Erwecke meine Liebe - Teil 5

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 28.06.2011


Soooo, da bin ich wieder =) hier mein 5. Teil. ich hoffe ganz ganz arg, dass er euch gefällt! leider schreibe ich nicht mehr so schnell wie früher, da es bei mir so heiß ist und bei hitze schreibt es sich so schlecht -.- hoffentlich gefällt euch auch dieser teil und ich hoffe auch, dass ihr mir wieder viele tolle und vor allem aufmunternde kommis hinterlasst =) danke euch!!! ihr muntert mich immer auf =)
viel spaß also bei teil 5!!
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Ich schwang meine Arme nach oben und seufzte tief.
„Ihr seid doch beide Idioten! Ich gehe alleine nach Hause! Auf Wiedersehen.“
Nach diesem Satz drehte ich mich um und fing an in eine Richtung zu laufen. Diese zwei Deppen waren mir echt zu viel! Ich hörte noch, wie die beiden anfingen zu streiten, jedoch keine Anstalten machten mir zu folgen. Das konnten sie auch nicht mehr, denn ich war bereits hinter einer Ecke verschwunden. Somit lief ich durch die Straßen, schaute mir ein paar Schaufenster an und lief Gedankenlos weiter. Es war bereits dunkel und die Straßen nicht mehr so voll von Menschen. Ein junges Paar lief Hand in Hand an mir vorbei, weiter vorne stand ein Junge, der mit einem Fuß an der Wand gelehnt war und Musik hörte… Die frische Luft wehte mir um die Nase und ich fühlte mich für diesen Augenblick, als sei ich das sorgenfreieste Wesen auf Erden.
‚Das wäre superschön!‘, dachte ich seufzend. Ohne ein Ziel lief ich weiter, bis ich eine Bank zwischen zwei Bäumen entdeckte und mich auf die Lehne setzte. Langsam fing ich an ein Lied zu summen und tippte mit dem Fuß den Rhythmus mit. Plötzlich richteten sich mir meine Nackenhaare auf. Irgendetwas stimmte nicht! Ich sah mich um und entdeckte links von mir einen Mann, der mich anstarrte. Er war komplett schwarz gekleidet, groß und eigentlich gut gebaut. Er trug einen Kapuzenpullover und die Kapuze bedeckte sein Gesicht. So gut wie möglich versuchte ich die Ruhe zu bewahren, denn plötzlich losschreien war nicht wirklich mein Fall. Also stand ich auf, starrte kurz zurück und lief dann in die entgegengesetzte Richtung des Mannes los. Zuerst langsam, fast schleichend, dann jedoch schneller, denn er verfolgte mich!
‚Was will der von mir?!‘, dachte ich panisch. Diese Situation gefiel mir ganz und gar nicht! Nach ein paar Metern entschloss ich mich stehen zu bleiben und mich zu dem Mann umzudrehen. Dieser blieb auch stehen, als ich ihn mit gehobenem Kopf böse ansah. Auf keinen Fall würde ich ihm zeigen, dass ich Angst hatte, was eindeutig der Fall war!
„Wieso verfolgen Sie mich?“, sagte ich und war froh, dass meine Angst sich nicht in meiner Stimme zu spiegeln schien. Der Mann jedoch antwortete nicht.
„Was wollen Sie!“, rief ich lauter, diesmal nicht mehr so selbstsicher, denn ich fing an leicht zu zittern, als er einen Schritt näher auf mich zu kam. Meine Augen fixierten ihn und versuchten jegliche Bewegung die er machte wahr zu nehmen.
‚Was tust du jetzt? Stell dich richtig hin! Heb wenigstens die Hände zur Abwehr hoch!‘, warnte mich jemand in Gedanken. Fast schon konnte ich von Glück reden mehrere Ich’s im Kopf zu haben, denn wäre dem nicht so, wäre ich einfach steif stehen geblieben. Ich tat also das, was ich mir selbst geraten hatte, stellte mich etwas breitbeiniger hin und hob meine Hände etwas an. Natürlich durfte es nicht so aussehen, als würde ich ihn bedrohen oder eben durfte es ihm nicht zeigen, dass ich lernte mich selber zu verteidigen.
