Eine unerwartete Wendung

Autor: Little_Lullaby
veröffentlicht am: 17.06.2011


Hey Leute, das ist meine erste Geschichte hier. Ich hoffe, ich habe nicht so viele Rechtschreib - und Grammatikfehler drin. Wenn ja, dann tut mir das leid :)


Jan: Wir werden immer Freunde bleiben! Du wirst mich nie los, Kleine. Mach dir keine Sorgen, ich werde immer da sein...
Lina: Das ist jetzt keines dieser leeren Versprechen, oder?
Jan: Sicher nicht, vertrau mir einfach.
Lina: Tu ich doch...

Dann küsste er sie. Das war nun ihr erster Kuss: sanft, liebvoll und voller Gefühle. An dieser Stelle dachte sie daran, wie sehr sie ihm wirklich vertraute. Lina wunderte sich, wie schnell man zu jemand vertrauen aufbauen konnte. Aber bei Jan, war es ganz besonders einfach: Er hörte ihr zu, machte ihr Komplimente, war immer aufmerksam und erzählte ihr alles. Sie telefonierten oder redeten jeden Tag, ohne Ausnahme. Nach einiger Zeit dachte jeder, wirklich jeder, dass er mehr für sie als nur Freundschaft empfand: ihre Freunde, ihre Familie und nach einiger Zeit fühlte selbst sie, dass von beiden Seiten aus mehr Gefühle im Spiel waren. Sie verstanden sich blind. Bei jedem darauf folgenden Kuss, bei jeder Berührung, bei jedem lieben Wort und bei jedem Blick von ihm, fühlte sich Lina geborgen und geliebt. Da sie nie einen Freund hatte und auch recht unbeliebt war, ist es verständlich, dass sie sich zum ersten Mal richtig gemocht fühlte. Durch ein paar liebe Gesten, denn mehr war dazu nicht nötig, konnte Jan ihr Herz im Sturm erobern. Sie merkte, wie ihre Liebe zu ihm jeden Tag ein Stückchen wuchs. Zuerst machte sie sich keine Gedanken darüber, weil sie sich einfach glücklich bei ihm vorkam. Doch dann kam die Wendung.

Jan: Morgen treff ich mich mit der Lisa. Sie ist so toll: hübsch, schlank und frech. Hoffentlich wird etwas daraus.

Lina hielt inne. Er sprach von Lisa, der Lisa die Lina schon immer gehasst hatte. Dann auch noch die Gründe, wieso er sie so toll fand, kamen ihr so oberflächlich und dumm vor. Zuerst empfand sie es nicht als schlimm, aber am nächsten Tag, veränderte sich alles: er antwortete ihr alle 45 Minuten mit nur drei kleinen Worten und als sie ihn, wie verabredet, angerufen hat, wollte er nach 2 Minuten auflegen. Der Grund: Lisa. Lina fühlte sich furchtbar, denn spätestens jetzt wurde ihr klar, wie sehr sie Jan liebte.
Die Woche darauf verlief ähnlich. Jeden Tag weinte sie, weil er ihr zeigte, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie zusammen sein würden und Lisa ihr ihren einzigen Freund nehmen würde. Lieder konnte sie ihren Schmerz mit niemande teilen, deshalb tat sie immer so, als wäre alles in Ordnung. Doch das war es ganz und gar nicht. Die Traurigkeit machte sie fertig und raubte ihr sogar den Hunger (weswegen sie in dieser Woche 2 kg abnahm). Nach eben dieser Woche konnte sie es nicht länger aushalten, sie musste ihm einfach sagen, was sie für ihn empfindet und wie sehr sich eine Beziehung zu ihm wünscht...

Lina: Kann ich dich was fragen? Aber bitte sei ehrlich.
Jan: Sicher, worum geht es denn?
Lina: Gab es vielleicht Momente, in denen du etwas mehr als nur Freundschaft für mich empfunden hast?
Jan: Ja schon, aber ich hab das abgestellt. Sag mal, hast du etwa Gefühle entwickelt? Wenn ja, dann ist das richtig blöde, denn ich will ja was mit der Lisa anfangen und alles.
Lina: Also, also... wenn es dann so ist dann...
Jan: Oh mein Gott, du hast Gefühle für mich entwickelt! Na toll, dann werd ich wohl Kontakt abbrechen müssen.

Für Lina wäre das der Alptraum schlecht hin. Zumindest die Freundschaft zu ihm wollte sie deshalb aufrecht erhalten.

Lina: Nein bitte nicht, bitte. Ich werde irgendwie über meine Gefühle hinwegkommen.
Jan: Ach Mensch, du musst doch nicht weinen. Ist doch nichts passiert. So ich werd jetzt auflegen. Tschüss.

Er legte auf.

Lina: Tschüss...

So konnte sie ihm also nicht mal sagen, wie stark ihre Gefühle für ihn nun wirklich sind. Sie warf das Telefon auf den Boden und begann leise zu weinen.

Nach dieser Zeit redete er immer seltener mit ihr, auch wenn es mit Lisa nicht so gut klappte wie erhofft. Doch Lina nahm immer wieder Kontakt auf und gab ihm Halt. Sie wollte ihn zumindest ein Mal in zwei Monaten sehen, doch er wehrte ab. Er hatte keine Zeit, eben nur für sie. Letztendlich sagte er ihr, dass sie tierisch nerven würde und bat sie ihn erst Mal in Ruhe zu lassen. Das Ganze ging neun Monate lang, sie baute ihre Gefühle etwas ab und erhoffte sich nicht mehr, ihn in der nächsten Zeit überhaupt nur zu sehen. Ein hat er ihr geschrieben, dass er sein neues Traummädchen kennengelernt hat. Man sah viele Ähnlichkeiten zu Lisa. Lina erkannte, dass sie nie sein Typ war, auch wenn er ihr oft genug sagte, wie hübsch und toll er sie findet. Sie sah die Freundschaft nun als beendet an. Seit diesem Tag haben sie keinen Kontakt mehr.

Sie hat sich damit abgefunden, nur ein Kapitel in seinem Leben gewesen zu sein und alles ist so als wäre er nie in ihr Leben getreten. Nur in ihren Gedanken ist er immer noch.






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