Zum Glück gibt es Wunder - Teil 10

Autor: Yaksi
veröffentlicht am: 23.04.2011


Und hier ist der zehnte Teil.
Ich hoffe, ihr musstet nicht allzu lange warten, aber irgendwie wurde mein neunter Teil nicht so schnell veröffentlicht. Vielleicht ging es mit diesem Teil ja schneller. :)
Viel Spaß beim Lesen
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Es war ein tolles Gefühl endlich die Rollen tauschen zu können. Innerlich musste ich grinsen, während Coby meinen Rücken massierte und dabei versuchte so sanft wie möglich zu sein. So ein Geburtstag konnte doch ganz nützlich sein, stellte ich zufrieden fest.
Joice traf sich mit einem Mann, den sie auch gestern im Club kennengelernt hatte, so dass sie diesmal –hoffentlich– nicht in einem unerwartetem Moment auftauchen würde. Zwar fand Blondchen den Gedanken nicht wirklich berauschend, dass seine Mutter wieder mit jemanden ausging, jedoch konnte ich ihn ein wenig beruhigen.
„Du weißt, dass ich dich nur massiere, weil du heute Geburtstag hast“, stellte er mit zerknirschten Zähnen klar.
„Ja, sicher. Eigentlich bist du doch froh, dass ich hier halbnackt auf deinem Bett liege“, meinte ich lachend. Denn ich war wirklich fast halbnackt. Ich lag mit meiner kurzen Hose und dem geöffnetem BH auf dem Bett, so dass Blondchen meinen ganzen Rücken massieren konnte. Am Anfang hatte ich doch ein wenig Zweifel an meine eigene Idee gehabt, doch als Coby mit dem Massieren anfing, wurde ich total entspannt.
„Hm. Da hast du irgendwie recht“, räumte er ein. „Aber wieso muss ich dich ausgerechnet in meinem Zimmer massieren?“
„Du hast das Massageöl“, sagte ich knapp.
„Ich hätte es auch zu dir mitnehmen können“
Okay, er wusste also, dass mich etwas anderes beschäftigte. Aber wie sollte ich ihm das beibringen ohne dass er irgendwelche Launen bekam?
„June, du verkrampfst dich total, wenn ich mit dir darüber rede“, bemerkte er. So ein Mist! Das war das erste Mal, dass ich diese Massage verfluchte.
„Hier fühle ich mich einfach sicherer“, sagte ich also. „Zumindest sicherer als in meinem Zimmer, wo Mom jeden Moment mit…Jack auftauchen könnte“
Ich spürte, wie er einen Moment lang seine Hände auf meinem Rücken ruhen ließ und nachdachte.
„Ach so, verstehe“, murmelte er und fuhr mit dem Kneten fort.
„Coby…Das heißt nicht, dass ich vor ihm Angst habe. Ich fühle mich einfach unwohl dort und schließlich muss man sich bei einer Massage entspannen“
„Ich glaube ich bin jetzt mit dem Massieren fertig“, meinte er und stand auf.
Ich seufzte und machte den Verschluss meines BHs wieder zu. Dieser Junge litt echt unter Stimmungsschwankungen. Außerdem wurde er bei diesem Thema immer unruhig, wie ich feststellte. Ich hatte keine Ahnung was ihm den Kopf zerbrach und immer, wenn ich ihn danach fragte, blockte er ab.
Hastig zog ich mir mein T-Shirt wieder an, welches ein wenig an meinem Rücken klebte, da das Öl noch nicht ganz getrocknet war.
„Ich hasse es, wenn du mir etwas verschweigst“, sagte ich mürrisch und schaute direkt in seine blauen Augen. „Was ist denn los mit dir? Seit Jack hier ist, siehst du so aus, als seist du auf der Jagd“
Er fuhr sich durch die blonden Haare und seufzte. „June, ich…ich habe nun mal Angst um dich. Dieser Mann war mir auf dem Flughafen schon nicht ganz Geheuer und jetzt taucht er plötzlich wieder auf. Das gefällt mir nicht“
„Denkst du etwa, ich finde das toll?“, fragte ich.
„Nein, aber seitdem unsere Mütter in diesem Club waren, haben sich ein paar Dinge verändert. Amber lernte Jack kennen und meine Mutter hat da auch noch so einen Typen an der Angel“ Er machte eine kurze Pause, ehe er weiter fortfuhr: „Außerdem sind wir jetzt zusammen. Es vergeht keine Minute, wo ich nicht an dich denke, June. Am liebsten würde ich immer in deiner Nähe sein, damit ich weiß, dass dir nichts zustößt“
Mit seinen blauen Augen schaute er mich plötzlich so traurig an, dass ich den Blick abwenden musste. Immer wenn er sentimental wurde, bekam ich ein schwaches Herz. Und wenn ich ein schwaches Herz bekam, wurde meine emotionale Seite geöffnet. Das konnte ich nicht zulassen. Schließlich war ich bis jetzt immer die Harte gewesen und hatte Blondchen nie erlaubt meine anderen Gefühle zu sehen, die ich sorgfältig versteckte. Gefühle, die ich seit Papas Verlassen versuchte zu verbergen und die mich bei Mona’s Umzug wieder überrollt hatten.
Ich presste die Lippen zusammen und starrte stur auf den Boden. Ich versuchte an irgendetwas Schönes zu denken. Doch da tauchte als erstes eine Erinnerung mit Mona auf. Schnell verdrängte ich diesen Gedanken und dachte an die Sternschnuppennacht. Ich versuchte die vielen Lichtscheine vor meinem inneren Auge wiederzuholen und sie festzuhalten. Meine Lider schlossen sich und der sternenübersäte Himmel tauchte wieder auf. Doch dann sah ich wieder diese blauen Augen in denen ich mich schon so oft verloren hatte.
„June?“, hörte ich Coby’s Stimme. Noch immer hatte ich die Augen geschlossen und versuchte krampfhaft das Sternenbild wiederzuholen. Ich geriet tatsächlich in einen Strudel der Verwirrung, wie ich es am Anfang der Sternschnuppennacht prophezeit hatte. Und meine Gefühle spielten wieder verrückt, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Wange spürte. Überrascht schaute ich auf und konnte hinter meinen Tränen das Gesicht von Blondchen erkennen. Und dann sagte er die Worte, die mich einfach schwach werden ließen: „June, ich liebe dich“
Schluchzend fiel ich in seine Arme und bemerkte erleichtert, wie sich seine Arme um mich schlossen. Mein Kopf ruhte auf seiner Brust, während ich meinen aufgestauten Tränen freien Lauf ließ. Coby hatte mir seine weiche Seite gezeigt und nun tat ich das. Wenn auch widerwillig.
„Was ist denn los?“, fragte er ein wenig verwirrt.
Ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich bekomme ich meine Tage“
Das verwirrte ihn nur noch mehr. Doch er sagte nichts. Womöglich deshalb, weil er nicht wusste, was er darauf erwidern sollte.
Nach ein paar Minuten löste ich mich von ihm und wischte mir die Tränen weg. „Ich liebe dich auch“, flüsterte ich und bekam dafür einen wunderschönen Kuss von ihm.