„Gehen sie weg!“, rief ich nochmal laut. Der Mann stand bereits nur wenige Schritte von mir weg. Mein Herz schlug laut, doch alles schien in Zeitlupe zu verlaufen. Ich konnte noch ein böses Grinsen vom Mann wahrnehmen als er seinen Kopf anhob und er mit einem Satz auf mich zukam und mir die Hände festhielt. Er zerrte sie hin und her, da ich versuchte mich zu befreien. Sein Griff war stark und ehrlich gesagt war ich panisch und schien alles vergessen zu haben was ich je trainiert hatte. Ich kam mir so hilflos vor!
‚NEIN! Carin! Konzentrier dich! Mach etwas! Gib bloß nicht auf!‘, huschte es ermutigend durch meinen Kopf. Plötzlich überkam mich ein Gefühl, welches ich eigentlich nur als Wut einsortieren konnte, denn ich wollte diesen Mann nur noch fertig machen! Er, der es gewagt hatte mir Angst einzujagen, der versuchte mir weh zu tun! Ich machte einen Schritt nach vorne, obwohl meine Hände noch in seinem Griff waren und rammte ihm meinen Ellenbogen von oben nach unten direkt auf die Nase. Der Mann ließ zwar meine Hände noch nicht los, doch er zog seinen Kopf zurück und kniff die Augen vor Schmerz zusammen. Diese Chance nutzte ich, indem ich ihm mein Knie direkt in die Weichteile rammte. Diesmal schrie er schmerzerfüllt auf und ließ meine Hände los.
‚Deine Chance!‘, dachte ich und in diesem Moment hätte ich dem bösesten Bösewicht auf Erden in den Schatten gestellt, denn ich wollte Rache! Meine Schläge waren schnell und trafen vor allem ihr Ziel. Als der Mann wie ein Kartoffelsack auf dem Boden fiel, machte ich einen Schritt zurück und atmete schwer. Meine Fäuste taten weh, ich spürte wie meine Ellenbögen und meine Knie zuckten, da ich diese auch benutzt hatte… Ich sah verachtend auf den Mann runter. Dieser würde keinem Mädchen mehr hinterher lauern, dafür hatte ich wohl gesorgt. Trotzdem liefen mir nun Tränen die Wangen runter. Die ganze Panik, Angst und Verzweiflung die ich vorher gefühlt hatte die meinen Körper gefesselt hatte, ging wie eine Bombe in mir hoch. Es war ein schreckliches Gefühl. Ich hatte es zwar geschafft mich zu wehren, doch das Gefühl mit bösen Absichten angegriffen zu werden, war das schrecklichste dass ich jemals in meinem Leben gefühlt hatte. Ich heulte wie ein Baby, bis ich plötzlich meinen Namen rufen hörte.
„Carin! Da ist sie! Los komm.“
Marc und Damian erreichten mich und musterten mich besorgt.
„Was ist passiert?“, fragte einer der beiden. Irgendwie nahm ich alles verschwommen wahr. Ich war in einem Schock Zustand.
„Da liegt ja jemand.“
„Der blutet ja total im Gesicht. Scheint bewusstlos zu sein. Was ist passiert Carin?“
„Ob er sie angegriffen hatte? Lass uns die Polizei rufen! Hast du dein Handy dabei?“

Das Blaulicht der Polizeiwägen ließ mich wieder etwas klarer denken. Minuten schon stand ich einfach nur dran und wurde von Marc und Damian getröstet. Was sie sagten wusste ich nicht, doch ihre Stimmen ließen mich aufhören zu weinen. Ein Polizist näherte sich uns und fing an Fragen zu stellen. Marc, der näher am Polizisten stand, versuchte so gut wie möglich seine Fragen zu beantworten.
