Zeiten ändern sich. Momente vergehen. Erinnerungen bleiben. - Teil 18

Autor: Mina
veröffentlicht am: 10.01.2012


Zwei Wochen später:

Grace:
„ Ohh nein Troy ! Bitte nicht !“
Ich hielt seine Hand fest und starrte auf das Auto vor uns. Er hatte die Schlüssel in seiner anderen Hand und schaute mich mit besorgtem Blick an. Er sagte: „ Komm Grace wir verlassen die Straße hier nicht, wir fahren nur einmal nach dahinten, drehen und wieder zurück. Es wird nichts passieren, versprochen. Bitte du hast selber gesagt das du es wieder versuchen musst. Oder willst du die ganze Zeit laufen ?“
Ich schaute ihn unsicher an. Er zog mich in seine Arme. Ich zitterte am ganzen Körper. Der Unfall war zwar schon ein halbes Jahr her, doch ich saß das letzte Mal in einem Auto als ich eine Beruhigungsspritze bekommen hatte und völlig benommen zu meinem neuen zuhause gefahren bin. Seitdem hatte ich keinen Fuß mehr in ein Auto oder etwas ähnlichem gesetzt.
Troy hatte schon länger versucht mich dazu zu bringen, doch ich hatte es immer irgendwie geschafft das Thema zu wechseln oder ihm auszuweichen, doch heute hatte er mich vor vollendete Tatsachen gestellt.
Er streichelte meine Wange und fragte: „ Vertraust du mir ?“
Er schaute mich liebevoll an.
„Ja natürlich Vertrau ich dir. Aber…“
„Kein Aber ! Okay. Du bist doch nicht alleine und ich verspreche dir ich werde deine Hand nicht loslassen.“
Ich zwang mich zu einem Lächeln und nickte leicht. Er gab mir einen Kuss, und öffnete die Autotür.
Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und zitterte am ganzen Körper. Er setzte sich neben mich und startete das Auto, er nahm meine Hand und fuhr los. Im ersten Moment wollte ich am liebsten die Autotür aufreißen und rausspringen, alles was mich davon abhielt war seine Hand. Er schaute mich kurz mit einem Seitenblick an und fragte: „ Okay, sollen wir jetzt drehen und zurück fahren oder zu Starbucks uns was zu trinken holen und dann wieder zurück ?“ An seiner Stimme hörte ich schon, dass ich keine Wahl hatte. Ich sträubte mich zwar dagegen länger in diesem Auto zu sitzen, doch ich rief mir mein Ziel wieder vor Augen. Ich wollte meine Freunde besuchen. Faye, meine beste Freundin. Ich hatte sie schon so lange nicht mehr gesehen, und ich vermisste sie immer mehr. Wir telefonierten zwar und schrieben über Facebook, doch es war nicht das Gleiche. Ich wollte ihr Troy vorstellen, und alle anderen einfach mal wieder in den Arm nehmen.
Ich nickte.
Troy bog auf die Hauptstraße ab. Als wir da waren und er den Motor ausschaltet, merkte ich erst, wie ruhig ich geblieben war. Er lächelte mich an, und wir stiegen aus. Er nahm mich wieder an die Hand und wir gingen zu Starbucks. Er bezahlte unsere Getränke und wir setzten uns draußen an einen Tisch. Ich lächelte ihn an und sagte: „ Danke Troy, es war nicht allzu schlimm wie ich befürchtet hatte.“ „Ja, du hast den ersten Schritt geschafft. Ich denke ich werde dich jetzt häufiger durch die Gegend kutschieren.“ Ich lachte, und wollte ihm gerade antworten, doch in dem Moment standen Sally und Brad vor uns. Sally fragte: „ Dürfen wir uns einen Weile zu euch setzten ?“ Ich nickte und sagte: „ Ja Klar.“ Ich umarmte Sally kurz zur Begrüßung.
Sie war mir eine gute Freundin geworden. Ich freute mich darüber das Brad und sie etwas zusammen unternahmen, da ich wusste wie gerne sie sich hatten.
„ Grace, wir müssen uns unbedingt mal wieder treffen. Ich hab letztens einen so tollen Laden entdeckt ! Den wollte ich dir noch unbedingt zeigen .“ „ Oh ja gerne. Wir Zwei müssen unbedingt mal wieder eine Shoppingtour machen, die letzte ist schon so lange her, ich brauch unbedingt neue Schuhe.“ „Ohh ja, ich auch.“
Wir unterhielten uns noch eine Weile, machten Pläne wo wir überall hin wollten und lachten darüber wie Brad und Troy ihre Augen verdrehten.

