Wir lieben die Sterne zu sehr, um uns vor der Nacht zu fürchten - Teil 8

Autor: MusicJunkie91
veröffentlicht am: 11.09.2011


_Valerie_

Ich sehe mich um. So viele Menschen, so viele Leute, die ich zwar vom Sehen kenne, mit denen ich aber nichts zu tun habe. Sie gehören alle eher zu den beliebteren Schülern. Außenseiter wie mich entdecke ich nicht. Aber ich sehe auch viele Personen, die ich nicht kenne. Das soll immer so bei Partys sein, hab ich gehört. Jemand sagt jemandem Bescheid, der dann auch ein paar Leute mitbringt und so weiter.
Mittendrin steht Ted, der mich mit offenem Mund anstarrt. Kein Wunder, Vi hat sich richtig Mühe gegeben. Ich trage eine enganliegende schwarze Jeans, kombiniert mich einem weißen Top, das fließend an meinem Körper herunterfällt. Meine leicht gewellten Haare umrahmen mein Gesicht, das so geschminkt ist, dass man es nicht sieht. Meine Mutter hat ihr dabei geholfen. Die zwei haben sich so gut verstanden, dass ich zeitweise dachte, dass meine Mum lieber Viola als Tochter hätte. Sie haben sich über neue Kosmetikprodukte unterhalten, über neue Shampoo-Marken, Dinge, mit denen ich mich nicht auskenne. Aber nachdem Vi gegangen ist, um sich selbst fertig zu machen, kam Mama zu mir, hat mich fest ihn ihren Arm genommen und mir gesagt, wie sehr sie mich liebt. Später kam auch mein Papa dazu und wir hatten über ganz viele Themen geredet. Wir vergaßen die Zeit vollkommen und so war es kurz vor Mitternacht, als mir einfiel, dass die Party schon im Gange war.
Ich werfe Ted ein Lächeln zu, stürze mich dann in die Menge und beginne ein Gespräch mit einem Mädchen.
Dieses besteht eigentlich eher daraus, dass sie redet und ich so tue, als ob ich zuhöre. Der Bass der Musik bringt mich durcheinander, ich mag nicht, wie es sich anfühlt. Doch als sich plötzlich der Gesichtsausdruck ändert – ihr Lächeln wird breiter, ihre Augen beginnen zu leuchte – horche ich auf. „Den Gastgeber vernasche ich heute Nacht noch.“ Dabei sieht sie über meine linke Schulter. Sie ist mir mit einem Schlag viel unsympathischer. Ich drehe mich in die Richtung, in die sie schaut und sehe Ted, wie er sich durch die Menge schiebt, bis er bei uns ankommt. Er lächelt mich an, hat nur Augen für mich und nicht für dieses Mädchen, das ihm schmachtende Blicke zuwirft. „Schön, dass du da bist!“, ruft er gegen die Musik an. „Komm, wir tanzen!“ Er packt mich am Arm und zieht mich in die Ecke, in der eine teuer aussehende Musikanlage steht. Schnell drückt er ein paar Lieder weiter, bis ein ziemlich langsamer Song kommt, den ich irgendwoher kenne, aber im Moment nicht zuordnen kann.
Dann nimmt er meine Hand, legt sie an seine Brust und seine Hände legt er um meine Hüfte. Mit einem Ruck zieht er mich enger an sich. Ich schaue in sein Gesicht. Seine Augen leuchten, ein Lächeln liegt auf seinen Lippen. Langsam beginnen wir uns im Rhythmus der Musik zu wiegen, uns im Kreis zu drehen. Dieses Lied hat keinen Bass, stattdessen spüre ich seinen Herzschlag unter meiner Hand. Es schlägt schnell und unregelmäßig. Ich lege noch meine zweite Hand auf seine Brust, meinen Kopf findet seinen Platz zwischen ihnen. Ted brummt zufrieden, als er dies wahrnimmt, als er fühlt, wie mein Körper sich enger an seinen schmiegt.
All meine Gefühle gegenüber ihm, meine Ängste, Zweifel, die Sorge, er könne mich verletzen, verschmelzen zu einem anderen: Purem Glück.
