Das einzige was zählt ist doch, dass ich dich liebe. - Teil 6

Autor: Jenny
veröffentlicht am: 04.09.2011


Emily:
Ich fühlte mich wie ein Haufen elend. Nachdem ich die ganze Zeit weiter geheult hatte, beruhigte ich mich grad einigermaßen.
Kathy hatte mich schon Angerufen und gefragt was denn los sei und wieso ich verschwunden sei. Ich hatte ihr kurz eine Erklärung unter Tränen abgegeben. Ich würde heute nirgendwo mehr hingehen und mich einfach den restlichen Tag verkriechen. Ich zog mir die Decke über den Kopf und fing wieder an zu weinen.
Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg zur Schule, Kathy holte mich wie immer ab. Aber ich war Down. Es gab nichts, was mich hätte aufmuntern können. Als ich heute morgen in den Spiegel geschaut hatte, hatte ich mich zu Tode erschrocken. Meine Augen waren angeschwollen und ich hatte riesige Augenränder. “Oh je, Süße du siehst furchtbar aus.”, begrüßte mich Kathy.
“Wundert dich das? Ich hab den ganzen Tag geheult. Und die ganze Nacht.” “Wegen damals? Er hat nicht verdient, dass du wegen ihm so traurig bist.”
“Er hat nicht mal verdient, dass ich an ihn denke!”
“Ich wollte ja zu dir kommen und dich aufmuntern, aber..”
“Ich hätte dich nur noch mit runtergezogen.”
Der Bus kam pünktlich und wir stiegen ein. Es war eine bedrückende Stimmung und es regnete mal wieder in Strömen. Ich ging nach hinten zu den anderen. Ashley saß dort, weinend und völlig aufgelöst. Maik , Rick und noch ein anderes Mädchen standen um sie herum. Ich quetschte mich durch. “Ashley, was ist passiert?”, fragte ich sie entsetzt über ihren Anblick. Sie sah aus wie ein Haufen elend. “M-Mary liegt im Krankenhaus. Sie wurde zusammengeschlagen. Aber richtig übel.”, sie weinte. “Oh nein. Wie geht es ihr?”, schlagartig kamen mir auch die Tränen hoch, aber ich unterdrückte sie.
“S-sie liegt im Koma..”, Ashley schluchzte. “Oh nein. Das ist ja furchtbar!” “Ja und ich darf nicht mal zu ihr.”, ich drückte Ashley an mich.
“Es wird bestimmt alles wieder gut!”, redete ich ihr gut zu. Alle versuchten sie zu Trösten. “Fahr doch wieder nach Hause. Du bist doch total fertig!”, sagte ich. “Nein, zu Hause fällt mir die Decke auf den kopf.”, als wir aus dem Bus ausstiegen kam ein Junge auf uns zu gerannt. Ziemlich groß, muskulös gebaut. Schwarze Haare, kurz aber und blaue Augen. Er sah echt gut aus, dafür das ich eigentlich auf längere Haare bei Jungs stand. Er rannte auf Ashley zu und zog sie an sich. “Es ist so furchtbar.”, schluchzte sie. “Alles wird wieder gut!”, sagte der Junge und drückte sie noch enger an sich. Ich stand nur da und starrte ihn an. Bei Ashleys Anblick musste ich auch fast wieder weinen. Aber nur fast. Wer war der Kerl? “Mädels..”, brachte Ashley weinend heraus. “Das ist Correy. Mein Freund. Er ist seit 1 ½ Jahren mein Freund.”, führte sie den Satz zu ende. “Was? Seit 1 ½ Jahren und du sagst uns das erst jetzt?”, sagte Kathy vollkommen perplex. “Hey. Auch schön euch kennenzulernen.”, sagte Correy und lächelte abwegig. Ich wusste nicht was ich noch sagen sollte und ging einfach zur Schule. Meine Freundin hat seit 1 ½ Jahren einen Freund und meine andere liegt zusammengeschlagen im Koma. Wer war dieser Correy überhaupt? Ich wurde an der Seite angestupst und damit aus meinen Gedanken gerissen. “Du siehst aber gar nicht gut aus.”, Ryan stand neben mir. “Danke. Wirklich freundlich.”, gab ich zickig zur Antwort. “okay, was ist passiert?”, fragte er mich entsetzt.


