There's still something left to save - Teil 14

Autor: MusicJunkie91
veröffentlicht am: 08.02.2012


Haha, Überraschung!
Vielen hat das Ende dieser Geschichte ja nicht gefallen und ich selbst habe jetzt bei erneutem Durchlesen festgestellt, dass ich das Ende auch nicht mehr mag. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, euch mein Alternativ-Ende zu zeigen.
Ihr könnt dann sozusagen wählen, welches Ende euch lieber ist ;D

Liebe Grüße,
Ann :*

P.S.: Und ich möchte keine Kommis sehen von wegen, wann "Wir lieben die Sterne..." weitergeht ;D Die geht schon weiter! Dauert vielleicht noch ein paar Tage, aber sie geht weiter! =P

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Alternativ-Ende


Je näher er der Stadt kam, in der sie lebte, desto aufgeregter wurde er. Seine Hände waren feucht, er zitterte am ganzen Körper, sein Herz schlug wie wild. Er fühlte sich, als wäre er wieder dreizehn und würde einen Zettel mit der Frage, ob sie mit ihm gehen will, in der Hand halten, zum ankreuzen, als wolle er ihr diesen geben.
Endlich kam er an. Er parkte direkt vor dem Haus, in dem ihre Wohnung war, er hatte Glück gehabt, dass der Parkplatz gerade frei wurde. Langsam stieg er die Stufen hinauf und klingelte dann. Sie musste da sein, sie hatte ihm gesagt, dass sie nachts fahren wollten. Und jetzt war es schon später Mittag. Er lauschte. Niemand öffnete. Mit einem Seufzer ließ er sich vor die Tür fallen. Lange konnte es ja nicht mehr dauern.

Alessas Füße lagen auf dem Armaturenbrett, ihre Zunge war mit einem Eis beschäftigt. Ab und zu lachte sie laut und streckte ihren Kopf aus dem Fenster. Sie freute sich auf zu Hause. Mariella neben ihr, am Steuer, sang laut bei einem Lied mit, das gerade im Radio lief. Irgendein spanischer Sommerhit.
Am meisten freute sie sich darauf, Milan wieder zu sehen. Ihren Milan, den sie seit sechs Wochen nicht mehr gesehen hatte...
Ihre Gedanken schweiften ab und sie stellte sich vor, wie es sein würde, wäre er ihr Freund oder ihr Mann. Wie er zuhause auf sie warten würde, vielleicht mit einer Rose oder... Ein Seufzer entwich ihr. Nein. Sie sollte besser nicht daran denken.
Sie kamen erst am späten Nachmittag an, da sie im Stau gestanden hatten. Alessa verabschiedetet sich von Mariella, nahm ihren Koffer und zerrte ihn die Stufen zu ihrer Wohnung herauf. Dort traf sie fast der Schock, aber dann kicherte sie.

Vor ihrer Tür saß Milan, die Knie an die Brust gezogen, den Kopf nach vorne hängend. Er schlief tief und fest.
Leise stellte sie ihren Koffer ab und kniete sich neben ihn. „Milan?“

Milan dachte, er träumt noch. Alessas Stimme, so sanft in seinen Ohren. Es konnte nur ein Traum sein. Doch dann öffnete er seine Augen.
Ihr Blick traf seinen und beide begannen sie zu lächeln. „Ich hab dich nicht hier erwartet“, flüsterte sie. Er lächelte. „Ich warte schon seit heute Mittag.“ „Wir haben im Stau gestanden.“ Sie erhob sich und schloss die Tür auf. „Komm doch rein! Ich kann dir leider nichts anbieten, da mein Kühlschrank restlos leer ist. Ich hab nur noch Dosenravioli und Wasser.“ „Kein Ding“, grinste er, nahm ihren Koffer und trug ihn in die Wohnung. „Hey! Das hätte ich auch selbst gekonnt! Ich hab doch voll die Armmuskeln!“ Sie schloss die Tür hinter sich und schaute sich um. „Es ist ziemlich staubig.“ „Du warst ja auch im Urlaub.“ Er begann zu lachen. „Wobei du sonst ja auch nie putzt!“ „Ey!“ Sie warf sich mit ihrem gesamten Gewicht auf ihn und versuchte ihn zu Boden zu schmeißen. Es gelang ihr auch, laut krachte Milan auf. Seine Arme schlangen sich fest um sie.
Er hielt sie in den Armen. Jetzt. Genau, wie er es sich gewünscht hatte. Was ein Gefühl, sie nach so langer Zeit mal wieder berühren zu können!
„Alessa“, murmelte er und strich ihr eine Haarsträhne von der Wange. „Ich hab dich vermisst.“ „Ich dich auch“, flüsterte sie und kuschelte sich an ihn.

