In meinem Herzen - Teil 8

Autor: Joy
veröffentlicht am: 21.10.2011


Soo, ich hoffe dieser Teil gefällt euch:)


„Was? Meinst du das gerade ernst?“
„Ja, natürlich. Es ist mir wirklich wichtig, Jenncy. Ich möchte noch einmal das Gefühl kennen, aber nicht mit irgendjemanden, nein, mit dir. Weil ich dich über alles auf der Welt liebe.“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Mein Kopf war für kurze Zeit leer.
„Oliver, meinst du wirklich, das ist eine gute Idee?“
„Ja. Ich weiß einfach nicht, wie ich anders beweisen kann, dass ich dich unfassbar doll liebe?“
„Aber Oliver, ich weiß wie sehr du mich liebst. Und ich hoffe auch du weißt wie sehr ich dich liebe. Du bist alles für mich.“
„Aber es ist nicht nur das. Ich...ich wollte so gerne einmal sagen können, das ist meine Frau. Einfach dieses Gefühl kennenlernen, verheiratet zu sein, mit dir.“
„Wenn du es dir so sehr wünscht, dann lass uns heiraten. Lass uns unsere Eltern und unsere Freunde anrufen und nachhause fahren, “schlug ich vor.
„Was? Nein Jenncy! Niemand soll erfahren, dass ich krank bin. Ich möchte mit dir ganz alleine sein.“
„Oliver wie stellst du dir das bitte vor? Soll ich sie anrufen, wenn du von uns gegangen bist?“
Oliver senkte den Blick. Als ich das aussprach, wurde mir erst so einiges klar. Es war egoistisch von ihm, niemanden die Wahrheit zu sagen. Der eigenen Familie. Seine Eltern lieben ihn, haben alles für ihn getan. Und jetzt möchte er nicht einmal sagen, dass er krank ist?
„Oliver, jetzt mal ganz ihm ernst, möchtest du das? Möchtest du, dass deine Eltern dich noch nicht mal noch einmal gesehen haben?“
„Nein. Das möchte ich nicht. Ich möchte nicht, dass ein Aufstand nur wegen mir gemacht wird. Das, das könnte ich nicht ertragen. Sie sollen keinen Schmerz fühlen, wenigstens noch nicht jetzt, Jenncy. Ich möchte meine letzte Zeit nicht mit Geweine verbringen, ich möchte abgelenkt werden und das werde ich nicht, wenn ich es jedem erzähle.Verstehst du mich denn überhaupt nicht?“
„Nein Oliver. Wenn ich so krank wäre, würde ich es sofort allen Menschen sagen, an denen mir etwas liegt. Damit sie vorbereitet sind und es nicht so überraschend kommt.“
„Du bist aber nicht todkrank! Du weißt ja nicht, dass du bald nicht mehr leben wirst! Du plagst dich ja auch nicht mit dem Gedanken, was danach ist! Nein Jenncy, du kannst es auch nicht verstehen, denn du fühlst es einfach gar nicht! Und ich wünsche auch keinem Menschen dieses schreckliche Gefühl! Du kannst dir doch gar nicht vorstellen, wie es in mir aussieht!“ schrie Oliver.
Zum ersten Mal, sagte Oliver, was er wirklich fühlte. Jetzt war er in meinen Augen nämlich nicht mehr der, der die Ruhe bewahrte. Nein, jetzt war er der, der schreckliche Angst hatte. Denn schließlich war ja er auch der, der wusste, er würde bald nicht mehr leben. Oh mein Gott, so habe ich es noch nie betrachtet. Ich war viel zu sehr mit meinen Gefühlen beschäftigt. Auf einmal war ich mir Sicher, dass ich Oliver heiraten möchte, ich verstand, warum er es niemanden sagen wollte. Jetzt wurde mir wirklich so einiges bewusst.
„Weißt du was Oliver, was immer du auch möchtest, lass es uns tun.“
Er hob wieder sein Gesicht und schaute mich verwirrt an.
„Was?“ fragte er erstaunt und sehr verwirrt.
„Ja. Egal was du möchtest. Oliver, mir ist so einiges klar geworden.“
Er setzte ein Lächeln auf, was ich lange nicht mehr sah. Er sah so glücklich aus. Und seine Augen füllten sich mit Tränen.
„Du bist dir tollste Frau der Welt, “flüsterte er und presste seine Lippen auf meine.
Wir küssten leidenschaftlich. Ich rückte immer näher an ihn heran und wollte immer mehr von ihm. Von Sekunde zu Sekunde wollte ich mehr. Ich löste mich von ihm und zog ihn mit. Ich wollte irgendwo sein, wo wir ungestört sind. Wie das Schicksal so wollte, wir fanden ein Hotel. Ich zerrte ihn herein, checkte ein und lief nach oben. Ich lächelte ihn verführerisch an, was ihn ein wenig verwirrte, stieß ihn in das Zimmer, schloss die Tür und ließ mich auf das Bett fallen. Ich glaube ich habe noch nie ein solches Verlangen zu ihm gespürt. Das konnte man gar nicht beschreiben. Jede Sekunde wollte ich ihn mehr und jede Zelle meines Körpers wollte ihn. Es war ein unfassbar schönes Gefühl.

Langsam öffnete ich meine Augen und rieb mir den Schlaf daraus. Ich streckte mich nach Oliver, doch der war nicht da. Mein Blick huschte durchs Zimmer, bis ich hörte, dass die Dusche an war. Ich fühlte mich seit langem mal wieder so gut. Ich musste die ganz Zeit lächeln. Ich band mir die Bettdecke um den Körper und schritt in das Badezimmer. Ich öffnete leise die Tür und Oliver erschrak.
„Guten Morgen, Jenncy.“
„Guten Morgen, Oliver, “lächelte ich unverschämt.
Ich ließ die Bettdecke fallen und stieg mit unter die Dusche. Ich schloss meine Augen, hob mein Kopf an und ließ das lauwarme Wasser auf mich fallen. Ich liebte dieses Gefühl. Nach zehn Minuten stiegen wir langsam aus der Dusche und machten uns fertig.
„Du Jenncy. Ich möchte heute woanders hinfahren.“
Ich lachte. „Wohin möchtest du denn?“
„Ich weiß nicht. Vielleicht nach Italien?“
„Ich liebe Italien. Dort war ich mindestens schon acht Jahre nicht mehr.“
„Gut, dann lass uns nach Italien.“





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