Nach einer Weile räusperte ich mich und nahm Troy an die Hand. Ich wusste das Brad gerne noch ein wenig allein mit Sally sein wollte, und dem wollte ich nicht im Wege stehen. Ich verabschiedete mich von ihnen und beide raunten mir bei der Umarmung „ Danke.“ ,ins Ohr.
Ich wusste das es nicht mehr lange dauern würde, bis die beiden endlich zusammen kamen. Troy verabschiedete sich ebenfalls kurz und ging dann mit mir zum Auto. Bevor er einsteigen konnte hielt ich ihn zurück und verschränkte meine Finger in seinem Nacken. Ich streichelten ihn und lächelte.

Troy:
Sie lächelte mich an, sie streichelte meinen Nacken und fragte mit leiser Stimme: „ Und was machen wir jetzt ?“ Ich lächelte ebenfalls und sagte mit genauso leiser Stimme: „Ich weiß nicht. Wir haben Freitag, also später gehen wir mit Freunden weg und davor brauchst du noch eine halbe Ewigkeit dich fertig zu machen.“ Sie lachte leise auf und sagte so nah an meinen Lippen das ich Angst um meine Beherrschung hatte: „ Tue nicht so, als würde dir das Ergebnis nicht gefallen.“ Sie entfernte sich ein Stück von und ich sagte: „ Okay, erwischt.“
Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht und begann ihren Hals zu küssen. Alles an mir sehnte sich nach ihr. Sie sagte: „ Wir gehen jetzt zu dir, ich hab Rachel schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Und dann geh ich nachhause, mach mich fertig und warte auf dich. Später gehen wir dann zusammen mit den anderen weg.“ Ich löste mich von ihr und sah ihr in die Augen. Sie lächelte und ich sah wie sehr sie es genossen hatte. Ich zweifelte nicht daran das sie sich ebenso nach mir sehnte.
Ich umfasste ihre Taille und flüsterte ihr ins Ohr: „Und danach…“ „ …sind wir bei mir denn es ist keiner da, außer irgendwann Joe und Brad doch die zählen nicht.“ „Das hört sich gut an.“
Ich küsste sie zärtlich, meine Zunge strich über ihre Lippen und bat um Einlass, den sie mir gewährte.

Grace:
Ich liebe seine Küsse, und alles andere an ihm ! ich kann überhaupt nicht genug bekommen, doch irgendwann rief ich mir in Erinnerung, das wir auf einem Parkplatz stehen. Ich löste mich leicht von ihm. Er schaute mich so süß an das ich nicht anders konnte als ihn nochmal zu küssen. Dann ging ich auf die andere Seite vom Auto und stieg ein. Troy startete den Motor nahm meine Hand und fuhr los.
Ich hörte Lilli schon vom weiten. Sie spielte mit Rachel im Garten. Als Rachel uns sah, unterbrach sie ihr Spiel mit Lilli und kam auf uns zu. Sie umarmte erst Troy und dann mich. Wir spielten mit Rachel und Lilli im Garten uns später tranken wir Limonade und aßen keckes die wir von Mrs. Brown bekamen. Wir lachten über Lilli und ich schaute- vielleicht auch etwas neidisch- zu wie Troy mit Rachel herumalberte. Ich musste lachen als die beiden sich auf mich stürzten und mich durch kitzelten. Ich flehte sie an: „Bitte, bitte hört auf!“ Irgendwann hörten sie auf und ich rang nach Luft. Troy zog mir Grashalme aus meinen Haaren und küsste mich zur Entschuldigung.
Die Zeit verging wie im Flug und ich musste nach Hause. Schließlich brauchte ich ja wie Troy sagte ‘eine halbe Ewigkeit ‘ um mich fertig zu machen. Ich verabschiedete mich von Rachel , sie fragte: „ Kommst du bald wieder Grace ?“ Ich lächelte und antwortete: „ Natürlich Rachel, wir machen das wieder, ich will schließlich eine Revanche !“ Sie lachte und nickte. ich verabschiedete mich von ihren Großeltern und wandte mich dann Troy zu. Er strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und sagte: „ Ich bin um acht da.“ Wir küssten uns noch einmal, bevor ich mich auf den Weg machte.
Ich schloss die Tür auf und legte meine Sachen ab. Brad war noch mit Sally unterwegs und Joe war hier und lernte. Daniel war wohl noch bei der Arbeit und Jenna machte sich wahrscheinlich fertig. Die beiden hatten heute ihren 20. Hochzeitstag, und gehen später essen und dann ins Hotel. Brad, Joe und ich hatten es ihnen geschenkt.
Meine Eltern hätten dieses Jahr ebenfalls ihren 20. Hochzeitstag gehabt, und ich hatte eine Weile gespart, denn Liam und ich wollten ihnen das Gleiche schenken. Doch da dies jetzt nicht mehr möglich war wollte ich es Jenna und Daniel schenken. Joe und Brad hatten ihren Teil dazu gezahlt. Jenna und Daniel hatten sich total gefreut. Was mich ein wenig getröstet hatte.
Ich ging in die Küche und traf auf Joe. Er schaute einen Moment von seinen Büchern auf und lächelte mich an. Ich lächelte zurück, nahm mir ein Apfel und was zu trinken, fragte ihn : „Willst du auch etwas essen oder trinken ?“ Er nickte und sagte: „ Ja bitte.“ Ich gab ihm auch einen Apfel und etwas zu trinken und setzte mich zu ihm an den Küchentisch. Er lernte viel, und das erinnerte mich daran, dass ich es vielleicht auch mal tun sollte, da wir bald die arbeiten schreiben. Ich fragte ihn : „ Kommst du später auch mit ?“ „ Ja natürlich, das lass ich mir doch nicht entgehen.“ Ich lachte. „ Na gut, dann will ich mal Duschen gehen. Wann kommt Daniel nach Hause ?“ „Ich glaube so in einer Stunde. Gegen Sieben wollen sie los.“ „Okay, um acht kommt Troy, dann können wir los.“ „Okay.“
Ich duschte ausgiebig , stand vor meinem Kleiderschrank und überlegte was ich anziehen sollte.
Ich hörte wie Brad und Daniel nach Hause kamen und griff zum Telefon. Ich rief Sally an. Nach dem ersten Klingeln nahm sie ab und ich hörte ihre über glückliche Stimme: „ Hey Grace, na was gibt’s ?“ „Wie war dein treffen mit Brad ?“ „ Wundervoll ! Du bist die erste die es weiß.“ Ich lächelte: „ Die was weiß ?“ „Naja, ich hab ein Freund. Den besten von allen den Jackpot !“ „Okay, und ich dachte immer ich hab den Jackpot geknackt! Ich freu mich total für dich und Brad. Ihr seid ein so schönes Paar .“ „Danke Grace. Ich bin so glücklich. Wir sehen uns gleich oder ?“ „Ja klar. Bis gleich.“