Es war schon Nachmittag, als Coby und ich nach draußen gingen, um eine Eisdiele aufzusuchen. Anstatt der Sonne waren nun viele dunkle Wolken aufgezogen, was mich ein wenig beunruhigte.
Während wir die kleine Promenade entlang schlenderten, kam mir wieder die Frage in den Sinn, die ich vor dem ersten Kuss mit ihm hatte.
„Sag mal, Coby. Wann hast du eigentlich Geburtstag?“
Zuerst schien er ein wenig überrascht, doch dann schmunzelte er und antwortete: „Am 10. August“
„Das heißt, du bist Löwe?“
„Gut erkannt“
„Ich hab mal gehört, dass Leute mit dem Sternzeichen Löwe am liebsten die Eis-Sorte Banane mögen“
Er schnaubte verächtlich. „Wer hat dir denn das erzählt? Ich bin doch kein Affe“
„Ich mein ja nur. Ähnlichkeiten hast du ja schon…so mit dem Affen“, meinte ich und grinste.
Schwupps, mit einem Ruck wurde ich wieder über seine Schulter geworfen.
„Wenn das so ist, dann bist du die Banane“, sagte er.
„Hey, ich bin doch kein blödes Obststück!“, protestierte ich und hämmerte wieder wild mit meinen Fäusten auf seinem Rücken. Doch wie am Tag zuvor wollte er mich einfach nicht freigeben. „Coby! Ich hasse es, wenn du das machst!“
Er blieb stumm und marschierte weiter gerade aus. Die Leute warfen uns verwunderte Blicke zu und manche schüttelten sogar ungläubig den Kopf. Ich biss mir auf die Unterlippe, während die Hitze wieder in mir aufstieg. Okay, ganz ruhig bleiben, June.
„Ich könnte dir wieder einen Deal vorschlagen“, meinte Blondchen und schien ernsthaft darüber nachzudenken. Ich seufzte und versuchte meinen Kopf nach hinten umzudrehen, wobei ich erleichtert eine Eisdiele erkennen konnte. Doch sofort wurde meine Erleichterung wieder von der Nervosität ersetzt, als ich einen Blick in den Himmel warf. Es durfte bloß kein Gewitter entstehen, sonst würde Blondchen meine größte „Phobie“ kennenlernen.
„Coby, wenn du einen Deal vorschlägst, dann schlag ich dich ganz woanders“, brummte ich und knirschte nervös mit den Zähnen.
„Ist ja schon gut, Kätzchen. Du brauchst nicht gleich deine Krallen auszufahren. Da du heute Geburtstag hast, lass ich es ausnahmsweise mal sein“, meinte er und fügte rasch hinzu: „Aber auch nur heute“

