Das einzige was zählt ist doch, dass ich dich liebe. - Teil 18

Autor: Jenny
veröffentlicht am: 17.09.2011


Jetzt kommt die wahrheit ans Licht :D
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Ich fuhr nach Hause und schmiss mich aufs Bett. Vielleicht sollte ich mir das doch noch mal überlegen mit dem erzählen. Nein, ich würde es tun. Ich schaute noch ein wenig fernsehen und ging ins Internet und ging dann schlafen.
Am nächsten Morgen war ich schon ganz hibbelig. Ich hatte solche Angst vor seiner Reaktion. Ich schrieb noch schnell Nils eine sms:
“Hey Nils.
Alles gut bei dir?
Wir müssen uns noch mal treffen. :*”
Ich musste ihm ja auch sagen, dass ich es Ryan erzählt hatte. Ich machte mich auf den Weg ins Krankenhaus, Ryan erwartete mich schon.
“Hey Babe.”, er grinste. Doch ich konnte mich heute nicht wirklich freuen.
“Hey..”, sagte ich und setzte mich neben ihn ans Bett. Ich hatte ihm Pralienen mitgebracht und er nahm sie dankend entgegen.
“Äh du wolltest mir was erzählen, also schieß los!”, sagte er.
“Ich hab zwei Menschenleben auf dem Gewissen..”, murmelte ich und kämpfte jetzt schon mit den Tränen.
“Wie?”, er sah mich entsetzt an.
“Also.. Ich war damals mit Nils zusammen. Nach einem halben Jahr bin ich dann ungeplant schwanger geworden. Ich fand es furchtbar. Ich war erst 16! Wir entschieden und aber trotzdem dafür, dass Kind zu behalten. Eines Abends, ich war ca. im 5 Monat, ging es mir richtig dreckig und ich hatte mega große Schmerzen. Meine Eltern waren nicht da und keiner konnte uns in ein Krankenhaus fahren. Nils war grade dabei seinen Führerschein zu machen und hatte auch schon ein paar praktische stunden hinter sich. Ich hab es nicht mehr ausgehalten und dann sind wir gefahren. Na ja.. Er ist gefahren. Wir haben uns die ganze Zeit angeschrien. Er meinte es war eine dumme Idee das Kind zu behalten und ich warf ihm vor, dass er sich viel zu wenig um mich kümmerte. Auf jedenfalls hatten wir mega Zoff. Ich.. Ich wollte doch nur das er rechts ran fährt, aber er wollte einfach nicht und dann hab ich ihm ins Lenkrad gepackt. Wie konnte ich so dumm sein! So , so dumm! Das Auto schwang nach rechts und dort ging grad eine Frau. Wir haben sie voll mit dem Auto erwischt und zwischen Auto und Wand eingequetscht. Ich stand so unter Schock und ich war einfach nur so fertig, dass ich auch noch das Kind verloren habe. Es war einfach alles so furchtbar. Ich kann verstehen, dass du vielleicht nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Ich mein ich hab zwei Menschen getötet, und dann hat mein Vater auch noch dafür gesorgt, dass ich nicht mal eine Strafe bekam. Und jetzt habe ich die ganze Zeit diese Schuldgefühle und Nils macht mir alles irgendwie nur noch schwerer. Ein halbes Jahr nach dem Unfall ist ihm wohl alles zu viel geworden und er hat mich mit Chantal betrogen. Ich wollte diese Frau nicht umbringen und mein Baby sowieso nicht. Und jetzt bekommt Nils auch noch diese Drohbriefe und er wurde angeschossen, dass ist einfach nur schrecklich. Ich hab solche Angst.. Dabei war es doch alles meine Schuld.”, ich weinte. Ja ziemlich stark. Ich hatte mir doch eigentlich geschworen niemals wieder darüber zu reden. Ich sah Ryan an, er stand unter Schock. Er sah mich einfach nur schockiert an. Ich konnte nicht mehr, es war so dumm von mir gewesen ihm das zu erzählen. Ich sprang auf und rannte raus.
Ich hörte noch wie er rief: “Emily! Warte doch!”, aber ich wollte nicht warten. Mein schlechtes Gewissen nagte so an mir. Ich schaute auf mein Handy.
“Ja alles klar. Willst du nicht eben vorbei kommen? :*”
Oh ja, eine tröstende Schulter konnte ich jetzt echt gebrauchen, ich machte mich auf den Weg zu Nils. Er würde zumindest immer für mich da sein. Ryan hingegen würde mich jetzt hassen. Das schmerzte so, aber ich wollte keine Beziehung mit diesen Schuldgefühlen aufbauen.
Nils Mutter öffnete die Türe.
“Emily, das freut mich aber dich mal wieder zu sehen. Du siehst ja ganz fertig aus, Kindchen.”, sie zog mich ins Haus. Seine Eltern hatten mich von Anfang an gemocht. Zum Glück. Nils kam die Treppe runter. “Emily, was ist denn ,los?”, fragte er entsetzt und ging mit mir aufs Zimmer.
“Ich..ich hab Ryan ALLES erzählt. Jetzt hasst er mich! Es war so ein Fehler!”
“Du hast Was? Ich dachte wir haben uns geschworen das niemanden zu erzählen.”, er war sauer.
“Ich musste aber. Er bedeutet mir so viel.”
“Das bringt dir jetzt wahrscheinlich auch nichts mehr!”
“Du hast Recht. Ach scheiße. Aber du hältst doch immer zu mir, oder?”
Er konnte nicht mit ja antworten, er hatte damals auch nicht zu mir gehalten.
“Klar, doch. Und es tut mir alles Leid.”
“Ja, bitte hör auf dich andauernd zu entschuldigen. Es war meine Schuld. Ich hab dir ins Lenkrad gegriffen.”
“ich bin gefahren, Emily! Es war noch viel mehr meine Schuld.”, er zog mich an sich.





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