Denke niemals du seist ein Nichts - Teil 2

Autor: *A*n*n*a* *i*n* *l*o*v*e*
veröffentlicht am: 21.04.2011


Hier ist die Fortsetzung. Kritik und Lob sind erwünscht! L.g. und viel Spaß wünscht Anna.


Ich verwerfe schnellst möglich diesen Gedanken, denn wenn wer mich kennen würde, dann würde er auch nicht mit mir reden. Ich erwache wieder aus meinen Tagträumen, die ich leider viel zu oft habe, hat man mir jedenfalls gesagt. Wie spät ist es denn eigentlich? Meine Uhr zeigt 7.30 Uhr an. Puh, dann habe ich noch etwas Zeit. Nach ein paar Minuten stehe ich vor unserem Schulhaus. Von außen sieht es eigentlich eher abschreckend aus, aber innen drinnen ist es gemütlich. Es klingt vielleicht jetzt so als würde ich die Schule lieben, nein, aber sie ist besser als mein zu Hause, eigentlich kann man es das Haus der Unterwürfigkeit nennen. Gerade steige ich die Treppen zu meinem Klassenzimmer auf, als ich die Oberzicke Ashley schon von weitem höre. „Ich habe herausgefunden, dass es einen neuen Schüler gibt, der soll ziemlich heiß sein. Und das Beste ist, er kommt in unsere Klasse. Den werde ich mir schnappen.“ Wispert sie zu ihren Freundinnen oder eher Zofen. Als ich an den beiden vorbei gehe, schlägt sich Ashley mit ihrer Hand auf den Mund. „Seht mal her, wie sieht denn heute unser Aschenputtel aus?“ Ihre Begleiter drehen sich in ihre Richtung, wohin sie gerade blickt und fangen an zu lachen. Ich sehe an mir hinunter. Eine ganz normale Jean mit einem T-Shirt. Natürlich geht es wieder um mich, das hätte ich denken können. Ich tue so als würde ich sie nicht beachten und gehe möglichst selbstsicher an ihnen vorbei. „Mann, Aschenputtel, ich rede mit dir!“ Schreit mich Ashley an, sodass es man durch den ganzen Korridor hören kann. Gott sei Dank war keiner in der Nähe. Sie stöckelt mit ihren hochhackigen Schuhen vorbei und schneidet mir den Weg zum Klassenzimmer ab. „Ich sagte, ich rede mit dir.“ Und sieht mich unverwandt an. Irgendwie habe ich Angst vor ihr. „Was willst du, Puderquaste?“ Antworte ich selbst sicher wie nur möglich. Von diesen Worten lässt sie sich nicht berühren. „Ich wiederhole es ein letztes Mal, weil ich ja nett bin. Finger weg von den neuen Typen ist das klar?“ Ashley sieht mich ziemlich bestimmend und aggressiv in einem an. Häh, welcher neuer Typ? Hab ich etwas verpasst? Etwas verwirrt sehe ich sie an. Sie scheint es zu bemerken. „Ach, vergiss es.“ Und läuft davon, im Schlepptau, ihre Freundinnen. Wer kann das bloß sein. Ich beschließe mich nicht länger mit diesem Gedanken, den Kopf zu zerbrechen. Nach wenigen Minuten habe ich es eh schon wieder vergessen. Etwas lustlos gehe ich ins Klassenzimmer, das schon sehr gefüllt ist. Plötzlich verstummen alle und weichen mir aus. So wie jedes Mal. Mir gibt es immer wieder ein Stich ins Herz. Wie mich alle ignorieren. Ich gehe zu meinen Platz, der in der Mitte ist. Ich sitze alleine, weil sich keiner zu mir setzen will, eigentlich ziemlich praktisch, dann kriege ich wenigstens mehr vom Unterricht mit. Andererseits würde ich auch gerne wieder einmal mit einem ungezwungenen Quatschen, aber Ashley hat ja das Kommando und hat allen verboten mit mir zu reden. Gerade als ich mich gesetzt habe, kommt unser Mathematiklehrer Mister Baker herein. „Guten Morgen, setzt euch, schlagt das Buch auf der Seite 230 auf und rechnet.“ Für mich sind diese Rechnungen kein Problem. In der Klasse wird es still und man hört das gleichmäßige Kratzen des Bleistiftes. Nach einer Weile vernehme ich ein Klopfen an der Türe. Anscheinend hat es auch Mister Baker sofort wahrgenommen. „Herein.“ Antwort er auf das Klopfen. Ein wohlbekanntes Gesicht betritt das Klassenzimmer.





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