Als wir uns ein kleines, gemütliches Plätzchen auf der Außenterrasse des Eiscafés gesucht hatten, bestellte ich mir einen Erdbeerbecher, während Coby sich einfach nur drei Eiskugeln aussuchte: Schokolade, Haselnuss und Pistazie.
Ich hob fragend die Augenbrauen hoch, als er seine Bestellung abgegeben hatte und bekam von ihm nur ein Schulterzucken. „Meine drei Lieblingssorten“, sagte er und lehnte sich lässig in den Stuhl zurück, doch ich saß immer noch stocksteif auf dem Stuhl und schaute beunruhigt in den Himmel. Plötzlich berührte mich etwas Kaltes am Bein und erschrocken schabte ich mit dem Stuhl zurück. Aber es war nur eine kalte Hundeschnauze, die mich berührt hatte. Und diese Hundeschnauze gehörte zu einem Hund, den ich schon mal gesehen hatte, denn der Besitzer des Hundes war mir schon mal in der Empfangshalle begegnet. Es war der Junge mit den dunkelbraunen Haaren und den tollen, braunen Augen, die mich an das Schokoladeneis von Blondchen erinnerten.
Ein verlegenes Lächeln umspielte seine Lippen, als er mein geschocktes Gesicht sah und hastig zog er den Hund näher zu sich ran.
„Tut mir leid, wenn er dich erschreckt haben sollte“, meinte er und streichelte dem Hund sanft hinter den Ohren. „Doch manchmal kann ich Poker einfach nicht zurückhalten“
Ich lachte auf. „Poker?“, wiederholte ich. Das klang für mich nach keinem Hundenamen. Ich bemerkte, wie sein Gesicht leicht rot wurde und er den Blick kurz abwenden musste. Doch leider spürte ich auch Coby’s wachsamen Gesichtsausdruck, als er den jungen scharf musterte.
„Nun ja, so heißt er“, sagte der braunhaarige Junge und warf einen kurzen, fragenden Blick zu Coby, ehe er sich unruhig am Hinterkopf kratzte. „Ich glaube, ich sollte jetzt gehen“
Damit verschwand er auch schon. Ich seufzte und schüttelte fassungslos den Kopf. „Wieso hast du ihn so komisch angeschaut?“, fragte ich.
„Ich wollte, dass er verschwindet“, meinte Blondchen und verschlang hastig sein Eis.
„Und wieso? Er war doch nett“, erwiderte ich und pflückte die Erdbeeren aus meinem Erdbeerbecher, ehe ich sie genüsslich aß.
Coby schwieg und starrte auf seine Eiskugeln, die er schon beinahe weggeputzt hatte. Ich wunderte mich, ob er keine Kopfschmerzen bekam, wenn er zu schnell Eis aß. „Coby?“
„Verdammt, June. Ich mag sowas halt nicht“, sagte er schroff.
„Was magst du nicht?“
„Wenn…wenn andere…“, er unterbrach sich kurz, bevor er anfing zu schmunzeln und fuhr dann fort: „Wenn andere Affen meine Banane klauen wollen“
Ich musste laut auflachen. „Keine Sorge, Coby. Niemand wird dir so leicht die Banane wegnehmen. Denn das wäre sehr idiotisch von der Banane, wenn sie mit einem anderen Affen mitgehen würde“
Er grinste und hob die Augenbrauen. „Ja, das wäre wirklich sehr idiotisch von der Banane“, stimmte er mir zu.
In diesem Moment fing es mit einem Mal heftig an zu regnen. Ich schaute verwundert auf die Straße, die direkt vor uns lag und wo viele Menschen mit einem angewiderten Gesichtsausdruck Unterstand suchten. Wieder wurde ich unruhig und warf einen Blick in den dunklen Himmel. Gegen Regen hatte ich nichts auszusetzen, aber wenn Gewitter dazukam, dann konnte ich leicht panisch werden. Denn bei jedem Blitz, der auftauchte, schossen unendlich viele Schlagzeilen in meinen Kopf, wie Menschen von einem Blitz getroffen wurden und starben.
