu reden. Es tut mit total leid was ich dir angetan habe und bitte glaub mir das wollte ich nie. Nie habe ich gewollt das es soweit kommt und das ich dir weh tue. Aber du bist bestimmt nicht her gekommen damit ich dir das erzähle oder?!, fragte er mich dann endlich. Was für ein Wunder, und ich dachte schon er will sich jetzt die ganze Zeit bei mir entschuldigen. „Was passiert ist, ist nun mal passiert und nicht mehr Rückgängig zu machen aber ich habe etwas anderes worüber ich mit dir reden muss. Ich bin schwanger!“ Zuerst schaute er mich nur an, scheinbar waren meine Worte nicht bis zu ihm durch gerungen doch dann lächelte er mich an und sagte:“Ja schön und was kann ich dafür?“ In mir machte sich so eine Wut breit das ich glaubte ich würde gleich explodieren. Was fällt ihm eigentlich ein? „Schön das ist alles was du dazu zu sagen hast? Es ist von dir!“, sagte ich mit einem gereizten Unterton. Etwas sagte mir das er mir nicht glauben wollte und ich packte die ganze Sache aus:“ Ja da bist du wohl überrascht oder? Dann frag mich mal. Ich war heute bei der Frauenärztin und sie hat es mir bestätigt ich bin in der 9. Woche schwanger. Und da ich mit keinem anderen außer mit dir Sex hatte kann es ja nur von dir sein!“ Ich war richtig auf 180. Mike stand immer noch total regungslos vor mir und dachte wahrscheinlich nach wann es passiert sein könnte. Das Dachte ich zu mindestens. Aber was dann passierte glaubte ich kaum. „Was fällt dir einfach ein zu behaupten das du von mir ein Kind bekommst? Ich werde bald Vater und lasse mir mein Glück von dir nicht kaputt mache. Hast du verstanden. Wer weiß mit wem du alles im Bett gewesen warst während ich bei der Bundeswehr gewesen war. Woher soll ich es dir glauben dass es wirklich mein Kind ist? Aber eins sei dir gesagt ich will dieses Kind nicht und wenn du nicht in dein Unglück rennen willst rate ich dir es Weg machen zu lassen solange du noch kannst. Denn von mir kannst du keine Hilfe erwarten!“, schrie er mich an. Ich konnte es nicht glauben er denkst doch tatsächlich dass ich mit weiß Gott wem ins Bett gegangen bin. „ Du willst mir vorhalten ich wäre dir untreu gewesen? Mike ist das wirklich dein Ernst?! Du warst doch der jenige der mich Wochen wenn nicht sogar Monate betrogen hat und nun Vater wird. Ich dachte ja auch immer das wir verhütet haben b is auf den einen Abend als wir beiden total betrunken waren. Dass ist gut 10 Wochen her da muss es passiert sein. Aber du wirfst mir vor untreu gewesen zu sein. Ich fasse es echt nicht.“, ich war wütend, traurig und verletzte von ihm und versuchte meine tränen vor ihm zu verstecken. Viel zu oft habe ich in den letzten Wochen und Tagen wegen ihm geweint doch es half alles nix die Tränen kamen. Mike hatte mich richtig verletzte mit seinen Äußerungen und auch damit das ich das Kind Weck machen lassen sollte.
„Ich gebe dir das Geld damit du es weck machen lassen kannst den ich will dieses Kind nicht! Weder jetzt noch von dir. Ich bin glücklich mit Tina und sie wird meine Frau und das lasse ich mir bei Gott nicht von die zu Nichte machen. Hast du verstanden?“, schrie er mich an. Er stand so nah vor mir das ich mich kaum wagte zu atmen. So hatte ich Mike noch nie gesehen so sauer und aufbrausen. Es machte mir richtige Angst. Bevor er ging sagte er mich noch ein Mal: „ ich hoffe wir haben uns verstanden du wirst dieses Kind weck machen ist das klar!“ Unfähig etwas zu sagen nickte ich nur und er lies mich alleine zurück. Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich solche Angst vor ihm. Und nun saß ich hier ganz alleine auf dem Spielplatz, allein gelassen von Vater meines Ungeborenen Kindes. Alleine mit den ganzen Fragen und der Verantwortung und meiner Angst. Wie kann er nur so kalt sein! Und ich dachte er hat mich mal geliebt. Aber scheinbar war das alles nur gelogen. „Wie konnte ich eigentlich nur so blöd sein und denken das er zu mir stehen und mir helfen würde?“, fragte ich mich und mir war schon klar dass ich darauf keine Antwort bekommen würde. Am liebsten würde ich mich verstecken und nie wieder raus kommen. Doch plötzlich fiel mir Kevin wieder ein und ich wollte mit ihm reden. Und so beschloss ich einfach zu ihm zu gehen. Hoffentlich ist er überhaupt zuhause schließlich ist ja Freitag.