„Carin, richtig? Kannst du mir sagen, was passiert ist?“, versuchte der Polizist mich mit ruhiger Stimme zu befragen. Ich sah ihn emotionslos an.
„Wenn du mir sagst, was der Mann dir getan hat, dann kann ich dir helfen.“, meinte er. Ich nickte und begann das Geschehnis zu erläutern, emotionslos und fast flüsternd:
„Er verfolgte mich. Hab mich umgedreht um zu wissen wieso. Kam näher, hielt meine Hände fest und sein Blick… Grinste böse. Ich… Hatte Angst. Irgendwie habe ich… mich gewehrt.“
Der Polizist notierte etwas auf seinen kleinen Block.
„Der Mann sieht aus, als sei er von mehreren Leuten verprügelt worden. War noch jemand anderes bei dir, der dir geholfen hat?“, fragte er weiter. Ich schüttelte nur den Kopf.
„Training. Selbstverteidigung.“, stellte ich fest.
„Da hat er wohl das falsche Mädchen erwischt. Carin, ich lasse mir deine Daten geben, damit wir dich im Falle wieder kontaktieren können. Ich denke, dass du diesen Mann anzeigen wirst?“
Ich reagierte nicht, sondern starrte weiterhin Löcher in die Luft. Mein Kopf hatte sich schon wieder abgeschaltet.
„Das wird sie!“, stellte Damian für mich klar.
„Gut. Bringt sie nach Hause Jungs. Sie steht unter Schock und braucht Ruhe. Gute Nacht.“

Die Fahrt nach Hause bekam ich nur nebenbei mit. Ich konnte nur an den Mann und an sein böses Grinsen denken, seine Hände die sich eisern um meine Handgelenke gelegt hatten und an die hässlichen Gedanken die dieser bestimmt gehabt hatte. Ich hatte mich zwar wehren können, doch ich war panisch, unvorbereitet, ängstlich, hatte alles vergessen… Ich war ein Opfer gewesen. Was wäre passiert, wenn ich keine Kampfkunst betrieben hätte? Was hätte er mit mir alles anstellen können? Mit welcher Brutalität wäre er mit mir umgegangen? Fragen über Fragen und meine Tränen die nun wieder flossen.

„Informiere mich sofort darüber wenn was ist, klar?!“, erklang Marcs Stimme.
„Mach ich. Danke für das nach Hause bringen. Ich werde mich jetzt gut um sie kümmern.“, erwiderte Damian.
„Gut. Also dann. Gute Nacht Carin. Hoffentlich geht es dir bald besser.“
„Komm kleines, ich bring dich jetzt ins Bett.“
Ich wurde hochgelupft und aus dem Auto zur Haustüre getragen. Meine Arme schlangen sich um Damians Hals, doch mein Griff war schwach. Irgendwie hatte es Damian geschafft die Haustüre mit mir im Arm zu öffnen und nun brachte er mich die Treppen hoch. Auch meine Zimmertüre öffnete er mit mir als Hindernis, doch er machte keine Anstalten mich abzusetzen. Erst als er mich auf mein Bett legte, ließ er mich los.
„Du solltest schlafen. Das wird dir gut tun.“, meinte er flüsternd und setzte sich, nachdem er mir meine Schuhe ausgezogen und mich mit meiner Decke zugedeckt hatte, neben mich. Seine Hand fing an über mein Haar zu streichen.
„Du warst heute sehr mutig! Jeder ist stolz auf dich! Das solltest du auch sein.“, redete er weiter auf mich ein. Plötzlich machte es in meinem Kopf klick, ein lautes Schluchzen kam in mir auf und ich fing an zu weinen. Laut und aus voller Kraft.
