Already Gone - Teil 3

Autor: desertrose
veröffentlicht am: 14.08.2011


Zwei Wochen später saß ich im Auto auf dem Weg zur Hochzeit und hörte die Nachrichten im Radio. „...Richtung Augsburg 5 km Stau.“, kam es ab und zu. Zum Glück wohne ich noch in Augsburg, sonst säße ich jetzt ordentlich im Stau, dachte ich.
Als ich angekommen war musste ich lange nach einem Parkplatz suchen, weil ich extra eine Stunde später gekommen bin, um Kim in der riesigen Menschenmasse nicht zu treffen. Als ich endlich einen Parkplatz gefunden hatte, stieg ich aus dem Auto und brachte meinen teuren Anzug einigermaßen in Ordnung. Die Luft war kühl und es fing an langsam zu dämmern. Ich lief richtung Eingang und wurde schon von ein paar ehemaligen Kumpels begrüßt, die draußen rauchten. Ich betrat den hell erleuchteten Saal und mir fiel sofort Steffen auf. Er saß auf einer Art Bühne mit seiner Braut. War das wirklich Steffen? Ja, das war er. Aber er hat sich total verändert. Das war nicht mehr der kleine pummelige Steffen, nein! Das war ein durchtrainierter gutaussehender Mann. Und seine Braut sah auch nicht schlecht aus. Kurz kam mir der Gedanke, ich würde mit Kim oben sitzen, statt er und seine Braut, aber ich schüttelte schnell diesen Gedanken fort. Ich ging auf Steffen zu und er begrüßte mich herzlich und stellte mir seine Braut vor. Sie hatte lange blonde Haare, die sie zu einer schönen Frisur hochgesteckt hatte. Ihr Kleid glitzerte weiß und ihre Augen waren blau wie das Meer. Sie sah wirklich wunderschön aus. Das heißt aber nicht, dass ich mich in sie verliebt habe, nein! Es heißt nur, dass ich sie schön finde, fertig!
Zwei Stunden verbrachte ich mit meinen früheren Klassenkameraden und unterhielt mich über Gott und die Welt. Die Zeit verging sehr schnell. Keiner redete über den Vorfall vor drei Jahren, weil keiner die gute Stimmung vermiesen wollte. Einige gaben mir ihre Handynummern und sagten mir, ich solle wieder mit ihnen Kontakt aufnehmen und ich nahm es gerne an. Erst jetzt erkannte ich, dass ich sie alle sehr vermisst hatte. Dann sahen sie eine Mädchengruppe und gingen auf sie zu, um mit ihnen zu flirten. Ich hatte keine Lust auf Flirt, weil ich immer, wenn ich mit einem Mädchen sprach, dann sofort an Kim denken musste. Daher vermied ich auch Gespräche mit Mädchen. Ich zog mich zurück, als sie auf die Gruppe zugingen. Keiner bemerkte, wie ich mich zurückzog und das war auch gut so.
Ich stand einige Zeit so abseits und sah den ganzen Menschen zu. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meine rechte Schulter. Ich drehte meinen Kopf nach hinten und sah in zwei haselnussbraune Augen. Ich konnte meinen Blick nicht von ihnen abwenden. Ich versank einfach in diesen herrlichen Augen. „Hey, Philipp. Schön dich zu sehen, nach so langer Zeit.“, hörte ich sie sagen. Ihre Stimme war so süß. Und ihre vollen Lippen waren rot geschminkt. Ich versuchte den Drang in mir, sie zu küssen, zu ignorieren. „Hallo, Kim. Schön dich wiederzusehen.“, sagte ich.

Wir redeten über alltägliche Sachen. Keiner sagte auch nur ein Wort über Lukas. Sie war so nett, als sie sprach und ich liebte sie immer mehr. „Ähm... Philipp, könnten wir vielleicht kurz rausgehen, weil hier wird’s langsam stickig.“, sagte sie. Ich nickte und wir verließen den Saal. Inzwischen waren alle wieder drinnen, weil es draußen sehr kalt wurde und drinnen bald das Essen serviert wurde. Ich wusste, dass Kim mir etwas sagen wollte und daher auch rausgegangen ist, damit es kein anderer hört. Draußen blieb sie vor mir stehen und drehte sich um, sodass ich in ihre wunderschönen Augen sehen konnte. „Ähm... Philipp, es... ähm... ich... ähm...“, sie stotterte die ganze Zeit. „Sag schon, was ist?“, wollte ich wissen. „Ich kanns nicht sagen!“, murmelte sie und ich lachte. Sie nahm mich mit nach draußen, um mir etwas zu erzählen, dann traut sie sich doch nicht. Sie sah mich verwirrt an, weil ich so plötzlich angefangen hatte zu lachen. Dabei sah sie total süß aus. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten, nahm ihren Gesicht sanft zwischen meine Hände und küsste sie zärtlich auf die Lippen. Zu meiner Überraschung erwiderte sie meinen Kuss und so standen wir bestimmt eine Stunde draußen und küssten uns, bis es ziemlich kalt wurde und Kim anfing zu zittern. „Ich liebe dich, Philipp. Das ist, was ich sagen wollte.“, gab sie mir als Antwort, nachdem ich sie nochmal gefragt hatte, weshalb sie mich mit nach draußen nahm.
In diesem Moment war ich so froh und alle meine Erinnerungen waren already gone.

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hey, sry, dass dieser teil so kurz war, aber ich hab jetzt eine schreibblockade. bitte wie immer kommis!!!!!!!!
eure desertrose






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