Ein liebeswertes Schwein - Teil 2

Autor: Little_Lullaby
veröffentlicht am: 20.06.2011


Ich muss sagen, es wundert mich wie schnell man einige Ereignisse verdrängen kann. Und es gibt meistens auch Sachen, die dir dabei helfen. Das sind zum Beispiel gute Noten (14 Punkte in Deutsch), eine coole beste Freundin und eine super Familie. Ich muss sagen, ich hatte den Zwischenfall mit den Jungs am Ende des Tages völlig vergessen.
Der heutige Tag beginnt nicht anders als jeder andere. Ich komm in die Schule und werde dort von der Hälfte ignoriert, von einem Drittel gegrüßt und von einem beleifigt: Mark. Heute ist er zumindest allein unterwegs. Außerdem hab ich Besseres zutun als mir seine Beleidigungen anzuhören: Ich muss in die Bibliothek, mich über Beethoven für einen Vortrag informieren. Wo ist nur Beethoven... hmm...?

Phillip: Die Bücher über Beethoven stehen oben.
Mari: Oh danke schön. Ach du bist es.
Phillip: Ja, das bin ich. Man sagte mir, dass du hier sein würdest.
Mari: Streber sind oft in Bibliotheken, also was wunderts dich?
Phillip: Nein, aber ich bin nicht hier, um dich zu beleidigen.
Mari: Warum bist du dann hier?
Phillip: Ich wollte dich, um Etwas bitten. Es kann sein, dass ich die Elfte wegen Mathe nicht schaffe, ich steh auf 4 Punkten, im Moment und bräcuhte deshalb etwas Nachhilfe.
Mari: Und da kommst du zu mir?!
Phillip: Ja, ich mein du kennst dich doch aus und da dacht ich, wenn mir das jemand gut einhämmern kann, dann bist das bestimmt du.
Mari: Weißt du Phillip, ich...
Phillip: Hör zu Mari, ich werd dich bezahlen, sobald ich Geld hab.
Mari: Hmm, naja ok. Wir werden sehen. Also, wann hättest du Zeit?
Phillip: Jetzt gleich? :)
Mari: Wie wär es mit morgen?
Phillip: Ja, morgen klingt auch gut :) Also bis dann! Selber Ort und selbe Zeit?
Mari: Ja, bis dann...

Phillip ist gegangen. OHHH MEIN GOTT!!!! Ich kann nicht glauben, was gerade passiert ist. Der Traumkerl von jedem Mädchen dieser Schule hat mich gerade gebeten, ihm Nachhulfe zu geben. Das ist ja fas sowas, wie ein Date. Wahnsinn, das muss ich sofort Kati erzählen.

Mari: Kati, du wirst mir nicht glauben, was gerade passiert ist.
Kati: Los, erzähl!
Mari: Phillip kam gerade in der Bibliothek zu mir und hat mich gebeten ihm Nachhilfe zu geben. Wir treffen uns morgen zur ersten Nachhilfestude.
Kati: Das ist unglaublich, einfach Wahnsinn. Der süßeste Typ der Schule hat dich quasi um ein Date gebeten.
Mari: Ach komm...
Kati; Jaja!!! Aber an deiner Stelle wäre ich trotzdem vorsichtig, ich mein er ist einer von Marks besten Freunden.
Mari: Ich weiß, aber trotzdem freu ich mich irgendwie darauf...
Kati: Da ist wohl jemand verknaaaaaalt.
Mari: Ich bin nicht in ihn verknallt! :)
Kati: Und ob, du findest ihn total schnuckelig.
Mari: Ist er aber auch.
Kati: Siehste, ich hab recht!
Mari: Ach naja meinetwegen, glaub was du wilst. Ich muss jetzt weiter. Tschüss
Kati: Tschüssiii.

Meanwhile...
Mark: Und wie läuft es mit Streberle?
Phillip: Ich hab Mari um Nachhilfe gebeten, falls du das meinst.
Mark: Sehr gut, frag sie morgen ob sie mit dir stattdessen ins Kino geht. Vergiss die Komplimente ne, Phil.
Phillip: Jaja, ich werd noch sehen. Wir fangen ja morgen an.
Mark: Nice!
Phillip: Wenn du meinst.


Ich muss sagen, ich bin verdammt aufgeregt, wegen meiner \"Verabredung\" heute. Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl. Aber trotzdem freue ich mich so, ich hab mich sogar etwas geschminkt. Und das alles, weil ich ihm gefallen will! Oh mein Gott :)
So jetzt konnte iche ndlich losmachen, aber dann hörte ich ein Geräusch in meinem Zimmer. Es hörte sich an, als ob etwas kaputt gegagnen ist. Schnell eilte ich dahin. Meine Schwester stand mit meinem kaputten Lieblingsbilderrahmen verdutzt da.

Anne: Tut mir leid, der ist mir runtergefallen.
Mari: Oh nein, das ist der Blderrahmen, den mir Oma noch geschenkt hatte. Das ist mein einziger Erinerungsstück an sie.

Die Tränen konnte ich in dem Moment einfach nicht mehr halten. Ich nahm einfach meine Sachen und bin rausgerannt. An mein Make-up dachte ich schon lange nicht mehr.