Nach langer Ratlosigkeit hatte mich letztendlich für eine Röhrenjeans , meinen Lieblings Pumps und einem Top mit Blaser entschieden. Ich zog die Hose und das top schon einmal an während ich die anderen Sachen auf mein Bett legte.
Jemand klopfte und trat ein. Es war Jenna, sie sah umwerfend aus. Sie fragte mich: „Kann ich so gehen ?“ „Natürlich kannst du so gehen ! Du siehst fantastisch aus.“ Sie lachte und sagte : „ Danke Grace.“ Jenna hatte ein Bodenlanges Kleid an, was ihr unglaublich gut stand. Ihre langen Dunkelblonden Haare vielen ihr über die Schultern , sie hatte eine Diamanten Kette um die ihr Daniel einmal Geschenkt hatte und dazu ein dezentes Make-up.
„ Wenn Daniel gleich fertig ist wollen wir los, kommst du dann nochmal runter ?“ „Ja ich bin gleich da.“
Sie verließ lächelnd mein Zimmer. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass der Tag noch besser werden könnte.
Wir standen alle unten an der Tür und verabschiedeten Daniel und Jenna. „ Macht euch einen schönen Abend…“ „… ja und fahrt vorsichtig.“ „… und habt viel Spaß!“
Sie gingen lachend aus der Tür. Daniel hielt Jenna die Autotür offen so dass sie einsteigen konnte. Es war total Romantisch. Wir winkten, und als sie weg waren schlossen wir die Tür. Ich fiel Brad in die Arme und sagte: „Ich wünsch euch ganz viel Glück.“ Er lachte und sagte: „ Danke.“ Ich sah ihm an wie glücklich er war. Joe legte mir einen Arm um meine schultern und ich lehnte mein Kopf an. Er sagte: „ Ja dann, bereiten wir uns jetzt auf einen super Abend vor ?!“
Wir lachten.

Pünktlich um kurz vor acht klingelte es. Ich warf noch einen schnellen Blick in den Spiegel und ging dann runter. Als ich die Tür aufmachte stand Troy vor mir und lächelte. Ich küsste ihn, und zog ihn mit ins Haus. Er sagte: „ Wow, du siehst umwerfend aus.“ „Danke, du aber auch.“ Er lächelte und küsste mich sehr lange…






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