„Er hätte mir weh getan! Dieser Mann wollte mir was antun! Ich hatte Angst! Zuerst konnte ich mich nicht einmal wehren! Ich war wie erstarrt!“, sagte ich ohne einmal Luft zu holen.
„Was wäre passiert, wenn ich mich nicht plötzlich aus meiner Starre gelöst hätte und mich gewehrt hätte?“, presste ich weiter heraus und begann dann weiter zu weinen.
„Ssshhhh… Beruhige dich! Weine doch nicht. Du hast das gut gemacht heute!“, tröstete Damian mich weiterhin und nahm mich diesmal in den Arm. Ich drückte mein Gesicht an seine Brust und schlang meine Arme fest um ihn.

Noch lange saßen Damian und ich Arm in Arm auf meinem Bett, denn bis ich mich wieder beruhigen konnte, verging so einige Zeit. Als ich endlich aufgehört hatte zu weinen, hob ich meinen Kopf.
„Ich werde härter trainieren! Sowas darf mir nie wieder passieren! Ich werde stärker werden! Noch schneller und noch besser reagieren! Ich werde keine Angst mehr haben!“
Damian sah mir in die Augen und schenkte mir ein Lächeln.
„Du wirst es schaffen. Solang du an dich glaubst kannst du alles erreichen.“, unterstützte er mich. Ich fing auch an zu lächeln und war erstaunt darüber, wie gut Damian mich doch tröstete. Auch Marc war ich sehr dankbar, da er sein bestes gegeben hatte um mich besser fühlen zu lassen.
„Du und Marc seid ein richtig gutes Team muss ich sagen.“, fing ich an zu scherzen. Ich fühlte mich wieder besser, zum Glück.
„Da siehst du mal wozu du alles fähig bist! Komm, leg dich jetzt hin und schlaf. Du solltest dich endlich ausruhen.“
Ich nickte brav und legte mich wieder hin. Fürsorglich zog Damian mir wieder die Decke hoch und deckte mich zu.
„Oh… Ich bin ja noch angezogen… Vielleicht wäre es besser, wenn ich meine Schlafsachen anziehen würde.“, meinte ich, zog mir die Decke wieder weg und stand auf um an meinen Schrank zu laufen. Damian sah mir stumm nach.
„Schließlich sind Straßensachen unbequem zum Schlafen…“, murmelte ich weiter vor mich hin, zog was ich anziehen wollte aus meinem Schrank und lief ins Bad. Aus dem Augenwinkel konnte ich noch Damian sehen, der sich mit dem Rücken auf mein Bettende fallen ließ. Im Bad angekommen schloss ich die Türe hinter mir ab und fing an mich zuerst auszuziehen, mir die Zähne zu putzen, mich zu kämmen und mich wieder anzuziehen.
„So. Schon viel besser!“, sagte ich in den Spiegel schauend. Meine Augen waren leicht rot vom ganzen Weinen und blass war ich auch ein wenig. Ich kümmerte mich nicht weiter darum und ging zurück in mein Zimmer. Gähnend betrat ich es und lief auf mein Bett zu. Damian lag immer noch darauf.
„Damian?“, flüsterte ich und näherte mich ihm. Er schien eingeschlagen zu sein. Ich beobachtete ihn eine Weile, stieg auch bald mit den Knien aufs Bett um ihn von oben besser anschauen zu können. Ich musste grinsen.
‚Wenn Damian schläft sieht er total niedlich aus! Wie ein Kind. Friedlich und lieb…‘
Ich konnte meine Gedanken nicht zu Ende denken, denn Damian schnellte auf, brüllte um mich zu erschrecken, was er auch schaffte und zog mich auf das Bett runter.
„Aaaaaah!“, schrie ich, lachte jedoch, denn auch wenn ich kurz erschrocken war, machte es Spaß.
„Dachtest wohl dass ich schlafe! Du kleines freches Ding. Wer weiß wie lange du mich beobachtet hättest!“, sagte Damian lachend und fing an mich zu kitzeln.