Phillip: Hey Mari, fangen wir an? Oh man, was ist denn passiert? Du siehst so fertig aus
Mari: Ach nein, es ist nichts groß...
Phillip: Na los, ich kann von dir nicht erwarten, dass du mir in dem Zustand Nachhilfe gibst, also was ist los?
Mari: Meine Oma ist vor 2 Monaten gestorben. Kurz vor ihrem Tod schenkte sie mir ihren Lieblingsbilderrahmen. Immer wenn ich traurig bin, schau ich mir den Rahmen an und werde dadurch irgendwie aufgeheitert. Er verbindet mich irgendwie mit meiner Großmutter. Und meine Schwester hat ihn heute einfach kaputt gemacht.
Phillip: Zeigst du ihn mir?

Als Antwort holte ich die Scherben des Bilderrahmens aus meiner Tasche. Es sah sie sich an, holte aus seiner Tasche Kleber und begann den Rahmen wieder zusammenzukleben. Nach 10 Minuten filigraner Arbeit war mein Rahmen wie neu.

Mari: Wow, danke. Wäre nicht nötig gewesen.
Phillip: Doch ich finde schon. Außerdem müsstest du dich jetzt im Spiegel sehen. Du siehst so vel glücklicher aus. Können wir jetzt anfangen?
Mari: Sicher, also: Die Ableitung einer Funktion kann insgesamt durch zwei Wege ermittelt werden...

Nach zwei Stunden, in denen ich versucht habe, ihm das Thema \"Ableitungen so gut wie möglich zu vermitteln, waren wir endlich fertig für heute. Es ist schwer jemand etwas beizubringen, wovon er wirklich gar keine Ahnung hat. Ich muss sagen, ich war sehr erstaunt, denn er war lieb und richtig zuvorkommend, es schein fast so als würde er Interesse an mir haben. Aber bestimmt irre ich mich da.

Phillip: Hey, äähm, hättest du vielleicht Lust auf einen Spaziergang? So als kleines zusätzliches Dankeschön?
Mari: Ähh, ja warum nicht?

Es war ein wunderschöner Spaziergang. Wir redeten eigentlich über alles: zuerst wollte er, dass ich ihm von meiner Oma erzähle, dann redeten wir über unsere Familien und dann letztendlich über unsere Hobbies und Zukunftspläne. Er fragte sogar, ob ich einen Freund hätte. Die Antowert war kurz: NEIN. Ein mal, hat er mir sogar seiner Jacke angeboten, weil er den Eindruck hatte, dass ich friere. Ich dachte, ich sei in einer verkehrten Welt: ein perfekt aussehender Kerl, mit Mark als bestem Freund, ist soo nett zu mir?
Ach, irgendwie fand ich ihn schon vorher toll. Er ist doch einfach zum Anhimmeln und das nicht nur äußerlich, wie sich herausgestellt.
Zu meiner Verwunderung trafen wir uns immer öfter und unsere Gespräche waren immer persönlicher und er gefiel mir immer mehr. Nach dieser längeren Zeitspanne von 3 Monaten, dachte ich schon, dass ich mittlerweile recht stärke Gefühle für ihn entwickelt habe. Ob ich ihm, das jetzt sagen soll weiß ich allerdings noch nicht... Was Kati dazu wohl meint?.

Meanwhile...
Mark: Hör zu Phil, es kann so nicht weitergehen. Ich hab mittlerweile meienr Schulden bei dir gänzlich zurückgezaht, du hast sogar den dreifachen statt dem doppeltem Betrag davon. In der letzten Klausur hast du 8 Punkte geschrieben. Das ist natürlich alles wunderbar für dich, Phillie, aber wo bleibt der letzte Teil der Abmachung?
Phillip: Ich wollte eigentlich eh mit dir reden, wegen diesem Teil. Ich möchte die Sache abblasen, weil das nicht gut, was wir machen wollen. Ich hab doch schon mein Geld und die bessere Note, sowas brauch ich nicht, um mich gut zu fühlen. Ich will sie nicht verletzen.
Mark: OH, also daher weht also der Wind. Du stehst jetzt auf Streberle? Dich wusst ja gar nicht, dass du so einen Geschmack hast, Phillie. Verstehe, wir blasen das natürlich ab, nicht dass es der Kleinen dann schlecht geht.
Phillip: Machst du das wirklich?
Mark: Sicher, du bist doch mein Freund Phil. Zumindest das kannst du schon von mir erwarten.
Phillip: Gut zu wissen. So ich werd jetzt losmachen, Nachhilfe :)
Mark: Alles klar, viel Spaß euch beiden!

Glücklich und voller Vorfreude macht sich Phillip auf den Weg zu Mari.

Ben: Du wirst, es ihr trotzdem sagen, oder?
Mark: Natürlich, meinst du, ich will mir den Spaß etwa entgehen lassen?
Ben: Ja ok, aber Phillip, er scheint wirklich in sie verliebt zu sein.
Mark: Ja und? Ändert nichts an der Tatsache, dass ich ihn dafür bezahlt habe, dass er es feststellt, verstehste?
Ben: hmm..
Mark: Kein Wort darüber zu Phillip, klar!
Ben: Klar...





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