Momente - Teil 3

Autor: Joy
veröffentlicht am: 27.07.2011


Ich entscheid mich dafür, dass ich zu ihm ging. Ich wollte wissen was los was. Wahrscheinlich machte ich mir einfach nur zu viele Gedanken und er ist eingeschlafen oder so etwas. Das wird es wohl gewesen sein. Aber trotzdem hatte ich ein komisches Gefühl, als ich an seine Haustür klopfte.
„Olivia.“ Lächelte er mir entgegen.
„Ilias.“ Sagte ich ziemich ernst.
„Komm rein.“ Ich zog meine Schuhe aus und ging dann in sein Zimmer vorraus.
„Alles okay bei dir?“ Fragte er mich.
Ich sagte nichts, sondern legte nur meine Stirn in Falten. Er setzte sich neben mich und mein Herz fing wie verrückt an zu hemmern. „Wieso hast du dich nicht gemeldet und und hast am Telefon so geflüstert?“ Zwei lang Schweigeminuten. Wahrscheinlich überlegte er sich schnell was er sagen sollte.
„Ich...hatte keine Zeit.“
Mehr hatte er nicht zu sagen?! Schon sehr traurig, dass er für mich keine Zeit hat. Ich denke, dass sollte er für seine Freundin haben. War ich überhaupt seine Freundin? Was waren wir nun, nach dem er zu mir gesagt hat, dass er mich liebt.
„Du hattest keine Zeit? Achso, so darf ich das verstehen. Ich denke für seine Freundin sollte man Zeit haben, oder bin ich überhaupt deine Freundin?“
Ohne lange zu zögern sagte er:„ Natürlich bist du das! Sonst hätte ich nicht zu dir gesagt, dass ich dich liebe. Und glaube mir, ich liebe dich sehr.“
Ich wollte aus diesem kleinen Thema nichts großes machen, also war es für mich vergessen.
Er nahm seine Hand herauf und drehte mein Gesicht langsam zu sich. Es fühlte sich so merkwürdig, aber zugleich auch wunderschön an, wenn er mich so anschaute, wie er es gerade tat.
Er zog sich an sich heran und küsste mich.
„Möchtest du heute bei mir schlafen?“ Lächelte er mich an und strich mir dabei eine Strähne aus dem Gesicht.
„Sicher.“ Lächelte ich zurück und küsste ihn wieder. Es fühlte sich so an als wenn wir hier schon Stunden säßen.
Aufeinmal klingelte die Haustür. Da seine Mutter nicht da war, musste er aufstehen, was mich ziemlich nervte. Er verdrehte die Augen. Da er ein Stockwerk tiefer gehen musste, konnte ich nicht verstehen wer es war. Es dauerte lange, 45 Minuten war er weg. Ich versuchte aus dem Fenster oben zu sehen wer es war, aber ich sah niemanden, was sehr merkwürdig war, da man aus dem Fenster die ganze Haustür sieht. Ich entschloss mich herunter zu gehen und zu gucken ob ich ihn irgendwo im Haus finden würde, aber er war nirgedwo. Ich fühlte mich unwohl, also ging ich wieder nach oben und legte mich aufs Bett. Ich war müde, also entschloss ich mich an seinem Schrank eine Boxershorts und ein T-shirt zu suchen, legte mich ins Bett und schlief ein.
„Hallo?“ Hörte ich jemanden flüstern. Ich setzte mich aufrecht hin und guckte auf die Uhr.
Ein Uhr morgens. War er jetzt wirklich so lange weg?!
„Du bist jetzt erst wieder gekommen?! Das meinst du doch nicht ernst?!“
„Doch, gerade in die Tür herein gekommen, wie du siehst.“ Er hörte sich merkwürdig an.
„Du hast getrunken.“ Ich war enttäuscht. Ich saß hier und wollte mir mit ihm einen schönen Abend machen und er geht weg ohne etwas zu sagen und trinkt dann auch noch.
„Ja...und?!Gibt’s ein Problem?“
„Ist das dein Ernst, Ilias?!“
Er lachte. „Ja, Olivia, es ist mein Ernst. Und es war lustig.“
„Was ist bei dir falsch,“ schrie ich mittlerweile. „Du wolltest, dass ich bei dir schlafe, dann klingelt es, du bist aufeinmal weg und kommst dann betrunken wieder?“ Während dessen zog ich seine Sachen aus und machte mich fertig zum gehen.
„Was ist bei dir falsch? Ich war einfach bei Freunden und habe vergessen dir bescheid zu sagen? Na und? Mach doch kein Thema draus. Du übertreibst. Und du brauchst jetzt auch nicht zu gehen und schon gar nicht herum zu heulen.“
Nach diesen Sätzen weinte ich noch mehr und schmieß die Tür hinter mir zu. Ich konnte einfach nicht glauben, dass das gerade passiert ist.
„Olivia! Du kannst doch nicht um 1 Uhr nachts nach Hause gehen!“
„Und wie ich das kann.“





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