Zum Glück war unser Platz von einem kleinen Dach geschützt, so dass wir in Ruhe unser Eis essen konnten. Doch die Ruhe wollte mich einfach nicht einfangen, so dass ich nervös auf meinem Stuhl hin und her rutschte.
„Alles okay?“, fragte Coby.
Ich nickte und atmete tief ein und aus. Keine Panik machen. Es ist bloß ein blöder Regenschauer. Nichts Ungewöhnliches.
Doch als ich plötzlich von Weitem einen Donnergroll hören konnte, wurde ich ganz blass. Mein Herz schlug wild gegen die Brust, während ich mit zitternden Händen versuchte mein Eis aufzuessen.
„Bist du dir sicher?“, hakte Blondchen weiterhin nach. „Du wirkst unruhig“
Ich versuchte zu lächeln. Doch an seinem Blick konnte ich erkennen, dass es mir misslang. „Können wir rein gehen? Ich glaube–“
Ich schrie auf, als ein Blitz am Himmel zuckte und kurz danach der Donner zu hören war. Krampfhaft hielt ich mich an den Stuhllehnen fest und versuchte meine Angst hinunter zu schlucken. Doch schon überrollte mich die wohlbekannte Panik, so dass ich hastig aufsprang. Und zwar so heftig, dass der Stuhl umkippte.
Coby runzelte verwirrt die Stirn. „Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das wieder was mit deiner Menstruation zu tun hat, aber–“
„Coby!“, schrie ich und im nächsten Moment zuckte ich wieder zusammen, als der nächste Blitz erschien. Die Tränen stauten sich wieder in meinen Augen auf, doch ich versuchte sie energisch zurückzuhalten.
Im nächsten Augenblick spürte ich zwei starke Arme, die mich schützend festhielten. Gierig sog ich seinen angenehmen Duft ein, während wir uns in das Eiscafé hineinsetzten. Ich lehnte meinen Kopf auf seine Schulter und seufzte, als er mir eine Strähne aus dem Gesicht strich.
„Warum hast du mit nicht gesagt, dass du Angst vor Gewittern hast?“, hörte ich seine besorgte Stimme.
Ich schüttelte den Kopf. „Ich konnte nicht“, flüsterte ich.
„Wohl eher gesagt: Du wolltest nicht, oder?“, meinte er.
Ich presste die Lippen zusammen und überlegte. Irgendwie hatte Coby ja recht. Die Angst, dass meine Befürchtungen wahr wurden, war da einfach zu groß.
„Ich dachte, dass es ein Wunder sein würde, wenn du mich nicht auslachen würdest“, sagte ich also wahrheitsgemäß.
Er seufzte und vorsichtig hob ich meinen Kopf, um ihn anzuschauen. In seinen Augen konnte ich erschreckenderweise Enttäuschung ablesen und wütend biss ich mir auf die Unterlippe. Verdammt, er war mein Freund! Da hätte ich ihm wohl auch mal ein bisschen mehr vertrauen können.
„Und irgendwie…“, fuhr ich fort. „Irgendwie bist du ein Wunder. Es ist ein Wunder, dass du mich magst. Es ist ein Wunder, dass du meine Wutausbrüche ertragen kannst und es ist ein Wunder, dass du mich jedes Mal in den Arm nimmst, wenn ich dich brauche“
„Ach, June“, seufzte Coby und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Das einzige Wunder, das es gibt, bist du“ Er machte eine kurze Pause und schaute mich wieder mit seinen blauen Augen so intensiv an, dass ich fast wie Eis wegschmolz. „Und manchmal denke ich wirklich: Zum Glück gibt es Wunder“