„AAAH! Bitte nicht. Haha Haha…. Hilfeeee!“, schrie ich laut lachend.
„Nur wenn du nun brav ins Bett gehst!“, meinte er.
„OKAY!! O..Okaaaayy!“, rief ich weiter lachend. Damian hörte auf mich zu kitzeln und ich atmete tief aus.
„Puh!“
„Los, leg dich hin. Schlaf jetzt endlich.“
Artig legte ich mich in mein Bett und deckte mich zu. Ich war wieder entspannt, seufzte zufrieden und schenkte Damian ein Lächeln.
„Vielen Dank!“, meinte ich zu ihm. Er erwiderte mein Lächeln, stand auf und ging aus meinem Zimmer.
‚Ich bin froh Damian zu haben. Ich bin froh Marc zu haben.‘, ging es mir noch kurz durch den Kopf und ich schlief ein.

Leider fiel ich in einen schrecklichen Albtraum…
Überall waren komische Schatten die um mich schlichen. Ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Wie ein Nebel, fingen die Schatten an mir um die Füße zu schleichen. Es fühlte sich kalt und unangenehm an. Jedoch fragte ich mich nicht, was das zu bedeuten hatte, sondern starrte auf einen hellen Punkt der anfing vor mir zu tanzen. Ohne von dem Punkt wegzusehen, bewegte ich mich in seine Richtung. Dieser Punkt wurde immer größer und hörte langsam auf sich zu bewegen. Je mehr Schritte ich machte, desto höher stieg der kalte Nebel. Er reichte mir bereits bis zu den Knien, machte sich aber immer weiter daran, mich ganz zu umschlingen. Als der Punkt, der mittlerweile die Größe eines Tennisballs erreicht hatte, vor mir war, fing er an sich zu verformen. Zuerst zog er sich ganz lang, dann wurde er breiter und breiter. Mit großen Augen starrte ich dieses seltsame Geschehen an, bis plötzlich aus dem Lichtball eine Türe geworden war. Anstatt zu zögern und über dieses Ereignis nachzudenken, drückte ich diese sofort auf, denn die kalten Nebelschwarten waren bereits um meine Hüfte geschlängelt und fingen an, an mir zu ziehen. Fast danken, dass die Lichttüre sich bei der ersten Berührung geöffnet hatte, trat ich ein und lies den Nebel und die Dunkelheit hinter mich, um in einen helleren Raum zu treten. Dieser Raum kam mir leider zu bekannt vor und ich bereute sofort über die Schwelle getreten zu sein. Umkehren konnte ich nicht, denn die Lichttüre war verschwunden. Meine Augen fingen an den Raum abzusuchen, bis sie gefunden hatten was sie suchten:
Nophos stand in einer Ecke. Sein hässliches Grinsen fehlte nicht. Wieder einmal fragte ich mich, wie ein alter Mann nur so Abstoßend wirken konnte. Panik machte sich in mir auf, obwohl ich mich zwang ruhig zu bleiben. Mein Körper wollte nicht gehorchen und versteifte sich, mein Herz schlug laut in meiner Brust und ich fing an leicht zu zittern. Als er anfing zu kichern, stockte mir auch noch der Atem. Es war schrecklich ihn nach so langer Zeit wieder zu sehen. Sofort fragte ich mich warum und als hätte Nophos meine Gedanken gelesen, was ich für sehr wahrscheinlich hielt, sprach er zu mir.
„Ja, nach so langer Zeit suche ich dich wieder auf.“
Seine Stimme erklang rau und krächzend aus seiner Kehle. Ein weiterer Schauer von Eckel lief mir über den Rücken. Noch nie hatte eine Person diesen übertriebenen Eckel in mir ausgelöst. Ich musste mich wirklich stark konzentrieren um meine Starre lösen zu können um meine Frage zu stellen.
„Warum?“, kam es knapp aus mir raus.