Ryan:
“Mary ist zusammengeschlagen worden. Ashley ist total aufgelöst und jetzt liegt Mary im Koma. Und Ashley hat seit 1 ½ Jahren einen Freund und ich weiß nichts davon..” Sie brach in tränen aus. Dieser Idiot hatte die falsche von den Zwillingen erwischt. “Wer tut so was?!”, sie weinte. Ich weiß ganz genau wer so was tut. Idiot. Ich spannte jeglichen Muskel in meinem Körper an. “Komm wir gehen mal ein Stück, so kannst du nicht in die Schule rein.”, ich zog sie an mich und ging mit ihr in den Wald neben der Schule. “Es wird schon alles wieder.”, versuchte ich sie zu beruhigen. Aber es klappte nicht. Sie weinte weiter. Ihre Augen war schon glasig und unter ihren Augen bildeten sich schwarze Tränenspuren. Sie sah mich so traurig an das ich fast mit geweint hätte. Aber nein, ich hatte eine verdammte Aufgabe. Plötzlich zog sie mich an sich und fing noch lauter an zu schluchzen. Ich umarmte sie und drückte sie noch fester an mich. “Ich will heute nicht in die Schule, ich will nach Hause!”, schluchzte sie. Sie sah so unglücklich aus. Ich hasste meinen Vater. Ich hasste ihn so sehr. Wieso musste er Menschen verletzten? Irgendwie gefiel mir dass, sie so nahe bei mir zu haben. “ich bring dich nach Hause.”, ich ließ sie los uns hatte das Gefühl mir fehlte etwas. Ich ging mit ihr zu meinem Motorrad und fuhr zu ihr. Das Haus war wirklich der Hammer. Die Familie schien Geld zu haben. Wir gingen rein. “Du solltest nicht einfach irgendwelche Leute in dein Haus lassen.”, sagte ich. “Du bist nicht irgendwer. Du bist.. Hmn, ein Freund. Und freunde dürfen in mein haus. Außerdem vertraue ich dir.” “Das solltest du nicht.”, ich schließ die Türe hinter mir. “Nein, dass solltest du ganz und gar nicht.” Sie schaute mich skeptisch an, war aber dann wieder damit beschäftigt ihre Tränen unter Kontrolle zu bekommen.
Sie ging in die Küche und holte sich ein Glas Wasser, welches sie direkt runter Kippte. Das mit ihrer Freundin nahm sie echt mit. Oh je, und was Correy jetzt für eine Angst um seine Ashley haben musste. Aber Dad hatte wohl einen Schwachkopf beauftragt, da er ja die falsche erwischt hatte. “Weißt du was, scheiß drauf. Ich stoß mit dir jetzt auf mein scheiß Leben ab!”. murmelte und hantierte irgendwas unter der Spühle. Dann zog sie eine Flasche Vodka heraus. “So.”, sagte sie fest entschlossen und holte zwei Gläser. “Hör mal, vielleicht sollten wir das lassen..”, versuchte ich sie davon abzuhalten. Doch sie nahm das Glas uns kippte es runter. “Auf mein scheiß Leben.”, murmelte sie. Ich setzte mich hin und sie drückte mir auch ein Glas in die Hand. Das würde nicht gut enden. “Deiner Freundin ist auch nicht geholfen indem du dich betrinkst!”, sagte ich in der Hoffnung sie würde es einfach lassen. Nach ungefähr der halben Flasche Vodka, die sie innerhalb einer halben stunde geleert hatte, sah sie mich kurz an. “Du pascht doch auf, drasch mir nischt passiert oder?!”, lallte sie und wollte sich das nächste Glas einschenken. “Oh nein, ich glaub du hast genug.” Ich? Auf sie aufpassen. Da war sie an der falsche Adresse. Ich ging zu ihr und nahm ihr die Flasche Vodka ab. “Hey, gib her!”, lallte sie und schlug mir auf die Brust. Ich sah sie ein wenig irritiert an und stellte den Vodka auf den Schrank. “Bin ich eine schlechte Freundin? Ja bin ich.. Ich passe nicht auf meine Freunde auf. Und die eine hat seit 1 ½ Jahren einen Freund, und ich weiß das nicht mal. Und weißt du was, ich fühl mich scheiße. Mein Ex- Freund will wieder mit mir zusammen sein..”, ich schaltete auf Durchzug. Ich hatte nicht das recht, dass alles zu erfahren. Plötzlich fing sie wieder an zu weinen. “Hey, beruhig dich doch.”, ich ging auf sie zu. Sie war mit den Nerven am Ende und es tat mir weh, sie so zu sehen. Super Correy, toll gemacht Jack. Ich machte noch einen Schritt auf sie zu und sie fiel mir in die Arme. “Du bist total der liebe Kerl, Ryan.”, nuschelte sie und schloss die Augen. Ich atmete tief ein. Das war verdammt noch mal meine Chance. Ich sah das große Küchenmesser, welches hinter ihr auf der Tischplatte lag. Ich nahm es. Es würde schnell gehen. Ich sog noch einmal stark die Luft ein und holte aus.





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