Das einzige was zählt ist doch, dass ich dich liebe. - Teil 14

Autor: Jenny
veröffentlicht am: 12.09.2011


Am nächsten Morgen wurde ich von prasselndem Regen geweckt. Oh nein. Es waren Sommerferien und es regnete. Ekelhaft! Ich ging runter und setzte mich unmotiviert an den gemachten Frühstückstisch. “Soll ich dich nachher eben zum Krankenhaus fahren?”, fragte mich mein Dad.
“Klar. So in zwei Stunden wäre super.” , antwortete ich und biss in mein Brötchen. Nach dem Frühstück nahm ich ein schönes warmes Bad. Dabei hörte ich wieder mein Lieblingslied. Sollte ich Ryan denn wirklich besuchen gehen? Ich war verzweifelt. Ja oder nein? Warum konnte es nicht Menschen im Leben geben, die für einen die Entscheidung trafen. Aber nein, das musste man immer selber entscheiden. Vielleicht wollte er mich gar nicht sehen. Ich entschied mich doch hinzu fahren. Ich wollte ihn ja sehen. Sehr sogar. Und ich wollte auf jeden Fall wissen wie es ihm ging. Also zog ich mir schnell eine Jeans und eine Pulli an und fuhr mit meinem Dad ins Krankenhaus. Ich sagte ihm noch, dass ich mit dem Bus zurück fahren würde, da ich nicht genau wisse, wie lange ich bleiben würde. Dann ging ich ins Krankenhaus. Ich mochte den Geruch hier nicht. Also ging ich schnurstracks zur Information und fragte nach Ryans Zimmernummer. Die Frau erklärte mir, dass sich sein zustand verschlechtert hatte und daher immer noch kein Fremder zu ihm dürfe. Also verließ ich das Krankenhaus wieder. So ein Mist! Hoffentlich würde es ihm schnell wieder besser gehen. Ich beschloss einfach morgen wieder hier hin zu fahren. Ich zog mein Handy und wählte Kathys Nummer.
“”Hey!”, sagte sie mit ganze viel Freude am Telefon.
“Hey. Hast du Lust auf Shoppen?”
“Klar. Ich nehme den nächste Bus in die Stadt. So ungefähr in einer halben Stunde bin ich dann bei dir. Ich muss dir so viel erzählen!”, schmachtete sie und legte auf. Ich setzte mich auf den Rand des großen Brunnens in der Innenstadt. Ich wusste noch genau, wie ich am ersten Tag mit Ryan hier gewesen war. Vorsichtig strich ich mir über die Lippen und dachte an unseren Kuss. Wow, er konnte das so gut. Aber er hatte ja anscheinend schon eine Freundin. Es tat so weh. Warum hatte ich immer nur Pech mit Jungs? Ich strich mit der Hand durch das kalte Brunnenwasser und ließ es durch meine Finger laufen.
“Emily!”, Kathy kam auf mich zu gerannt und riss mich aus meinen Gedanken.
Sie viel mir um den Hals.
“Er hat mich geküsst. Ist das nicht wunderbar!”, platzte es direkt aus ihr raus. Oha, meine Beste Freundin und mein bester Freund. Wie komisch. Aber ich freute mich natürlich für sie. “Das ist ja mega cool!”, sagte ich und lächelte.
“Find ich auch. Und dass obwohl wir schon so lange befreundet sind. Ich hätte nie gedachte das da mal mehr als Freundschaft passiert. Und wie war dein Tag gestern noch so?”
“gut. Ich war mit Rick, Daniel, Amber, Philip, Madlen und noch drei anderen Jungs unterwegs. Ich war betrunken und es war witzig.”
“Oho. Wer ist denn Daniel? Und wer ist Philip?”
“Weißt du nicht mehr? Die sind beide bei Maik im Fußballteam.”
“Ach so. ja klar.”
“Daniel ist ja schon irgendwie süß. Er hat mich gestern nach Hause gebracht.”
“Ach so? Hast du dich so schnell von Ryan abgelenkt?”, sie grinste.
Ich zuckte zusammen. Ryan, ja..
Ich schaute in eins der Schaufenster.
“Ist das nicht ein bezauberndes Kleid?”, fragte ich und deutete auf ein enges Kleid mit bunten Blümchenmuster.
“Du weißt doch, dass ich Blumenmuster altbacken finde. Aber jetzt lenk nicht ab. Und was ist dann passiert?”
“Wir haben uns umarmt und er ist gegangen.”
Ich ging in den Laden und suchte das Kleid in meiner Größe raus.
“Verarsch mich doch nicht! Du warst betrunken und willst mir erzählen da ist nichts passiert. Genau wie bei Nils und dir damals nichts passiert ist?”
Ich sog scharf die Luft ein.
“Ich will nicht über Nils oder damals leben. Ich lebe ihm hier und jetzt okay. Und nein da war wirklich nichts!”, sagte ich leicht sauer.
“Okay, tut mir Leid. Ich hätte das Thema nicht ansprechen sollen.”
“Schon okay. Hast du schon gehört das Ryan einen Unfall hatte und jetzt im Krankenhaus liegt? Niemand darf zu ihm.”
“Was? Das ist ja furchtbar!”, sagte sie entsetzt.
“Es ist nachdem wir gegangen waren passiert.”
“Meinst du etwa er wollte dir folgen?”, sie klang nachdenklich.
“Ich glaube nicht. Warum sollte er..”, ich ging ich die Umkleidekabine und zog das Kleid an. Es sah ganz gut aus, also beschloss ich es zu kaufen.
Zum Glück war heute verkaufsoffener Sonntag und somit musste ich nicht den ganzen Tag zu Hause vergammeln.
Kathy und ich brachten unseren Shoppingtag noch gut zu ende. Wir redeten über alles, nur nicht mehr über Ryan oder Nils. Größtenteils eben über Maik und sie.
Ich war im Moment echt Glücklich. Plötzlich klingelte mein Handy. Chantal. Was wollte die denn? “Emily! Emily!”, rief sie aufgebracht.
“Was ist los?”
“Nils wurde angeschossen!”
Mir kamen alles wieder hoch. Ich dachte an den Brief. Und somit hatte meine Vergangenheit mich doch wieder eingeholt.






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