Das einzige was zählt ist doch, dass ich dich liebe. - Teil 11

Autor: Jenny
veröffentlicht am: 09.09.2011


Ich legte mich auf mein Bett und pfefferte meine High-Heels in die Ecke. Ich dachte wirklich der Abend würde toll werden. Ryan hatte eine Überraschung für mich, dass war so süß! Ich mochte ihn, nein ich liebe ihn sogar. Und das obwohl ich mir geschworen hatte mich nie mehr zu verlieben. Hoffentlich traf ich nicht wieder eine falsche Wahl. Noch mal enttäuscht zu werden würde ich nicht aushalten. Ich schlief über meine Gedanken ein.

Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne geweckt. Somit stieg meine Laune schon mal. Ich schaute auf die Uhr. 11. Uhr. Gute Zeit, also beschloss ich aufzustehen und mich fertig zu machen. Meine Eltern waren schon längst wieder auf der Arbeit und somit hatte ich Sturmfrei. Ich machte mir ein riesiges Frühstück und versuchte einfach alles von gestern Abend zu verdrängen. Außer den Kuss natürlich. Ich schaute auf mein Handy. Eine neue Nachricht. Von Ryan.
“Das mit heute wird nichts, ich hab zu tun.”
Wow, krasse Absage. Normalerweise war er nicht so drauf. Vielleicht war er sauer. Weil ich immer wegen irgendwas anderem Deprimiert war. Ich hatte ihn geküsst, oder zumindest aufgefordert und dann wars das gewesen. Och man. Ich wählte Kathys Nummer und biss noch mal schnell in mein Brötchen.
“Hallo Emily!”, sagte ihre freudige Stimme.
“Okay, heey!”, sagte ich mit vollem Mund.
“Ey, mach erst den Mund leer du Nuss!”, sagte sie und lachte.
Ich kaute schnell zu Ende.
“So, Mund leer! Hast du Lust vorbeizukommen? Ich brauch jemanden zum reden?”
“Klar, ich muss dir sowieso was erzählen. Ich komm eben rüber!”, sagte sie und legte auf.
Hoffentlich hatte sie sich nicht in Ryan verliebt. Bitte. Bitte!
Ich räumte schnell den Tisch ab und dann klingelte es auch schon. Ich rannte zur Türe und öffnete. Kathy umarmte mich und kam rein. “Du oder ich zuerst.”, fragte sie. “DU?!”, dadurch konnte ich entscheiden ob ich ihr von Ryan erzählte oder nicht.
“Alsoo… als du gestern beim Flaschendrehen deinen Abgang gemacht hast sollte Ryan mich ja küssen…” Oh nein, bitte sag es nicht!
“Und er hat es nicht gemacht und ist gegangen, dann haben wir noch mal gedreht und rate mal auf wen die Flasche gezeigt hat?”, erzählte sie weiter.
JA! Er hatte sie nicht geküsst. “Äh keine Ahnung?!”, murmelte ich. “Maik! Und dann haben wir uns geküsst und wow.. Ich hatte so ein Kribbeln im Bauch. Mir ist noch nie aufgefallen, dass er so hübsch ist.”
“WAS?! Ernsthaft Maik?” , fragte ich entsetzt nach.
Sie nickte und grinste.
“Und jetzt haben wir heute Abend ein “Date.” Obwohl ich weiss nicht ob ich es Date nennen kann. Wir gehen zusammen ins Kino. Und ich glaub ich bin ein wenig verliebt!”, schwärmte sie.
Zum Glück war sie nicht in Ryan verliebt. Zum Glück! Ich seufzte erleichtert auf.
“Was ist?”, fragte sie.
“Und du bist sicher nicht in Ryan verliebt und willst ihn auch nicht haben?”
“Bist du Irre? Auf keinen Fall. Der ist doch voll und ganz in dich vernarrt. Wie eifersüchtig er war, als du Nils geküsst hast. Aber ehrlich.. WARUM hast du NILS geküsst? Grade Nils..”