Seine buschige Augenbraue hob sich leicht und er sah mich kurz an. Dann atmete er tief aus und sagte:
„Ich habe das Gefühl, dass Damian mich reingelegt hat! Nur weiß ich nicht wie. Deshalb möchte ich, dass du es für mich herausfindest.“
Seine Stimme klang fordernd und fast so als würde er mich bedrohen.
„Wieso sollte ich das tun?“, fragte ich und hob den Kopf um etwas Selbstbewusstsein zu zeigen.
„Da fragst du noch? Willst du dich etwa weigern?“, erklang seine gereizte Stimme.
„Was wäre wenn ich das tun würde?“
„Liebste Carin, das willst du nicht wirklich wissen. Oder soll ich dir doch sagen, wozu ich fähig bin?“
Ich antwortete nicht, sondern starrte ihn an.
„Ich kann es nicht leiden, wenn jemand versucht mich reinzulegen und wenn Damian dies getan hat, dann werde ich ihn diesmal nicht verfluchen, sondern umbringen!“, drohte er.
Mir stockte der Atem und ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte.
„Vielleicht verstehst du nicht den Ernst meiner Drohung.“, fuhr er fort. Mit wenigen schwingenden Handbewegungen ließ er einen grauen Nebel aufkommen. Dieser wirbelte vor ihm, bis er anfing Form anzunehmen. Zuerst zog er sich lang, dann wurde dieser breiter. Es formte sich ein Körper, ein männlicher Körper. Dann nahm der Nebel Farbe an und plötzlich verwandelte sich dieser in Damian.
„Carin“, sagte er verzweifelt.
„Damian!“, krächzte ich. Ich hatte die Kontrolle über meinen Körper verloren und konnte mich nicht bewegen. Verzweifelt versuchte ich einen Fuß vor den anderen zu setzen, doch ich war wie fest gefroren.
„Hallo Damian.“, begrüßte Nophos seine Erscheinung.
„Weißt du was ich mit dir machen werde, wenn ich herausfinde, dass du mich reingelegt hast?“, fragte er weiterhin mit theatralischer Stimme. Damian starrte ihn ausdruckslos an. Als Nophos plötzlich die Hand hob und diese durch Damians Bauch rammte, fing ich an zu schreien! Überall floss Blut, Damians Gesicht verzog sich zu einer schmerzverzerrten Grimasse und er schrie vor Schmerz. Mir liefen die Tränen und ich konnte nicht aufhören zu schreien, bis ich meine Augen öffnete und merkte wie mich jemand rüttelte. Mein Schrei erstickte als ich in Damians besorgtes Gesicht blickte und ich merkte, dass ich wieder in meinem Bett lag.
„Carin! Bist du wach? Geht es dir gut? Was hast du denn geträumt?“, überflutete er mich mit Fragen. Meine Augen waren sperrangel weit offen und meine Wangen nass von den Tränen.
„Damian! Dir geht es gut!“, brachte ich geschockt hervor und zog mich an ihn um ihn zu umarmen. Ohne zu zögern legte Damian seine Arme um mich und hielt mich fest an sich gedrückt.
„Ja, mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen…“, flüsterte er beruhigend, da ich immer noch weinte.
Schon bald beruhigte ich mich wieder und erzählte Damian von meinem Traum.

„Er hat seine Hand durch mich durch geschossen sagst du?“, fragte er nochmal nach.
„Ja! Überall war Blut und du hast geschrien und ich hab geschrien und es war so schrecklich!“, meinte ich traurig und noch schockiert.
Damian nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und schaute mir tief in die Augen.
„Carin, mir wird nichts passieren! Er ist nicht stark genug mir etwas anzutun! Vertrau mir!“
„Aber was hast du getan, dass er sich verarscht fühlt? Hast du irgendetwas gemacht um ihn reinzulegen?“, fragte ich ihn mit großen Augen.
Damian antwortete nicht.






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