In meinem Herzen - Teil 5

Autor: Joy
veröffentlicht am: 31.08.2011


„Wo sind wir jetzt, Oliver?“ fragte ich neugierig.
„Rate doch mal. Was ist die Stadt der Liebe?“
„Was?! Paris?!“
„Noch nicht ganz. In zehn Minuten. Glaube mir, die Fahrt hat sich gelohnt.“
Ich versuchte normal mit ihm zu reden, mich normal zu verhalten und einfach nicht darüber nachzudenken. Aber es klappte nicht wirklich.
Ich schaute nach den wirklich vielen Stunden zum ersten Mal aus dem Fenster. Wunderschön. Gerade fuhren wir an einem riesigen Tulpenfeld vorbei. Ich habe noch nie so viele schöne Tulpen gesehen. Rot, gelb rosa, lila…alle Farben. Ich schoss gleich sechs Fotos.
„Na? Das sieht doch wohl mal toll aus oder?“ lächelte Oliver.
„Ich bin sprachlos.“
Wir fuhren nicht mehr lange, bis wir in einer kleinen Gasse hielten. Nun war ich in Frankreich. Es war schön. Natürlich war es schon sehr spät abends. Um genau zu sein 22:30 Uhr. Oliver nahm mich an die Hand und zog mich mit sich.
„Nicht so schnell!“ rief ich zu Oliver.
Beim laufen lächelte er die ganze Zeit und jetzt sah ich auch, wieso.
Der Eifelturm. Er leuchtete hell. Ich habe ihn schon oft im Fernsehen oder auf Bildern gesehen. Man weiß ja, dass er groß ist, aber so groß! Wir liefen genau davor und ich kam mir so klein vor. Dagegen war ich nichts.
„Derb Fahrstuhl geht nur bis 23:00 Uhr! Lass uns fahren.“
„Wirklich? Aber…ich habe doch Höhenangst.“
„Bitte Jenncy…“
Oh Oliver. Für dich würde ich wirklich alles tun. Wir stiegen langsam in den Fahrstuhl und meine Beine fingen an zu zittern. Es dauerte ein bisschen, bis wir angekommen waren. Doch als der Fahrstuhl aufging, traute ich nicht einen Fuß heraus.
„Jenncy…“
„Nein Oliver…ich traue mich nicht.“
Ohne irgendetwas zu sagen, zuckte Oliver mit den Schultern und ging alleine weg. Er stellte sich an den Rand und betrachtete die Aussicht. Alleine wollte ich hier natürlich auch nicht stehen bleiben, also ging ich Oliver hinterher. Ich blieb hinter im stehen.
„Jenncy, jetzt komm hier hin. Es ist so wunderschön. Wenn du dir das nicht anguckst, dann hast du wirklich etwas verpasst.“
Trotzdem traute ich mich nicht. Er hielt meine Hand und zog mich ganz langsam an ihn heran. Ich umklammerte ihn und wagte einen kleinen Blick in die Ferne. Ich wartete und schaute dann über alles hinweg.
Oliver hatte natürlich mal wieder Recht. Wenn ich das nicht gesehen hätte, hätte ich wirklich etwas verpasst. Ich hätte noch stundenlang hier stehen bleiben können.
„Jenncy, Jenncy! Schnell! Da, eine Sternschnuppe!“
Mein Blick huschte in den Himmel und ich sah sie. Ich schloss meine Augen, kniff sie ganz feste zusammen und wünschte mir etwas. Meine Augen füllten sich sogleich wieder mit Tränen, aber zum Glück konnte ich sie noch verbergen.
Oliver legte seine Hand auf meine Wange, drehte mein Gesicht zu sich und schaute mir tief in die Augen.
Diese bernstein-farbigen Augen, können einen wirklich den Verstand rauben.
Ihm hing eine seiner braunen Strähnen im Gesicht, welche ich zur Seite schob.
„Du bist so wunderschön. Ich liebe dich so sehr, dass kannst du dir gar nicht vorstellen. Ich habe noch nie etwas Schöneres oder Stärkeres für einen Menschen empfunden. Und du kannst mir glauben, ich werde auf dich warten. Egal wo und egal als was. Du bist für immer mein, denn ich habe dir mein Herz geschenkt und dies wird für immer so sein. Du…du bist das Beste was mir je passiert ist.“
Leicht angerötet senkte ich meinen Blick und verlor eine Träne.“
Er hob mein Kinn und küsste mich leidenschaftlich. Ich legte meine Hände um seinen Nacken und griff nach seinen Haaren. Ich wäre für immer mit ihm hier oben stehen geblieben, wenn er…






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