In meinem Herzen - Teil 17

Autor: Joy
veröffentlicht am: 19.02.2012


Ich hoffe dieser Teil gefällt euch! :))



„Nun lass uns doch hier nicht so herum sitzen, “ pickste ich Oliver in die Rippen.
Daraufhin nickte er.
„Ich bin gleich wieder da, “ lächelte ich.
Ich nahm mir schnell mein Portmonee und ging nach unten zu dem kleinen Laden, der noch zu dem Hotel gehörte. Meine Blicke huschten von Regal zu Regal. Und da fand ich auch schon was ich suchte. Eine Doppel-Luftmatratze fürs Wasser. Schnell bezahlte ich sie und lief daraufhin zu dem Laden auf der anderen Straßenseite. Ich suchte das Abteil für Getränke und fand dies auch schnell. Ich nahm mir eine Flasche Sekt, bezahlte diese und ging wieder zurück zum Hotel. Ich wollte gerade die Treppen herauf gehen, doch ich hatte noch etwas vergessen. Ich ging in die Hotelbar und fragte nach zwei Sektgläsern, die der Kellner mir dann auch gab. Allerdings musste ich Pfand da lassen. Nun ging ich wieder zu unserem Zimmer. Ich machte die Tür halb auf und winkte Oliver dann zu mir herüber. Verwundert schaute er mich, die Sektflasche und die Luftmatratze an. Ich lächelte.
Ich zog ihn schnell hinter mir her, bis wir am Strand angekommen waren. Ich stellte die Sachen auf den Boden und zog dann mein Kleid, worunter ich immer noch den Bikini trug, aus. Oliver machte dasselbe. Ich öffnete die Tüte, in der die Luftmatratze war und pustete diese auf. War allerdings nach schon zwei Minuten völlig fertig, worüber Oliver lachen musste.
„Komm, ich mach das.“
Oliver nahm sich die Luftmatratze und pustete diese ganz auf. Sie war wirklich riesig.
„Gut, dann komm.“
Ich sah wie er grinsen musste. Er nahm die Luftmatratze und ich die Sektflasche.
„Du möchtest den Sekt ernsthaft mit ins Wasser nehmen?“ lachte Oliver.
„Ja!“
Wir gingen so weit ins Wasser, bis es uns bis zu den Hüften stand. Dann legte ich die Flasche und die Gläser auf die Luftmatratze und schob diese vor uns her. Bis wir dann irgendwann so weit draußen waren, dass weit um uns herum niemand mehr war.
Ich drückte Oliver die Flasche und ein Sektglas in die Hand. Das andere versuchte ich beim besteigen der Matratze festzuhalten. Nach mir versuchte Oliver das gleiche. Was ihm beim ersten mal doch nicht gelang. Ich nahm die Flasche und das zweite Glas also wieder zurück. Dann schaffte er es auch.
Ich machte die Sektflasche auf, was einen lautstarken Ton von sich gab. Dann schütte ich uns jeder etwas ein und klemmte die Flasche zwischen meine Beine.
„Auf dich und mich, “ hob ich das Glas.
„Auf dich und mich, “ wiederholte Oliver und küsste mich dabei sanft auf deine Stirn.
Ich nahm einen großen Schluck und klemmte dann auch dieses zwischen meine Beine.
Ich lehnte mich zurück und genoss die Sonne. Ich rückte ein Stück weiter zu Oliver und legte mich auf seine Brust. Er war schon ganz warm von der Sonne, was es noch angenehmer machte.
Ich schloss meine Augen und es war ein wunderbares Gefühl, hier einzuschlummern.