***
10 Jahre später…

„Oh Gott, Mona! Ich bin so nervös!“, flüsterte ich aufgeregt und warf einen unsicheren Blick in den Spiegel. In all den Jahren hatte ich mich nicht wirklich verändert. Meine schwarzen Haare, die nun zu einer wunderschönen Hocksteckfrisur frisiert waren, waren immer noch lang und glatt und meine dunkelblauen Augen waren dezent geschminkt worden.
Mona lächelte mir aufmunternd zu. „Es wird alles gut gehen, June. Oder sollte ich lieber sagen: Juneheart McFaire?“, lachte sie und drückte mich fest an sich.
Nach dem Urlaub in Österreich hatte ich mich zwar nicht verändert, aber dafür die Umgebung. Als ich achtzehn wurde, bildete ich mit Mona und zwei anderen Mädchen eine WG, während Coby sich eine eigene Wohnung gesucht hatte.
Meine Mutter und Joice hatten ihre beiden Lover in Österreich gelassen und lebten nun zu zweit in dem neuen Hippie-Haus von Joice, welches sie noch bunt angestrichen hatten. Jedes zweite Wochenende fand dort eine Shisha-Party statt, doch ich hatte mir schon längst nicht mehr den Kopf über die beiden Frauen zerbrochen. Dafür genoss ich viel zu sehr mein eigenes Leben.
Vor sechs Monaten hatte mir Coby in einem Riesenrad einen Heiratsantrag gemacht. Damals war es schon dunkel gewesen und wir konnten die Sterne erkennen. Ohne zu zögern hatte ich „Ja“ gesagt.
Natürlich gab es in unserer Beziehung so einige Höhen und Tiefen, die ein paar Wunden hinterlassen hatten. Doch letzten Endes waren wir zu dem Entschluss gekommen, dass die Banane wie ein Reisverschluss an dem Affen haftete. Der Affe konnte sie nicht wegwerfen und die Banane nicht weglaufen.
Die Kirche war voll besetzt, als ich neben Coby vor dem Pastor stand. Ich hatte versucht, mir den Kosenamen 'Blondchen' abzugewöhnen, aber irgendwie tauchte er hin und wieder in meinem inneren Monolog auf.
Die Trauung dauerte lange. Hin und wieder rollten ein paar Tränen die Wangen hinab und manchmal ertönte ein entzücktes Seufzen. Doch als ich schließlich den Ring an meinem Finger fühlte und in die strahlenden Augen von Coby sah, wusste ich, dass Gilbert Keith Chesterton mit seinem Satz recht hatte.
„Das Wunderbarste an den Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen“

– Ende –

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Vielen, lieben Dank an meine treuen Leser, die die Geschichte mit verfolgt haben. Schließlich bin ich doch noch zu einem Ende gekommen und hoffe, dass ihr nicht allzu enttäuscht seid.
Vielleicht werde ich bald eine neue Geschichte schreiben, aber erst mal fahre ich in den Urlaub. Ich wünsche euch schon mal frohe Ostertage! :)
Liebe Grüße,
Yaksi












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