Sie atmete tief ein. Sein Duft stieg ihr in die Nase. Wie sehr sie es liebte, so in seinen Armen zu liegen, so von ihm gehalten zu werden. Ihm nah zu sein. Sein Geruch.
Ihre Hände suchten seine Brust und legten sich sanft darauf.
„Warum bist du hier?“ „Ich wollte dich sehen, Alessa. Und ich... ich wollte dir was sagen.“
Vorsichtig setzte er sich auf, um ihr in die Augen sehen zu können, hielt sie dabei aber weiter im Arm. Das war ihr ganz recht.

„Alessa.“ Seine Stimme war heiser und er räusperte sich einige Male, bevor er weiter sprach. „Als wir telefoniert haben, an dem Tag, als du betrunken warst, hast du etwas gesagt. Das hat mich hauptsächlich herbewegt. Weil ich eigentlich dachte, dass du nichts von mir wissen willst, gerade nach der Sache mit David und mit dem Sex davor und ach, keine Ahnung...“
Alessa konnte nicht anders: Sie musste lachen. „Milan! Wovon redest du? Komm doch mal auf den Punkt!“ „Du hast gesagt, dass du mich liebst.“
Schlagartig verstummte sie und sah ihn an. „Was?“ „Ist es so, Alessa?“ Er drückte sie fester an sich. „Denn wenn dem so ist, dann würde ich dich jetzt gerne küssen.“
Sie starrte ihn an.
Und starrte.
Dann räusperte sie sich.
Einmal.
Zweimal.
Dann sagte sie etwas.
„Nein.“ „Nein?“ „Nein. Ich will mich nicht schon wieder von dir ausnutzen lassen. Nein.“ Sie stand auf und ging in die Küche.

Milan sah ihr einen Moment nach, bevor er sich selbst erhob. Er zog den zerknitterten Zettel mit dem Songtext aus seiner Tasche, seufzte leise und verließ dann die Wohnung. Die Tür ließ er angelehnt, er ging bloß schnell zu seinem Auto und holte seine Gitarre. Wieder drinnen nahm er auf dem Sofa Platz und begann zu spielen.
In der Küche erstarrte Alessa, als sie die Klänge vernahm und mit wenigen Schritten war sie bei ihm. Er hob seinen Blick zu ihr und begann zu singen.
Und wie er sang. Und was er sang.
Sie hatte das Gefühl zu schmelzen. Ihre Knie gaben nach und sie sank langsam auf den Boden. Er sang von ihr, von seiner Liebe, die er ihr gegenüber empfand.
Eine Träne nach der anderen tropfte von ihrer Wange auf den Boden, auch noch, als der letzte Ton verklang und Milan die Gitarre beiseite legte.
„Alessa.“
Sie schaut zu ihm und sah in seine wunderschönen, grüne Augen, die sie mit einem solch liebevollen Blick ansahen, dass sie erneut dahin schmolz.
„Ich liebe dich, Alessa. Ich habe dich immer geliebt. Auch wenn ich es nie bemerkt habe.“
Langsam rutschte sie näher zu ihm und legte ihre Hand an seine Wange.
„Milan.“
Er lächelte und beugte sich zu ihr.

Dann versanken sie in einem langem Kuss.





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