Seine Hände gleiten meinen Rücken hinauf, hinterlassen eine brennende Spur. Sie finden für einen Augenblick den Weg in meine Haare, doch wandern dann wieder nach unten und kommen auf meinem Hintern zur Ruhe. Er zieht mein Becken enger an seines. Ein leises Keuchen entweicht mir, ich möchte nichts mehr spüren, nur ihn. Ich bin sicher, dass es ihm genauso geht.
Ich schiele nach oben zu seinem Gesicht. Mir ist vorher nie aufgefallen, wie groß er wirklich ist. Mindestens zwei Köpfe größer als ich. Und er hat Muskeln...
Er legt sein Kinn auf meinen Kopf, ich spüre, wie sich seine Bartstoppeln in meinen Haaren verfangen. Es fühlt sich gut an, richtig. Nein, nicht richtig, perfekt. Es fühlt sich perfekt an. So, als würden wir zusammengehören. Ich fühle mich so wohl in seinen Armen, es fühlt sich besser an, als ich es je erwartet hätte. Ich kann nicht klar denken.
Der Tanz dauert nicht lang genug, viel zu plötzlich ändert sich der Song in einen schnelleren.
Verwirrt schaue ich ihn an, auch er sieht aus, als wäre nicht froh darüber. Ich starre ihn an und erst in diesem Moment sickert in mein Bewusstsein, was eben passiert ist.
Ich vertraue ihm nicht!
Er wird mir wehtun!
Doch weshalb schlägt mein Herz so schnell, wenn ich an ihn denke? Warum zittere ich? Und warum, verdammt noch mal, will ich, dass er mich nie wieder loslässt, obwohl ich Berührungen nicht ausstehen kann?
Ich habe das Gefühl, dass jetzt alles wie in Zeitlupe abläuft.
Langsam hebt er seine Hand und legt sie an meine Wange, wartet meine Reaktion ab, ich schließe die Augen, öffne meinen Mund leicht. Und, als hätte ich es geahnt, finden seine Lippen im nächsten Moment meine.
Sie sind weich und sanft. Unsere Münder passen perfekt aufeinander. Er erhöht den Druck etwas, ganz vorsichtig, als könnte ich ihn jeden Moment von mir stoßen. Aber das will ich nicht, ich will mehr, viel mehr. Vorsichtig stößt er mit seiner Zunge vor. Mit entweicht ein seltsamer Ton, als er meine damit berührt, ich presse mich fester an ihn und vergrabe meine Hände in seinen Haaren, will seinen Mund so fest wie möglich auf meinem haben. Unsere Zungen tanzen umeinander, spielen Spielchen. Er schmeckt ein wenig nach Schokolade, gemischt mit einem winzigem Hauch Minze, aber nicht nach Alkohol, wie ich es erwartet habe. Nein, er schmeckt gut und er küsst wundervoll. Ich bin froh, dass ich meinen ersten Kuss mit ihm habe und nicht mit einem Kerl, der es nicht kann.
Ted löst sich zärtlich von mir und streicht mir mit dem Handrücken über die Wange. „Das wollte ich schon die ganze Zeit“, flüstert er. Ich, die immer noch keinen klaren Gedanken fassen kann, nicke benommen und klammere mich an seinen Hals. Er lacht leise und drückt mich fest an sich. „Bin ich froh, dass es dir auch gefallen hat.“ Seine Hand spielt mit seinen Haaren und in meinem Hirn herrscht noch immer ein furchtbares Chaos, sodass ich ihm nicht antworten kann. So viele Dinge die ich sagen will, so viele Eindrücke und vor allem so viele Fragen schwirren durch meinen Kopf.
Ich glaube, ich bin verliebt.
Ich will mehr Küsse.
Mehr als Küsse.
Er soll mich nicht mehr loslassen.
Aber warum will ich all das?
Wieso habe ich diesen Tanz und den Kuss so sehr genossen?
Weshalb tut er das?
Was sind seine wahren Absichten?
Und wer hat recht – er oder meine Eltern?