Als ich gut 20 Minuten später bei ihm angekommen war sah ich sein Auto und atmete tief durch bevor ich klingelte. Ich hatte etwas Angst aber auch Sehnsucht nach ihm. Die Tür öffnete sich und seine Mutter stand vor mir. „ Hallo Frau Lengemann tut mir leid das ich noch so spät störe aber ist Kevin vlt da?“; fragte ich sie schüchtern. Sie nickte nur und deutete darauf das ich doch herein kommen soll. Ich tat was sie sagte und ging herein. „Kevin ist unten in seinem Zimmer geh einfach zu ihm“, sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht. Ich bedankte mich und machte mich auf den Weg zu ihm. Schon auf der Treppe konnte ich die laute Musik aus seinem Zimmer hören. Er hörte mal wieder Dead by April seine Lieblingsmusik. Und so klopfte ich auch erst gar nicht, denn er würde es eh nicht hören. Als ich in seinem Zimmer stand sah ich ihn. Er saß mit dem Rücken zu mir und sah mich nicht. Ich dachte mir“; Was machst ich hier bloß am besten ich gehe wieder bevor er mich erkennt.“ Doch dann blieb ich stehen und schaute ihn die ganze Zeit an, auch wenn ich nur seinen Rücken sah konnte ich nicht anders. Vorsichtig ging ich auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter. Er erschrak, sprang auf und schaute mir in die Augen. So standen wir nun in seinem Zimmer und schauten uns nur an. Ich konnte ahnen das er wissen wollte wieso ich geweint habe aber er fragte nicht. Sondern er kam näher zu mir, immer näher bis er plötzlich ganz dicht vor mir stand. Ich konnte seinen Atem spüren und war voll auf seine Lippen fixiert. Es heißt ja immer wenn Frauen auf die Lippen eines Mannes schauen wollen sie geküsst werden. Und so war es auch, ich wollte nix anderes als von ihm geküsst werden. Dann passierte es. Er nahm mein Gesicht in seine Hände, zog es näher zu sich und küsste mich. Seine Lippen waren immer noch genauso weich wie vor ein Paar Tagen. Ich konnte nicht aufhören ihn zu küssen und ihm ging es nicht anders. Dieser Kuss wurde immer fordernder, bis ich seine Zunge an meinen Lippen spüren konnte. Automatisch öffnete ich meinen Mund und lies sie herein. Unsere Zungen spielten fangen in meinem Mund und es wurde immer heißer zwischen uns. Wir konnten nicht mehr auf hören und dann lagen wir bei ihm im Bett. Kevin löste sich von meinen Lippen und schaute mich fragend an. Ich nickte nur und es gab kein Zurück mehr. Nichts wollte ich jetzt mehr als ihm nahe zu sein. Und es sollte schon gar nicht aufhören.

Doch es musste irgendwann ein Ende geben. Nachdem wir beide total ausgepowert und erledigt waren ließen wir uns nach hinten fallen. Ich schaute ihn an und war glücklich. Glücklich darüber hier her gekommen zu sein und mich voll und ganz darauf einzulassen was gerade hier in seinem Zimmer passiert war zwischen uns. Und ich war mir sicher dass ich ihn nicht mehr her geben möchte. Auch Kevin schaute mich an und ich konnte etwas in seinen Augen funkeln sehen. Und ich hoffe das es das gleiche ist welches auch in meinem Augen funkelte. Viel zu lange habe ich mich dagegen gewehrt und jetzt will ich mich nicht mehr währen sondern nur noch genießen. Denn das was gerade abgelaufen war zwischen uns war einfach der Hammer.
„Kevin kann ich dich kurz alleine lassen uns vielleicht duschen gehen?“, fragte ich ihn zuckersüß. Immer noch waren meine Augen auf ihn gerichtete und nun wartete ich auf eine Reaktion bzw. eine Antwort. „Ja klar, die Handtücher liegen Im Schrank.“, meinte er und gab mir noch schnell einen Kuss bevor ich mich dann ins Badezimmer aufmachte.






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