“Ich weiß es selber nicht, es war so dumm! Er hat mich an dem Abend noch krass fertig gemacht und meinte ich wäre eine Mörderin. Er hat recht.”
“So ein Unsinn, Süße.”, sie zog mich an sich.
“Es war ein Unfall.”, fügte sie hinzu.
“Auf jedenfall bin ich in Ryan verliebt, aber ich krieg es irgendwie nicht auf die Reihe, immer heule ich rum wenn er dabei ist oder hab schlechte Laune. Gestern haben wir uns geküsst und dann kam Nils und ich war wieder so Down. Er war total lieb und hat mich noch nach Hause gebracht, aber dann wollte er gehen. Ich wollte wirklich dass er bleibt, aber er nicht. Oder zumindest hab ich nicht nachgefragt. Und jetzt wollten wir uns heute eigentlich treffen und dann kam so eine Sms..”, ich zeigte ihr die sms.
“Was soll ich jetzt davon halten? Das war es jetzt oder? Er will mich nicht mehr? Vielleicht sollte ich ihm einfach alles erzählen, aber ich wollte nie, nie wieder drüber reden.”, fuhr ich fort.
“Nein, warte erstmal ab. Ich glaube nicht, dass er so einfach aufgibt. Er ist nicht der Typ, der so was macht. Das wird schon. Vielleicht ist ihm wirklich irgendwas dazwischen gekommen. Mir war so klar, dass ihr zueinander gehört.”
“Ja, du hast Recht. Ich warte einfach ab. Ist besser so. Und du und Maik also. Schon süß.”
“Es steht ja noch nicht fest..” Ich ließ sie reden. Oh man, ich sollte Ryan die ganze Wahrheit erzählen, ich vertraute ihm ja. Vielleicht sollte ich zu ihm fahren. Obwohl, wenn er beschäftigt war.
“Weißt du wo Ryan wohnt?”, fragte ich einfach.
“Nein, aber ich weiß wo die Werkstatt seines Bruders ist.”, sagte sie.
“Echt? Woher?”, fragte ich ein wenig verwirrt.
“Na ja. Dieser Correy ist Ryans Bruder. Also Ashleys Freund ist Ryans Bruder.”
“Oha, dass wusste ich ja gar nicht.” Sie hatten doch kein bisschen Ähnlichkeit.
“Gut, lass uns hinfahren.”, sagte ich fest entschlossen.
“DU wolltest doch abwarten und nicht..”
Ich stand auf und zog mir Schuhe an.
“Keine Widerrede!”, sagte ich streng und wartete bis auch sie ihre Schuhe an hatte.
Zusammen fuhren wir mit Bus und Bahn zu Correys Werkstatt. Warum war mir Ryan denn nie aufgefallen? Na ja, ich wusste ja auch nichts von Correy und Ashley. Und warum hatte Ryan nicht erwähnt, dass sie nach Deutschland zurückgekommen sind , also schon mal hier gewohnt hatten. Kathy und ich betraten die Werkstatt und ich erblickte sofort Ryan, der an der Kasse herumstand und sich umsah. Jetzt kam ich mir blöd vor. Natürlich musste er seinen Bruder helfen, da hatte man keine Zeit. Plötzlich kam um die Ecke eine schlanke, große Blondine. Sie ging auf Ryan zu und küsste ihn. WAS?! Ich riss die Augen auf. Kathy sah auch nur verwundert aus. Na klasse. Ich wollte grade wieder umdrehen, als Ryan mich bemerkte. “Emily.. Was machst du denn hier?”, sagte er entsetzt. “Ich wollte dich besuchen, aber du bist wohl doch nur so ein Arschloch wie alle anderen auch.”, sagte ich ohne mich umzudrehen. Mir traten schon wieder die Tränen in die Augen und ich rannte los. Ich hörte die Blondine nur noch sagen: “Wer war das denn?”





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