Die Zeit vergeht wie im Flug. Es kommt mir vor, als wären erst wenige Sekunden nach unserem Kuss vergangen, als es draußen dämmert. Die Gäste von Ted verschwinden nach und nach, allein oder zusammen. Am Ende bin nur ich noch da, noch immer klammere ich an seinem Hals. Meine Arme wollen sich nicht von ihm lösen, meine Körper will sich nicht von ihm entfernen. Die ganzen Fragen, Gedanken gehen mir immer wieder, wie in einer Endlosschleife, durch den Kopf, aber ich will nicht darüber nachdenken. Alles was ich will ist bei Ted zu sein.
Er hat mich durch die ganze Party mit sich geschleppt. Seine Hand fuhr ununterbrochen über meinen Rücken, als könne er es nicht fassen, mich wirklich in seinen Armen zu halten. Egal, mit wem er sich unterhielt, seine Arme hielten mich immer eng umschlungen.
Jetzt schaut er mich amüsiert an. „Willst du mich immer noch nicht loslassen?“ Mein Körper reagiert automatisch und bringt meinen Kopf dazu, sich heftig zu schütteln. Er grinst, hebt mich hoch und trägt mich in die obere Etage. Dort setzt er mich für einen Moment ab, während er einen Schlüssel aus seiner Hosentasche zieht. „Ich hab abgeschlossen, weil ich nicht wollte, dass sich ein betrunkenes Pärchen auf meinem Bett wälzt.“ Er schaut mich ernst an. „Ich kann dich auch nach Hause bringen.“ Ich schüttele erneut den Kopf, halte mich an ihm fest. Ted schaut mich noch einen Moment an, als würde er darauf warten, dass ich meine Meinung noch ändere.
Aber das kann ich nicht. Ich will bei ihm sein, ich will ihm nah sein.
Warum auch immer so plötzlich.
Nachdem er sich sicher ist, dass ich nicht widerspreche, hebt er mich erneut hoch und trägt mich in das Schlafzimmer. Ich schaue mich um. Es ist nicht sonderlich groß, nur ungefähr ein Achtel meines Zimmers. Den Großteil des Raumes füllt ein Bett aus, in einer anderen Ecke steht ein kleiner Schrank und gegenüber ein Schreibtisch. Damit sind die Kapazitäten schon optimal genutzt.
Er legt mich auf das große Bett und löst meine Hände aus seinem Nacken. Dann setzt er sich neben mich und zieht mir die Schuhe aus. „Du siehst so gut aus, heute Abend. Was nicht heißen soll, dass du sonst nicht gut aussiehst, ich hab dir ja schon mal gesagt, wie heiß ich dich finde, aber... du leuchtest heute so.“ Er lächelt mich an und entledigt sich auch seiner Schuhe, bevor er sich neben mich legt.
Ich kann nicht anders, meine Hände machen sich selbstständig, gleiten unter sein T-Shirt, ertasten seinen Waschbrettbauch, die muskulöse Brust. Ted grinst. „Val, was hast du genommen? Sei ehrlich.“ „Nichts“, flüstere ich, erstaunt, dass ich ein Wort über die Lippen bekomme. Er runzelt die Stirn. „Was ist los mit dir? Wieso willst du mich plötzliche berühren, warum darf ich dich auf einmal anfassen?“ „Ich weiß es nicht“, antworte ich und ziehe sein Oberteil hoch, damit ich nicht nur fühlen, sondern auch sehen kann. Er leistet meiner unausgesprochenen Aufforderung Folge und zieht es komplett aus. Ich lächle und lasse meine Hände über seinen Oberkörper gleiten.
„Du weißt es nicht?“, fragt er, während er mir über den Bauch streicht. „Aber dieser Sinneswandel muss doch einen Grund haben.“ Ich halte inne, zucke innerlich zusammen und nehme die Hände weg. „Du willst mich nicht.“ Meine Stimme klingt schmerzerfüllt, traurig. Erschrocken zieht er mich in seine Arme. „Doch! Val! Natürlich will ich dich!“ Seine Hände fangen an meinen Körper zu ertasten und er flüstert heiser: „Und wie ich dich will, Valerie.“
Ich nicke, wische mir die Tränen an seiner nackten Brust ab und hauche einen Kuss drauf. Er grinst, legt mich auf den Rücken, beugt sich über mich und senkt seine Lippen auf meine, um mir einen langen Kuss zu geben. Ich erwidere diesen stürmisch und öffne seine Hose. Er lacht leise, küsst mich weiter, meine Lippen, mein Gesicht, meinen Hals. Nebenbei zieht er mich aus, bis ich nur noch in Unterwäsche vor ihm liege.
Mein Körper drängt sich erregt an ihn, will mehr, will mehr spüren. Er hört auf mich zu küssen, schaut meinen Körper an, streicht mir über die Brüste. Lässt die Hände über den Bauch gleiten. Über mein Höschen, was mir einen verzückten Ton entlockt. Ein Glucksen seinerseits, dann seine Hände, die meinen BH öffnen.
Ich erlebe alles wie in einem Rausch, mein Gehirn wabert, meine Hände machen sich selbstständig, reißen ihm die Unterwäsche vom Körper. Dann erkunden sie seinen Intimbereich, entlocken ihm Töne. Alles passiert automatisch, auch, dass der letzte Fetzen Stoff von meinem Körper verschwindet. Seine Berührungen sind unglaublich, seine Finger schnell und kundig. Er findet schnell heraus, was mir gefällt, bearbeitet meine Klitoris, bis auch mir Töne entweichen, für die ich mich normalerweise schämen würde.
Aber ich schäme mich nicht, ich fühle mich wohl, ich habe kein Problem damit, mich Ted vollkommen hinzugeben, weil ich weiß, dass er mich liebt. Keine Ahnung woher, aber ich weiß es in diesem Moment einfach.
Es tut nicht weh, als er in mich eindringt, so wie es immer überall erzählt wird. Nein, es ist schön, es gefällt mir. Ich umschlinge mit meinen Beinen seine Hüfte, will ihn tiefer in mir spüren, komplett in mir aufnehmen. Er schaut mir in die Augen, während er sich bewegt, lächelt. Ich möchte so viel Hautkontakt wie möglich, ziehe ihn enger an mich, genieße seine Bewegungen, seine Berührungen, seinen Atem auf meiner Haut. Küsse alles, was ich erreichen kann.
Es ist so unglaublich gut.
Noch besser als seine Küsse.
Er soll nie wieder aufhören.


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Ich weiß, ich kann Sex-Szenen nicht beschreiben.
Außerdem ging das manchen bestimmt zu schnell, aber ich sage schonmal vorneweg (bevor das in Kommentaren auf mich hereinprasselt), dass ich das schon mit Absicht so gemacht habe, das ist für den Verlauf der Geschichte notwenig.
:)






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