Das einzige was zählt ist doch, dass ich dich liebe. - Teil 7

Autor: Jenny
veröffentlicht am: 05.09.2011


Ziemlich kurzer Teil. Ich hoffe er gefällt euch trotzdem & viel Spaß beim lesen :)
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“Emily, Liebes. Wir sind wieder zu Hause.”, hörte ich eine Frauenstimme. Ihre Mutter. Oh nein. Schnell legte ich das Messer wieder auf die Tischplatte. Sie betrat die Küche. “Huch, wer sind sie den?”, sie sah mich irritiert an. “Oh mein Gott, was ist denn mit Emily?”, fügte sie hinzu als sie, sie erblicke, sie lag regungslos in meinen Armen. Wenn ich nicht ihren Herzschlag an meiner Brust spüren würde, könnte man denken sie wäre Tod. “Sie hat ein wenig zu tief in die Vodkaflasche geschaut.”, sagte ich grinsend. Sie sah mich sauer an. “Ich kann nichts dafür.”, verteidigte ich mich. “Aber sie scheinen das ja ganz schön auszunutzen.”, sagte sie sauer. “Ich bring sie mal ins Bett.”, sagte ich. “Nein, ich glaub das mach ich besser.”, sie zog Emily von mir runter. “Nein.. Och man. Das war bequem.”, murmelte sie. Irgendwie war sie total niedlich. “Sie sollten jetzt gehen!”, ermahnte mich der Vater. Ich verabschiedete mich noch und fuhr dann weg. Scheiße, ich hätte die Möglichkeit gehabt. Warum hab ich gezögert!?

Emily:
Ich war so benommen. Ich hatte es echt übertrieben. Ich konnte nicht mehr sprechen , geschweige dann grade gehen. Meine Mutter brachte mich ins Bett. “Mäuschen, was ist denn los? Was machst du für ein Blödsinn.”, redete meine Mutter liebevoll auf mich ein. Ich lächelte sie nur an, denn ich war nicht in der Lage ihr eine ordentliche Antwort auf all das zu geben. Es war eine schreckliche Woche. Alles kam wieder in mir hoch. Alles was ich verdrängt hatte. Ich hatte gehofft, dass ich es damals verarbeitet hatte. Aber nein, eine Therapie wäre eine gute Lösung gewesen. Ich wollte nicht, dass andere wussten was ich für Schmerzen erlitt. Und jetzt war da auch noch dieser Junge. Ryan. Meine Gefühle spielten verrückt. Ich fühlte mich so wohl in seiner Nähe. Wenn er mit mir sprach und seine Himmelblauen Augen mich anstrahlten. Sein perfekter Körper. Und er war so lieb zu mir. Ja, ich hatte mich verliebt. Ich hatte mich ernsthaft wieder verliebt, nach allem was mit Nils passiert war. Nils, dieser dreckige Mistkerl. Ich war wieder einem Zusammenbruch nahe, aber ich spürte die Schmerzen nicht so stark. Plötzlich hatte ich wieder dieses Bild vor mir. Das Bild von damals. Ich began heftig am ganzen Körper zu zittern. Meine Mutter war gegangen. Ich wollte einfach nur aus der Welt weg. Weg von meinem schrecklichen leben , mit diesen schrecklichen Schuldgefühlen. Dann schlief ich ein.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und mir ging es ein wenig besser. Ich zwang mich dazu. Ich musste stark für Ashley sein, stark für meine Freunde. Also stand ich auf, überschminkte meine Augenränder und meine aufgequollenen Augen, zog mir eine kurze Jeans mit einem Top und einer Jacke an. Die Sonne schien. Ich sollte mich bei Ryan für mein dümmliches Verhalten gestern entschuldigen. Ich ging los, denn Kathy holte mich heute nicht ab. Sie war die Nacht bei Ashley geblieben. Ich hoffte, dass es neues von Mary gab. Als ich in den Bus einstieg war niemand drin. Kein Maik, kein Rick, keine Ashley und keine Kathy. Na super. Was war jetzt los? Und warum hatte es keiner für Nötig gehalten mir bescheid zu sagen? Ich holte meinen ipot raus und hörte Musik. An der Schule angekommen schaute ich nach Ryans Motorrad, welches auch da stand. Wenigstens etwas, dachte ich mir. Erste Stunde Deutsch. Super. Ich ging zum Deutschraum und traf Chantal. “Äh Chantal? Weißt du wo die ganzen anderen sind?”, fragte ich sie, obwohl ich sonst wirklich vermied mit ihr zu reden. “Ja, die sind bei Mary im Krankenhaus. Und du bist hier. Hat die keiner bescheid gegeben oder was?”, sie grinste. Ach was hatte ich sie überhaupt gefragt. Ich ignorierte ihre Bemerkung und setzte mich auf meinen Platz. Neben mir war frei. “Äh ja.. Versuchen wir das doch diesmal etwas anders. Hättest du was dagegen, wenn ich mich neben dich setzte?”, ich sah hoch und sah Ryan. “Ich denke das ließe sich einrichten.”, ich grinste. Ryan setzte sich neben mich. “Noch eine Stunde neben der Barbie hätte ich auch nicht ausgehalten.” Ich kicherte. “Sag mal wo sind denn deine ganzen Freunde?”, fragte Ryan irritiert. “Im Krankenhaus, bei Mary.” “Ach so? Und was machst du dann hier?” “Mir hat keiner Bescheid gesagt, aber damit kann ich leben.” “Kannst du? Soll ich dich eben ins Krankenhaus fahren?” “Nein, es ist okay. Ich fahr nach der Schule hin. Aber danke. Tut mir übrigens total Leid wegen gestern.” “Ach Unsinn. Du bist süß, wenn du betrunken bist.” Ryan grinste mich provozierend an. “Ach so, na dann.”, ich zuckte mit den Schultern. “Unter anderem könnte es möglich sein, dass deine Mutter mich jetzt nicht mehr mag.” “Wieso?” “Du hingst wie so eine Leiche in meinen Armen.” “Oups.”, ich wurde rot und Ryan lachte. “Ruhe bitte!”, er mahnte Herr Fritzen uns. Und somit war ich gezwungen dem Unterricht zu folgen. Ab und zu schaute ich zu Ryan und er schaute mich an. Dann lächelte er und mein Herz hüpfte. In der Pause musste Ryan was erledigen und somit stand ich alleine da. Chantal wagte es sich nicht, sich alleine zu mir zu stellen, was auch gut war. Ich sah zu Nils rüber. Er stand bei seinen Kumpels. Seine blond/braunen Haare sahen heute irgendwie ziemlich zerzaust aus und er trug eine Jogginghose und einen schlabberpulli. Normalerweise ließ er sich nie so gehen. Er sah sonst immer perfekt aus. Plötzlich drehte er sich zu mir um und sah, dass ich ihn anstarrte. Seine grünen Augen waren von Augenrändern umrandet. Er sah so fertig aus. Sofort sagte er irgendwas zu seinen Freunden und kam zu mir rüber. “Wir müssen reden.”, sagte er fest überzeugt. “Wer sagt, dass ich mit dir reden will?” “ich hab doch gesagt, dass es mir Leid tut. Chantal und ich haben uns getrennt.” “Das tut mir aber Leid.”, sagte ich ironisch. “Nein, es ist was wichtiges. Kann ich nachher zu dir kommen?” “Äh Nein?!” “Es ist wegen der Sache damals..” Ich merkte selber wie ich blass wurde. “Was ist passiert?” Er kramte in seiner Tasche und zog einen Brief heraus.





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