Behind these hazel eyes - Teil 2

Autor: Anna-Katharina Maria
veröffentlicht am: 01.06.2011


Es gelingt mir, ich öffne sie und laufe hinaus auf die Gartenpforte. „Bleib stehen!“ Daran werde ich nicht einmal im Traum daran denken. Auf dem Gehsteig beschleunige ich meine Schritte und steuere auf einen nahe gelegenen Kiosk auf der anderen Straßenseite zu. Der mir aus den Fängen von diesen Mistkerl Jayden retten könnte. Als ich über die Straße sprinten will übersehe ich die Bordsteinkante und verheddere ich mich bei meinen offenen Schnürsenkeln und falle nieder. Von hinten höre ich Schritte. Oh nein, er ist hinter mir. Ich versuche um Hilfe zu schreien, doch aus meinem Mund kommen nur unverständliche Laute. Ich drehe mich auf den Rücken und krieche rückwärts weiter, sehe mich panisch um, vielleicht kann mir jemand helfen. Doch weit und breit ist keine Menschenseele. Jayden kommt näher und packt mich bei meinen Haaren und zieht mich zu seiner Brust hinauf. „Nana, wohin des Weges? Du gehörst mir und wirst immer mir gehören, so viel steht fest! Und nun tuen wir es, wenn du willst auch auf der Straße, ich habe nichts dagegen. Du entscheidest.“ „Nein, lass mich gehen, bitte“, flehe ich ihn an. „Der Spaß fängt doch erst an.“ Er kommt mit seinem Gesicht immer näher zu seinen. Er stinkt nach Alkohol. Ich bekomme von diesem Geruch Brechreiz. Meine Angst vergrößert sich zunehmend. Ich winde mich in seinen Fängen. Warum hilft denn mir keiner? „Hilfe, “ versuche ich verzweifelt zu schreien, doch es ist wieder nur ein Flüstern. Scheiße, warum muss es unbedingt nachts sein? In der Dämmerung ist keine Menschenseele unterwegs. Man eh, wie doof muss ich sein? Typisch ich. Der schlechteste Zeitpunkt den ich je treffen hätte können. Auf Hilfe kann ich lange warten. „Warum schreit meine kleine Leah um Hilfe? Gefällt es ihr nicht bei Freund Jayden? Das macht mich aber traurig.“ Er zieht eine elende Grimmasse, am liebsten würde ich wegschauen, aber er hat mein Gesicht so in Griff, das ich ihm in seine elende, verlogene Fratze sehen muss. „Meine Geduld ist wirklich bald am Ende, wenn du nicht einmal eine Sekunde still hältst. Mann, eh so eine nervige Göre, auf was habe ich mich da eingelassen?“ „Musstest du auch nicht“, kontere ich ein wenig selbstbewusster. „Ah, sie hat ihre Stimme wieder errungen, sehr schön. Dann können wir ja reden.“ „Wie meinst du das?“ „Naja, wie sollte ich sagen, ich bin nicht der brave Junge nebenan.“ „Das habe ich auch schon gemerkt. Du bist ein Player“, gebe ich mit einem leicht sarkastischen Unterton zurück. „Nicht nur das, nicht nur das, Süße. Du wirst es ja noch früh genug erfahren. Dann kannst du es ja deinen Daddy und deiner Mami erzählen, wenn du noch kannst, natürlich.“ Wenn ich noch kann? Da läuft was verdammt schief. Ich muss hier unbedingt weg.
Ich versuche meine Arme aus seinen stählernen Griffen zu befreien, doch es ist zwecklos, man könnte ihn mit einem Sumo Ringer vergleichen, der wäre wahrscheinlich ein Scheißdreck gegen ihn. „Hey, gefällt es dir bei mir nicht?“ „Sicherlich nicht. Ich habe deine dunkle Seite kennen lernen dürfen. Warum machst du so etwas?“ „Lass, mich einmal nachdenken, Süße. Weil…weil, du in meiner Sammlung noch fehlst, deswegen. Du bist die Einzige, die sich immer verschlossen hat, mir aus den Weg gegangen ist und nicht so wie die anderen, bei denen man nur dreimal schnippen musste und sie waren bei drei auf dem Baum. Nun musste ich mir was einfallen lassen. Ich habe mich umgehört und habe herausgefunden, dass bei dir die romantische Nummer zieht. Ab da war alles kinderleicht. Ich musste nur an einem See alles dekorieren, eine Decke mit Lagerfeuer und Essen. Und zur Umrundung noch überall romantische rote Rosen. Und du bist in meine Falle getappt. Weißt du noch wie ich dich angerufen habe und gefragt habe, ob du zum See kommst? Einerseits warst du außer dir, andererseits warst du misstrauisch, konntest das Angebot aber nicht sausen lassen.“ „Ich war ein dumme Kuh“, und schlug mir imaginär mit meiner Hand auf meinem Kopf. „In der Tat. Weißt du noch wie die Geschichte weiter geht?“ „Ja, weiß ich. Leider.“ „Es war wunderschön, aber Liebe war bei mir keine im Spiel.“ „Das ist wie Kamasutra“, pfauche ich ihm entgegen. „Wenn du es so nennen willst. Gina ist tatsächlich im Rotlichtmalheur, da hast du richtig getippt, hätte ich dir ehrlich gesagt nicht zugetraut.“





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