~Oliver~
Ich genoss es sehr. Hier, mitten im Meer, Jenncy, die Sonne, Sekt.
Einfach nur wunderschön. Vor erst fünf Minuten schloss sie ihre Augen und schon schlief sie, worüber ich sehr grinsen musste. Immer wieder legte ich meine Hand ins Wasser und musste aufpassen, dass wir nicht weiter nach hinten schwimmen würden.
Das Leben war doch einfach schön.
Einfach nur hier zu liegen und zu genießen. Sich von der Wärme von der Sonne wärmen zu lassen. Jenncys Nähe zu genießen. Einfach an nichts schlimmes zu denken.
Mittlerweile sind wir schon so weit draußen auf dem Meer, dass ich das Lachen der Kinder nicht mehr hören könnte. Ich schaute herauf in den Himmel und beobachtete die Wolken.
Es waren zwar nicht viele am Himmel zu sehen, aber ein paar waren dort.
Als Kind dachte ich immer, wenn jemand von uns gegangen ist, dass er genau dahin kommt. Da oben in die Wolken. Ich stellte mir vor, dass es dort oben wunderschön ist. Dass man keine Probleme hat und einfach nur leben kann. Leben ohne nach zu denken. Das wäre wirklich schön. Ungewollt stellte ich mir vor, wie es wohl wäre, wenn ich da hinkomme. Doch ich wollte nicht daran denken. Nicht heute.
Mittlerweile ist sicherlich schon eine halbe Stunde um, seit Jenncy einschlief. Ich wollte sie wecken, doch schon wieder an Land wollte ich auch nicht wirklich.
Plötzlich zuckte Jenncy zusammen und öffnete dann ihre Augen. Sie setzte sich aufrecht hin und legte einen un-deutbaren Blick auf. Dann auf einmal beugte sie sich zum Wasser hinüber und übergab sich. Mir kam es fast selber hoch. Angewidert schaute sie mich an.
„Oh Gott, es tut mir Leid.“
„Du übergibst dich und dir tut es Leid? Es brauch dir doch nicht Leid zu tun, “ grinste ich.
„Aber was ist denn los?“
Gerade wollte sie antworteten, doch da übergab sie sich schon wieder.
„Hey, was ist denn los?“
Und da fing sie an zu weinen. Nun war ich wirklich verwirrt.
„Jenncy?“
„Es tut mir so Leid!“
„Was tut dir Leid?“
Sie schüttelte den Kopf und legte sich wieder zurück. Erst sagte sie nichts, dann nahm sie meine Hand und legte sie auf ihren Bauch.
„Oliver, kannst du dir vorstellen, dass etwas heran wächst?“
Ich kniff meine Augen zusammen.
„Und kannst du dir vorstellen, dass es dein eigen Fleisch und Blut ist?“
Schon wieder verlor sie ein paar Tränen.
„Oliver, ich bin schwanger!“
Ich verlor alle meine Gesichtsausdrücke und wusste einfach nicht was ich sagen, geschweige denn denken sollte. Automatisch zuckte meine Hand zurück. Ich stieg von der Matratze und schwamm zurück.
„Oliver! Wohin willst du?! Sag doch was!“
Ich wollte etwas sagen, doch ich konnte einfach nicht. Ich bekam kein einzigen Ton aus mir heraus.
Ich tauchte unter und schwamm so weiter. Diese stille. Wunderbar. Langsam schwamm ich wieder nach oben, mittlerweile konnte ich laufen. Ich ging an den Strand, setzte mich sofort hin und starrte ins Leere. Das durfte einfach nicht sein. Immer wieder schossen mir ein paar Bilder durch meinen Kopf. Ein Kind was lachend herum läuft. Es kommt auf mich zu und umarmt mich.
Ich werde Vater. Das war immer einer meiner größten Wünschte. Einst mit Jenncy ein Kind zu bekommen. Und jetzt ist es soweit. Doch ich kann nicht erleben, wie es aufwächst. Wie es seine ersten Schritte geht. Wie es sein erstes Wort spricht. Wie es sich verliebt.
Und genau das war das, was ich immer wollte.
Ein Kind, was uns noch mehr verbinden würde. Ein Mensch, aus unserem Fleisch und Blut.





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